Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.*497. An Amöne Herold. [Hof, 31. Dez. 1796?]... Ich sehe Sie heute noch und zwar vor dem Essen, um recht viel[286] O das alte Jahr gehe mit schönen Stunden der Liebe hinunter, und Ewig Ihr Jean Paul 498. An Christian Otto.15 [Hof, 1796? 1797?]Mit dem grösten Vergnügen und Verdrus hab' ich diese Urthel- 499. An Christian Otto.20 [Hof, 1. Jan. 1797. Sonntag]Guten Morgen und gutes Jahr! Eben deswegen schick' ich dir 500. An Christian Otto. [Hof, 3. Jan. 1797]Hier hast du das Ende. Wenns mir einfält, mach' ich heute die *497. An Amöne Herold. [Hof, 31. Dez. 1796?]... Ich ſehe Sie heute noch und zwar vor dem Eſſen, um recht viel[286] O das alte Jahr gehe mit ſchönen Stunden der Liebe hinunter, und Ewig Ihr Jean Paul 498. An Chriſtian Otto.15 [Hof, 1796? 1797?]Mit dem gröſten Vergnügen und Verdrus hab’ ich dieſe Urthel- 499. An Chriſtian Otto.20 [Hof, 1. Jan. 1797. Sonntag]Guten Morgen und gutes Jahr! Eben deswegen ſchick’ ich dir 500. An Chriſtian Otto. [Hof, 3. Jan. 1797]Hier haſt du das Ende. Wenns mir einfält, mach’ ich heute die <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0300" n="285"/> <div type="letter" n="1"> <head>*497. An <hi rendition="#g">Amöne Herold.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 31. Dez. 1796?]</hi> </dateline><lb/> <p>... Ich ſehe Sie heute noch und zwar vor dem Eſſen, um recht viel<note place="right"><ref target="1922_Bd2_286">[286]</ref></note><lb/> mit Ihnen zu reden, auch hoffe ich Briefe mitzubringen, die Sie<lb/> erfreuen und Ihre betrübte Seele erquicken werden. Meine längſten<lb n="5"/> Reden aber mit Ihnen erſcheinen mir immer nur wie die kürzeſten, ſo<lb/> wie meine längſten Briefe nur wie Billete.</p><lb/> <p>O das alte Jahr gehe mit ſchönen Stunden der Liebe hinunter, und<lb/> das neue bringe neue und immer gröſſere hervor. Wir ſind in keinem<lb/> mehr ſo oft beiſammen: darum wollen wir die Zeit durch das Herz<lb n="10"/> verlängern und uns inniger halten und lieben, je ſeltner wir uns<lb/> ſehen ...</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ewig Ihr<lb/><hi rendition="#aq">Jean Paul</hi></hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>498. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 1796? 1797?]</hi> </dateline><lb/> <p>Mit dem gröſten Vergnügen und Verdrus hab’ ich dieſe Urthel-<lb/> Samlung im lezten Fache der Kommode angetroffen. Nims nur<lb/> nicht übel. — Sage meinem Bruder, was du machſt?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>499. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 1. Jan. 1797. Sonntag]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen und gutes Jahr! Eben deswegen ſchick’ ich dir<lb/> meinen Senior. Heute bekömſt du noch 2mal ſo viel bis [auf] einen<lb/> Appendix des Appendix, den ich erſt korrigiere, und die Vorrede, die<lb/> ich erſt mache. Dieſer Appendix iſt bei weitem nicht ſo wie der an den<lb n="25"/> Beluſtigungen ſondern ſchlechter; man kans aber keiner Materie vorher<lb/> anſehen ob ſie ergiebig iſt oder nicht. — Dan hämmere und präg’ ich<lb/> am Heſperus. Ich ſolte mich durch ſolche kleine Schreibereien gar nicht<lb/> ſo lang von meiner längſten entfernen laſſen. Wenn ich hinüber<lb/> komme, kanſt du mir etwan <hi rendition="#aq">Nr.</hi> 18 von Wieland ausſuchen.<lb n="30"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>500. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 3. Jan. 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier haſt du das Ende. Wenns mir einfält, mach’ ich heute die<lb/> Vorrede und bringe ſie abends. Das ſchöne Papier bedeutet weiter<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [285/0300]
*497. An Amöne Herold.
[Hof, 31. Dez. 1796?]
... Ich ſehe Sie heute noch und zwar vor dem Eſſen, um recht viel
mit Ihnen zu reden, auch hoffe ich Briefe mitzubringen, die Sie
erfreuen und Ihre betrübte Seele erquicken werden. Meine längſten 5
Reden aber mit Ihnen erſcheinen mir immer nur wie die kürzeſten, ſo
wie meine längſten Briefe nur wie Billete.
[286]
O das alte Jahr gehe mit ſchönen Stunden der Liebe hinunter, und
das neue bringe neue und immer gröſſere hervor. Wir ſind in keinem
mehr ſo oft beiſammen: darum wollen wir die Zeit durch das Herz 10
verlängern und uns inniger halten und lieben, je ſeltner wir uns
ſehen ...
Ewig Ihr
Jean Paul
498. An Chriſtian Otto. 15
[Hof, 1796? 1797?]
Mit dem gröſten Vergnügen und Verdrus hab’ ich dieſe Urthel-
Samlung im lezten Fache der Kommode angetroffen. Nims nur
nicht übel. — Sage meinem Bruder, was du machſt?
499. An Chriſtian Otto. 20
[Hof, 1. Jan. 1797. Sonntag]
Guten Morgen und gutes Jahr! Eben deswegen ſchick’ ich dir
meinen Senior. Heute bekömſt du noch 2mal ſo viel bis [auf] einen
Appendix des Appendix, den ich erſt korrigiere, und die Vorrede, die
ich erſt mache. Dieſer Appendix iſt bei weitem nicht ſo wie der an den 25
Beluſtigungen ſondern ſchlechter; man kans aber keiner Materie vorher
anſehen ob ſie ergiebig iſt oder nicht. — Dan hämmere und präg’ ich
am Heſperus. Ich ſolte mich durch ſolche kleine Schreibereien gar nicht
ſo lang von meiner längſten entfernen laſſen. Wenn ich hinüber
komme, kanſt du mir etwan Nr. 18 von Wieland ausſuchen. 30
500. An Chriſtian Otto.
[Hof, 3. Jan. 1797]
Hier haſt du das Ende. Wenns mir einfält, mach’ ich heute die
Vorrede und bringe ſie abends. Das ſchöne Papier bedeutet weiter
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(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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