Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.Anlangend Mazdorfs Brief, so schrieb ich ihm blos kurz ohne Ich werde bald reisen; aber ich bitt' euch alle herzlich, schreibt mir Den alten theuern redlichen Klöter solst du oder Albrecht (und er Lebe wohl, wohl, wohl! R. 110. An Sophie von Brüningk in Hohenberg. [Kopie][Leipzig, 13. Juli 1798]10Was könte Ihr Bild zuhängen oder weghängen? -- [Ich] stehe 111. An Matzdorff in Berlin. [Kopie][Leipzig, Mitte Juli 1798]In-Korrektor. Die Huldigung hat meine. -- 112. In Wilhelm Körtes Stammbuch.[82] Der Mensch in den Nebeln der Weltgeschichte glaubt, der Unend-20 Die Bücher vermehren nur das Licht, nicht die Gluth, wie die Geliebter Bruder der geliebten Schwester! möge Sie dieses [Spaltenumbruch]
Halberstadt d. 25. Jul. 98.[Spaltenumbruch]
Jean Paul Fr. Richter30 Anlangend Mazdorfs Brief, ſo ſchrieb ich ihm blos kurz ohne Ich werde bald reiſen; aber ich bitt’ euch alle herzlich, ſchreibt mir Den alten theuern redlichen Klöter ſolſt du oder Albrecht (und er Lebe wohl, wohl, wohl! R. 110. An Sophie von Brüningk in Hohenberg. [Kopie][Leipzig, 13. Juli 1798]10Was könte Ihr Bild zuhängen oder weghängen? — [Ich] ſtehe 111. An Matzdorff in Berlin. [Kopie][Leipzig, Mitte Juli 1798]In-Korrektor. Die Huldigung hat meine. — 112. In Wilhelm Körtes Stammbuch.[82] Der Menſch in den Nebeln der Weltgeſchichte glaubt, der Unend-20 Die Bücher vermehren nur das Licht, nicht die Gluth, wie die Geliebter Bruder der geliebten Schweſter! möge Sie dieſes [Spaltenumbruch]
Halberstadt d. 25. Jul. 98.[Spaltenumbruch]
Jean Paul Fr. Richter30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0083" n="75"/> <p>Anlangend <hi rendition="#aq">Mazdorfs</hi> Brief, ſo ſchrieb ich ihm blos kurz ohne<lb/> Weiteres — 5 <hi rendition="#aq">Ld.</hi> in <hi rendition="#aq">Ld.</hi>, was mit Agio 48 leichte Gulden macht. —</p><lb/> <p>Ich werde bald reiſen; aber ich bitt’ euch alle herzlich, ſchreibt mir<lb/> unterdeſſen unſäglich, damit ich den Tiſch vol finde, wenn ich wieder-<lb/> komme.<lb n="5"/> </p><lb/> <p>Den alten theuern redlichen Klöter ſolſt du oder Albrecht (und er<lb/> ſich von mir) recht herzlich grüſſen.</p><lb/> <p>Lebe wohl, wohl, wohl!</p> <closer> <salute> <hi rendition="#sameLine"> <hi rendition="#right">R.</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>110. An <hi rendition="#g">Sophie von Brüningk in Hohenberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Leipzig, 13. Juli 1798]</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Was könte Ihr Bild zuhängen oder weghängen? — [Ich] ſtehe<lb/> nicht dafür, ob [ich] nicht im Herbſt mit den Kramtsvögeln aus Norden<lb/> komme, aber in keine andere Schnait als in Ihre, die ich noch in Geſtalt<lb/> einer Cravatte trage. Der inmitten meines Herzens wohnende Bluts-<lb/> freund meines Geiſtes.<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>111. An <hi rendition="#g">Matzdorff in Berlin.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Leipzig, Mitte Juli 1798]</hi> </dateline><lb/> <p>In-Korrektor. Die Huldigung hat meine. —</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>112. In <hi rendition="#g">Wilhelm Körtes Stammbuch.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd3_82">[82]</ref></note></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Der Menſch in den Nebeln der Weltgeſchichte glaubt, der Unend-<lb n="20"/> liche ſei verdunkelt, ob es gleich nur die Erde iſt; eben ſo ſehen wir für<lb/> eine <hi rendition="#g">Sonnenfinſternis</hi> an, was eigentlich eine <hi rendition="#g">Erdfinſternis</hi> iſt. —</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Die Bücher vermehren nur das Licht, nicht die Gluth, wie die<lb/> Brengläſer den Mondſchein nur <hi rendition="#g">heller</hi> machen, aber nicht <hi rendition="#g">warm.</hi><lb/> Wie der Rieſe Antäus, finden wir alle erſt aus der Mutter-Erde die<lb n="25"/> Kraft durch Handlung und Kampf. — —</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Geliebter Bruder der geliebten Schweſter! möge Sie dieſes<lb/> Blätgen an meinen Glauben und meinen ephemeriſchen Durch-<lb/> flug erinnern! —</hi> </p><lb/> <closer> <cb/> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Halberstadt</hi> d. 25. <hi rendition="#aq">Jul.</hi> 98.</hi> </dateline> <cb/> <salute> <hi rendition="#sameLine"> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter</hi> <lb n="30"/> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [75/0083]
Anlangend Mazdorfs Brief, ſo ſchrieb ich ihm blos kurz ohne
Weiteres — 5 Ld. in Ld., was mit Agio 48 leichte Gulden macht. —
Ich werde bald reiſen; aber ich bitt’ euch alle herzlich, ſchreibt mir
unterdeſſen unſäglich, damit ich den Tiſch vol finde, wenn ich wieder-
komme. 5
Den alten theuern redlichen Klöter ſolſt du oder Albrecht (und er
ſich von mir) recht herzlich grüſſen.
Lebe wohl, wohl, wohl!
R.
110. An Sophie von Brüningk in Hohenberg.
[Leipzig, 13. Juli 1798] 10
Was könte Ihr Bild zuhängen oder weghängen? — [Ich] ſtehe
nicht dafür, ob [ich] nicht im Herbſt mit den Kramtsvögeln aus Norden
komme, aber in keine andere Schnait als in Ihre, die ich noch in Geſtalt
einer Cravatte trage. Der inmitten meines Herzens wohnende Bluts-
freund meines Geiſtes. 15
111. An Matzdorff in Berlin.
[Leipzig, Mitte Juli 1798]
In-Korrektor. Die Huldigung hat meine. —
112. In Wilhelm Körtes Stammbuch.
Der Menſch in den Nebeln der Weltgeſchichte glaubt, der Unend- 20
liche ſei verdunkelt, ob es gleich nur die Erde iſt; eben ſo ſehen wir für
eine Sonnenfinſternis an, was eigentlich eine Erdfinſternis iſt. —
Die Bücher vermehren nur das Licht, nicht die Gluth, wie die
Brengläſer den Mondſchein nur heller machen, aber nicht warm.
Wie der Rieſe Antäus, finden wir alle erſt aus der Mutter-Erde die 25
Kraft durch Handlung und Kampf. — —
Geliebter Bruder der geliebten Schweſter! möge Sie dieſes
Blätgen an meinen Glauben und meinen ephemeriſchen Durch-
flug erinnern! —
Halberstadt d. 25. Jul. 98.
Jean Paul Fr. Richter 30
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |