Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.

Bild:
<< vorherige Seite

27 dünnern] aus dünnen H pythag.] nachtr. H kleinere] aus mildere H
29 Schriftsteller] Autor K 31 das] aus worin H 34 edeln K 233,1 ferner]
nachtr. H

Herder hatte 5 Bände seiner Schriften gesandt: "Vom Erlöser des
Menschen", Riga 1796; "Terpsichore", 3 Bände, Lübeck 1795--96, und
den 7. oder 8. Band der "Briefe über die Beförderung der Humanität",
Riga 1796, und um Urteile, besonders über den "Erlöser", sowie um ein
broschiertes Exemplar des Hesperus gebeten. Jean Paul sandte am
21. August (s. Nr. 383) zurück: den 1. Band des Siebenkäs, die Biographi-
schen Belustigungen und 3 Bände Hesperus. 232,16 Das Wöllnersche
Religions-Edikt vom 9. Juli 1788 bedrohte jede Abweichung von den
Lehren der symbolischen Bücher mit Strafe. 22 "Briefe das Studium
der Theologie betreffend", Weimar 1780--81.

380.

H: Berlin. 4 S. 8°. K: An Herderin. 17 Aug. 96. i: Wahrheit 5,152x.
J1: Herders Nachlaß Nr. 10. J2: Euphorion, 3. Ergänzungsheft (1897),
S. 158 (irrtümlich als ungedruckt angenommen). B: Nr. 121. A:
Nr. 202.
233,16 wird] aus ist H empfangen] aus nehmen H

233,20 "Über Thomas Abbts Schriften; ein Torso von einem Denkmal,
an seinem Grab errichtet" (1768). 20f. zu seiner: J1 ergänzt "Zeit",
gewiß unrichtig; Herders eigne Sprachbegabung ist gemeint. 28 Der
beabsichtigte Besuch der Krüdener in Weimar unterblieb.

381.

K: Ostheim 17 Aug. 96. i (nicht nach K): Denkw. 2,27. A: Nr. 133.
234,3 kühle Quellen] eine kühle Quelle i 7 Ihre bis 10 werden.] steht bei
Förster in Nr. 396 (Denkw. 2,31) mit folgenden Abweichungen: 7f.
der
Stand auf Einer] die 9 Ihrer künftigen Gebäude nach 10 werden; folgt
noch:
aber sie sind es nicht, der Zustand und die Verhüllung ist zu stark, und
ich kann vieles weder lösen noch errathen. -- 15 Wir bis 17 Brust.] fehlt i;
dafür steht folgender Absatz:
Es ist sonderbar, daß ich Ihnen alle die Vor-
würfe machen wollte, die Sie mir machen. -- Meine Feder war in literarischen
Diensten, wie meine Zeit. Sie errathen nicht, wie sehr meine Geschäfte meine
Vergnügungen beschränken, aber Sie könnten mir wenigstens jede Stunde des
Tags eine Sylbe schenken. -- Hätten Sie ein Buch geschrieben, so hätt' ich doch
den Wiederschein Ihrer Feder vor mir und entbehrte Briefe desto leichter.
Ich will aber die Erwartung eines Briefes, sowie die Witterung voraussagen:
14 Tage nach dem Empfang des jetzigen haben Sie seinen Successor. Die
"Teufelspapiere" können Ihnen nicht gefallen, wohl aber Knebel'n. Suchen
Sie nur das Ernsthafte auf. Die Sorge der Veränderlichkeit überlassen Sie
dem, der sie hat, mir. Ich weiß gewiß, Ihre Seele geht gern und leicht bergauf,
bergab [vgl. 234,7]. -- Wenn ich Ihre Liebe verloren habe, so haben Sie doch

27 dünnern] aus dünnen H pythag.] nachtr. H kleinere] aus mildere H
29 Schriftſteller] Autor K 31 das] aus worin H 34 edeln K 233,1 ferner]
nachtr. H

Herder hatte 5 Bände seiner Schriften gesandt: „Vom Erlöser des
Menschen“, Riga 1796; „Terpsichore“, 3 Bände, Lübeck 1795—96, und
den 7. oder 8. Band der „Briefe über die Beförderung der Humanität“,
Riga 1796, und um Urteile, besonders über den „Erlöser“, sowie um ein
broschiertes Exemplar des Hesperus gebeten. Jean Paul sandte am
21. August (s. Nr. 383) zurück: den 1. Band des Siebenkäs, die Biographi-
schen Belustigungen und 3 Bände Hesperus. 232,16 Das Wöllnersche
Religions-Edikt vom 9. Juli 1788 bedrohte jede Abweichung von den
Lehren der symbolischen Bücher mit Strafe. 22Briefe das Studium
der Theologie betreffend“, Weimar 1780—81.

380.

H: Berlin. 4 S. 8°. K: An Herderin. 17 Aug. 96. i: Wahrheit 5,152×.
J1: Herders Nachlaß Nr. 10. J2: Euphorion, 3. Ergänzungsheft (1897),
S. 158 (irrtümlich als ungedruckt angenommen). B: Nr. 121. A:
Nr. 202.
233,16 wird] aus iſt H empfangen] aus nehmen H

233,20 „Über Thomas Abbts Schriften; ein Torso von einem Denkmal,
an seinem Grab errichtet“ (1768). 20f. zu seiner: J1 ergänzt „Zeit“,
gewiß unrichtig; Herders eigne Sprachbegabung ist gemeint. 28 Der
beabsichtigte Besuch der Krüdener in Weimar unterblieb.

381.

K: Ostheim 17 Aug. 96. i (nicht nach K): Denkw. 2,27. A: Nr. 133.
234,3 kühle Quellen] eine kühle Quelle i 7 Ihre bis 10 werden.] steht bei
Förster in Nr. 396 (Denkw. 2,31) mit folgenden Abweichungen: 7f.
der
Stand auf Einer] die 9 Ihrer künftigen Gebäude nach 10 werden; folgt
noch:
aber ſie ſind es nicht, der Zuſtand und die Verhüllung iſt zu ſtark, und
ich kann vieles weder löſen noch errathen. — 15 Wir bis 17 Bruſt.] fehlt i;
dafür steht folgender Absatz:
Es iſt ſonderbar, daß ich Ihnen alle die Vor-
würfe machen wollte, die Sie mir machen. — Meine Feder war in literariſchen
Dienſten, wie meine Zeit. Sie errathen nicht, wie ſehr meine Geſchäfte meine
Vergnügungen beſchränken, aber Sie könnten mir wenigſtens jede Stunde des
Tags eine Sylbe ſchenken. — Hätten Sie ein Buch geſchrieben, ſo hätt’ ich doch
den Wiederſchein Ihrer Feder vor mir und entbehrte Briefe deſto leichter.
Ich will aber die Erwartung eines Briefes, ſowie die Witterung vorausſagen:
14 Tage nach dem Empfang des jetzigen haben Sie ſeinen Succeſſor. Die
„Teufelspapiere“ können Ihnen nicht gefallen, wohl aber Knebel’n. Suchen
Sie nur das Ernſthafte auf. Die Sorge der Veränderlichkeit überlaſſen Sie
dem, der ſie hat, mir. Ich weiß gewiß, Ihre Seele geht gern und leicht bergauf,
bergab [vgl. 234,7]. — Wenn ich Ihre Liebe verloren habe, ſo haben Sie doch

<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0491" n="470"/><hi rendition="#rkd">27</hi> dünnern] <hi rendition="#aq">aus</hi> dünnen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi></hi> pythag.] <hi rendition="#aq">nachtr. <hi rendition="#i">H</hi></hi> kleinere] <hi rendition="#aq">aus</hi> mildere <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi></hi><lb/><hi rendition="#rkd">29</hi> Schrift&#x017F;teller] Autor <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi> <hi rendition="#rkd">31</hi> das] <hi rendition="#aq">aus</hi> worin <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi></hi> <hi rendition="#rkd">34</hi> edeln <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">233</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">1</hi></hi><hi rendition="#aq"> </hi>ferner]<lb/><hi rendition="#aq">nachtr. <hi rendition="#i">H</hi></hi></p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">Herder hatte 5 Bände seiner Schriften gesandt: &#x201E;Vom Erlöser des<lb/>
Menschen&#x201C;, Riga 1796; &#x201E;Terpsichore&#x201C;, 3 Bände, Lübeck 1795&#x2014;96, und<lb/>
den 7. oder 8. Band der &#x201E;Briefe über die Beförderung der Humanität&#x201C;,<lb/>
Riga 1796, und um Urteile, besonders über den &#x201E;Erlöser&#x201C;, sowie um ein<lb/>
broschiertes Exemplar des Hesperus gebeten. Jean Paul sandte am<lb/>
21. August (s. Nr. 383) zurück: den 1. Band des Siebenkäs, die Biographi-<lb/>
schen Belustigungen und 3 Bände Hesperus. <hi rendition="#b">232</hi>,<hi rendition="#rkd">16</hi> Das Wöllnersche<lb/>
Religions-<hi rendition="#g">Edikt vom 9. Juli</hi> 1788 bedrohte jede Abweichung von den<lb/>
Lehren der symbolischen Bücher mit Strafe. <hi rendition="#rkd">22</hi> &#x201E;<hi rendition="#g">Briefe</hi> das Studium<lb/>
der <hi rendition="#g">Theologie</hi> betreffend&#x201C;, Weimar 1780&#x2014;81.</hi> </p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>380.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi>: Berlin. 4 S. 8°. <hi rendition="#i">K</hi>:</hi> An Herderin. 17 Aug. 96. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">i</hi>: Wahrheit 5,152×.<lb/><hi rendition="#i">J</hi><hi rendition="#sup">1</hi>: Herders Nachlaß Nr. 10. <hi rendition="#i">J</hi><hi rendition="#sup">2</hi>: Euphorion, 3. Ergänzungsheft (1897),<lb/>
S. 158 (irrtümlich als ungedruckt angenommen). <hi rendition="#i">B</hi>: Nr. 121. <hi rendition="#i">A</hi>:<lb/>
Nr. 202. </hi><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">233</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">16</hi></hi><hi rendition="#aq"> </hi>wird] <hi rendition="#aq">aus</hi> i&#x017F;t <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi></hi> empfangen] <hi rendition="#aq">aus</hi> nehmen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi></hi></p><lb/>
            <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">233</hi> </hi> <hi rendition="#aq">,</hi> <hi rendition="#rkd"> <hi rendition="#aq">20</hi> </hi> <hi rendition="#aq"> </hi> <hi rendition="#aq">&#x201E;Über Thomas Abbts Schriften; ein <hi rendition="#g">Torso</hi> von einem Denkmal,<lb/>
an seinem Grab errichtet&#x201C; (1768). <hi rendition="#rkd">20</hi>f. <hi rendition="#g">zu seiner:</hi> <hi rendition="#i">J</hi><hi rendition="#sup">1</hi> ergänzt &#x201E;Zeit&#x201C;,<lb/>
gewiß unrichtig; Herders eigne Sprachbegabung ist gemeint. <hi rendition="#rkd">28</hi> Der<lb/>
beabsichtigte Besuch der Krüdener in Weimar unterblieb.</hi> </p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>381.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi>: <hi rendition="#i">Ostheim</hi></hi> 17 Aug. 96. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">i</hi> (nicht nach <hi rendition="#i">K)</hi>: Denkw. 2,27. <hi rendition="#i">A</hi>: Nr. 133.</hi><lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">234</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">3</hi></hi><hi rendition="#aq"> </hi>kühle Quellen] eine kühle Quelle <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">i</hi></hi> <hi rendition="#rkd">7</hi> Ihre <hi rendition="#aq">bis</hi> <hi rendition="#rkd">10</hi> werden.] <hi rendition="#aq">steht bei<lb/>
Förster in Nr. 396 (Denkw. 2,31) mit folgenden Abweichungen: <hi rendition="#rkd">7</hi>f.</hi> der<lb/>
Stand auf Einer] die <hi rendition="#rkd">9</hi> Ihrer künftigen Gebäude <hi rendition="#aq">nach</hi> <hi rendition="#rkd">10</hi> werden; <hi rendition="#aq">folgt<lb/>
noch:</hi> aber <hi rendition="#g">&#x017F;ie</hi> &#x017F;ind es nicht, der Zu&#x017F;tand und die Verhüllung i&#x017F;t zu &#x017F;tark, und<lb/>
ich kann vieles weder lö&#x017F;en noch errathen. &#x2014; <hi rendition="#rkd">15</hi> Wir <hi rendition="#aq">bis</hi> <hi rendition="#rkd">17</hi> Bru&#x017F;t.] <hi rendition="#aq">fehlt <hi rendition="#i">i</hi>;<lb/>
dafür steht folgender Absatz:</hi> Es i&#x017F;t &#x017F;onderbar, daß ich Ihnen alle die Vor-<lb/>
würfe machen wollte, die Sie mir machen. &#x2014; Meine Feder war in literari&#x017F;chen<lb/>
Dien&#x017F;ten, wie meine Zeit. Sie errathen nicht, wie &#x017F;ehr meine Ge&#x017F;chäfte meine<lb/>
Vergnügungen be&#x017F;chränken, aber Sie könnten mir wenig&#x017F;tens jede Stunde des<lb/>
Tags eine Sylbe &#x017F;chenken. &#x2014; Hätten Sie ein Buch ge&#x017F;chrieben, &#x017F;o hätt&#x2019; ich doch<lb/>
den Wieder&#x017F;chein Ihrer Feder vor mir und entbehrte Briefe de&#x017F;to leichter.<lb/>
Ich will aber die Erwartung eines Briefes, &#x017F;owie die Witterung voraus&#x017F;agen:<lb/>
14 Tage nach dem Empfang des jetzigen haben Sie &#x017F;einen Succe&#x017F;&#x017F;or. Die<lb/>
&#x201E;Teufelspapiere&#x201C; können Ihnen nicht gefallen, wohl aber Knebel&#x2019;n. Suchen<lb/>
Sie nur das Ern&#x017F;thafte auf. Die Sorge der Veränderlichkeit überla&#x017F;&#x017F;en Sie<lb/>
dem, der &#x017F;ie hat, mir. Ich weiß gewiß, Ihre Seele geht gern und leicht bergauf,<lb/>
bergab [<hi rendition="#aq">vgl.</hi> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">234,</hi></hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#rkd">7</hi></hi>]. &#x2014; Wenn ich Ihre Liebe verloren habe, &#x017F;o haben Sie doch<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[470/0491] 27 dünnern] aus dünnen H pythag.] nachtr. H kleinere] aus mildere H 29 Schriftſteller] Autor K 31 das] aus worin H 34 edeln K 233,1 ferner] nachtr. H Herder hatte 5 Bände seiner Schriften gesandt: „Vom Erlöser des Menschen“, Riga 1796; „Terpsichore“, 3 Bände, Lübeck 1795—96, und den 7. oder 8. Band der „Briefe über die Beförderung der Humanität“, Riga 1796, und um Urteile, besonders über den „Erlöser“, sowie um ein broschiertes Exemplar des Hesperus gebeten. Jean Paul sandte am 21. August (s. Nr. 383) zurück: den 1. Band des Siebenkäs, die Biographi- schen Belustigungen und 3 Bände Hesperus. 232,16 Das Wöllnersche Religions-Edikt vom 9. Juli 1788 bedrohte jede Abweichung von den Lehren der symbolischen Bücher mit Strafe. 22 „Briefe das Studium der Theologie betreffend“, Weimar 1780—81. 380. H: Berlin. 4 S. 8°. K: An Herderin. 17 Aug. 96. i: Wahrheit 5,152×. J1: Herders Nachlaß Nr. 10. J2: Euphorion, 3. Ergänzungsheft (1897), S. 158 (irrtümlich als ungedruckt angenommen). B: Nr. 121. A: Nr. 202. 233,16 wird] aus iſt H empfangen] aus nehmen H 233,20 „Über Thomas Abbts Schriften; ein Torso von einem Denkmal, an seinem Grab errichtet“ (1768). 20f. zu seiner: J1 ergänzt „Zeit“, gewiß unrichtig; Herders eigne Sprachbegabung ist gemeint. 28 Der beabsichtigte Besuch der Krüdener in Weimar unterblieb. 381. K: Ostheim 17 Aug. 96. i (nicht nach K): Denkw. 2,27. A: Nr. 133. 234,3 kühle Quellen] eine kühle Quelle i 7 Ihre bis 10 werden.] steht bei Förster in Nr. 396 (Denkw. 2,31) mit folgenden Abweichungen: 7f. der Stand auf Einer] die 9 Ihrer künftigen Gebäude nach 10 werden; folgt noch: aber ſie ſind es nicht, der Zuſtand und die Verhüllung iſt zu ſtark, und ich kann vieles weder löſen noch errathen. — 15 Wir bis 17 Bruſt.] fehlt i; dafür steht folgender Absatz: Es iſt ſonderbar, daß ich Ihnen alle die Vor- würfe machen wollte, die Sie mir machen. — Meine Feder war in literariſchen Dienſten, wie meine Zeit. Sie errathen nicht, wie ſehr meine Geſchäfte meine Vergnügungen beſchränken, aber Sie könnten mir wenigſtens jede Stunde des Tags eine Sylbe ſchenken. — Hätten Sie ein Buch geſchrieben, ſo hätt’ ich doch den Wiederſchein Ihrer Feder vor mir und entbehrte Briefe deſto leichter. Ich will aber die Erwartung eines Briefes, ſowie die Witterung vorausſagen: 14 Tage nach dem Empfang des jetzigen haben Sie ſeinen Succeſſor. Die „Teufelspapiere“ können Ihnen nicht gefallen, wohl aber Knebel’n. Suchen Sie nur das Ernſthafte auf. Die Sorge der Veränderlichkeit überlaſſen Sie dem, der ſie hat, mir. Ich weiß gewiß, Ihre Seele geht gern und leicht bergauf, bergab [vgl. 234,7]. — Wenn ich Ihre Liebe verloren habe, ſo haben Sie doch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:02:06Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:02:06Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958/491
Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958/491>, abgerufen am 22.11.2024.