Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.228. An Julie Herold. [Kopie][Hof, 5. (?) Febr. 1796]Nicht um Sie zu belohnen sondern nachzuahmen, send' ich Ihnen die 229. An Christian Otto.[149] [Hof, 8. Febr. 1796]Schäfer konte den Völderndorf nur um den Namen Theodorus und 230. An Christian Otto.15 [Hof, 9. Febr. 1796]Sei so gut, sende mir das, was [du] mir für Bayreuth zu schicken 231. An Emanuel. Hof. am Narrentage oder vorersten April 1796.[9. Febr. Fastnachts-Dienstag] Mein Emanuel,25 Ich theile meinen Brief an Sie in zwei Briefgen ab, in dieses und 228. An Julie Herold. [Kopie][Hof, 5. (?) Febr. 1796]Nicht um Sie zu belohnen ſondern nachzuahmen, ſend’ ich Ihnen die 229. An Chriſtian Otto.[149] [Hof, 8. Febr. 1796]Schäfer konte den Völderndorf nur um den Namen Theodorus und 230. An Chriſtian Otto.15 [Hof, 9. Febr. 1796]Sei ſo gut, ſende mir das, was [du] mir für Bayreuth zu ſchicken 231. An Emanuel. Hof. am Narrentage oder vorerſten April 1796.[9. Febr. Faſtnachts-Dienstag] Mein Emanuel,25 Ich theile meinen Brief an Sie in zwei Briefgen ab, in dieſes und <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0162" n="151"/> <div type="letter" n="1"> <head>228. An <hi rendition="#g">Julie Herold.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 5. (?) Febr. 1796]</hi> </dateline><lb/> <p>Nicht um Sie zu belohnen ſondern nachzuahmen, ſend’ ich Ihnen die<lb/> rothe Aderlasbinde, die Feder aus dem breiten weiblichen Pfauen-<lb/> ſchweif. Dieſes Band ſol nicht bedeuten, daß das zwiſchen uns eben ſo<lb n="5"/> glat, ſo bunt und ſo zerreislich ſein ſol.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>229. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd2_149">[149]</ref></note></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 8. Febr. 1796]</hi> </dateline><lb/> <p>Schäfer konte den Völderndorf nur um den Namen Theodorus und<lb/> nicht um eine Schrift beſtimten Inhalts fragen: daher iſt Völderndorf<lb n="10"/> irre. — Morgen ſchreib ich und genau mit Beſtimmung des Datums<lb/> des Abſchickens. — Das Buch von Schäfer heiſſet <hi rendition="#aq">Morgenstern de<lb/> Platonis republica.</hi> Völderndorf darf nur dein Briefgen verloren<lb/> haben.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>230. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 9. Febr. 1796]</hi> </dateline><lb/> <p>Sei ſo gut, ſende mir das, was [du] mir für <hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> zu ſchicken<lb/> verſprochen, faſt [!] noch Vormittag. — Apropos! Da dirs recht ge-<lb/> weſen wäre, wenn ich deinen Aufſaz an <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> in Bayreuth ge-<lb/> leſen hätte: ſo mus es dir — denn der Ort macht nichts — auch recht<lb n="20"/> [ſein], wenn ichs in Hof thue.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>231. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Hof.</hi> am Narrentage oder vorerſten April 1796.<lb/> [9. Febr. Faſtnachts-Dienstag]</hi> </dateline><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et">Mein Emanuel,<lb n="25"/> </hi> </salute> </opener> <p>Ich theile meinen Brief an Sie in zwei Briefgen ab, in dieſes und<lb/> in das nach 8 Tagen, wo mein Buch <hi rendition="#g">gewis</hi> ankömt. Früher kan ich<lb/> alſo dem lieben <hi rendition="#aq">Elrodt</hi> nichts ſchicken als Grüſſe. Der geiſtreichen<lb/> Dame — und wem Sie wollen — können Sie <hi rendition="#g">alle</hi> meine Briefe geben,<lb/> ſogar dieſen als Ceſſionsinſtrument und den Briefſchreiber dazu. Ich<lb n="30"/> habe keine Geheimniſſe als fremde und meine Kleinigkeiten, Thor-<lb/> heiten und Defekte ſtehen jedem Auge zu Dienſten: warum ſol ich nicht<lb/> ſchon jezt das Urtheil antizipieren, das ich nach 100 Jahren fällen mus,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [151/0162]
228. An Julie Herold.
[Hof, 5. (?) Febr. 1796]
Nicht um Sie zu belohnen ſondern nachzuahmen, ſend’ ich Ihnen die
rothe Aderlasbinde, die Feder aus dem breiten weiblichen Pfauen-
ſchweif. Dieſes Band ſol nicht bedeuten, daß das zwiſchen uns eben ſo 5
glat, ſo bunt und ſo zerreislich ſein ſol.
229. An Chriſtian Otto.
[Hof, 8. Febr. 1796]
Schäfer konte den Völderndorf nur um den Namen Theodorus und
nicht um eine Schrift beſtimten Inhalts fragen: daher iſt Völderndorf 10
irre. — Morgen ſchreib ich und genau mit Beſtimmung des Datums
des Abſchickens. — Das Buch von Schäfer heiſſet Morgenstern de
Platonis republica. Völderndorf darf nur dein Briefgen verloren
haben.
230. An Chriſtian Otto. 15
[Hof, 9. Febr. 1796]
Sei ſo gut, ſende mir das, was [du] mir für Bayreuth zu ſchicken
verſprochen, faſt [!] noch Vormittag. — Apropos! Da dirs recht ge-
weſen wäre, wenn ich deinen Aufſaz an Emanuel in Bayreuth ge-
leſen hätte: ſo mus es dir — denn der Ort macht nichts — auch recht 20
[ſein], wenn ichs in Hof thue.
231. An Emanuel.
Hof. am Narrentage oder vorerſten April 1796.
[9. Febr. Faſtnachts-Dienstag]
Mein Emanuel, 25
Ich theile meinen Brief an Sie in zwei Briefgen ab, in dieſes und
in das nach 8 Tagen, wo mein Buch gewis ankömt. Früher kan ich
alſo dem lieben Elrodt nichts ſchicken als Grüſſe. Der geiſtreichen
Dame — und wem Sie wollen — können Sie alle meine Briefe geben,
ſogar dieſen als Ceſſionsinſtrument und den Briefſchreiber dazu. Ich 30
habe keine Geheimniſſe als fremde und meine Kleinigkeiten, Thor-
heiten und Defekte ſtehen jedem Auge zu Dienſten: warum ſol ich nicht
ſchon jezt das Urtheil antizipieren, das ich nach 100 Jahren fällen mus,
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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