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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960.

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341. An Cotta.
[Kopie]

Ihr thätiger Kreis, der wie auf einem Meere immer einen grössern
nach dem andern bildet.

*342. An Karoline Richter.5

Morgen- und Abendsegen.
1) Stat ihn zu beten, lies ihn nur täglich.
2) Lore sol jeden Morgen den Hund hinausführen, und sol ihm ein
Wasser zum Saufen hinsezen.
10
3) Fenster und Schlafrok zu waschen; mein Ofen ganz neu durch
den Töpfer zurechte zu machen.
4) Zwölf Tage nach meiner Abreise ist er jeden Abend ein wenig zu
heizen.
5) An Emanuel schreib am Sonabend, er mag geschrieben haben15
oder nicht, und zanke recht.
6) Kanapee zu machen.
7) Bei Feuer komt alles Geschriebene aus dem Repositorium im
Falle die Gefahr wahrscheinlich wäre, durch Lore in den Kasten;
die Schlüssel thue jeden Abend in den Kasten und Morgens ab.
20
8) Acht Louisdor etc.
9) Nächsten Montag Abend giebst du deinen Brief an mich,
betitelt: H. Leg. Rath Jean Paul Richter, abzugeben im fürstlichen
Schlosse Rudolstadt, zur Post. (Oben darüber seze: "Wird empfoh-
len.")
25
10) Trage täglich die Emma in die Luft, so wie in der Stube
umher.
11) Ich bitte dich herzlich, is ordentlich und trinke Bier, damit du[222]
blühest.
12) Kümre dich nicht um mich; unterwegs hatte ich noch nie meine30
Herz-Pausen.
13) Hauszins etc.
14) Grüsse alle, die mich für grob halten, weil ich nicht Abschied
nehme.
15) Bleibe nicht immer zu Hause, und nim den Spiz mit.
35
341. An Cotta.
[Kopie]

Ihr thätiger Kreis, der wie auf einem Meere immer einen gröſſern
nach dem andern bildet.

*342. An Karoline Richter.5

Morgen- und Abendſegen.
1) Stat ihn zu beten, lies ihn nur täglich.
2) Lore ſol jeden Morgen den Hund hinausführen, und ſol ihm ein
Waſſer zum Saufen hinſezen.
10
3) Fenſter und Schlafrok zu waſchen; mein Ofen ganz neu durch
den Töpfer zurechte zu machen.
4) Zwölf Tage nach meiner Abreiſe iſt er jeden Abend ein wenig zu
heizen.
5) An Emanuel ſchreib am Sonabend, er mag geſchrieben haben15
oder nicht, und zanke recht.
6) Kanapee zu machen.
7) Bei Feuer komt alles Geſchriebene aus dem Repoſitorium im
Falle die Gefahr wahrſcheinlich wäre, durch Lore in den Kaſten;
die Schlüſſel thue jeden Abend in den Kaſten und Morgens ab.
20
8) Acht Louisdor ꝛc.
9) Nächſten Montag Abend giebſt du deinen Brief an mich,
betitelt: H. Leg. Rath Jean Paul Richter, abzugeben im fürſtlichen
Schloſſe Rudolſtadt, zur Poſt. (Oben darüber ſeze: „Wird empfoh-
len.“)
25
10) Trage täglich die Emma in die Luft, ſo wie in der Stube
umher.
11) Ich bitte dich herzlich, is ordentlich und trinke Bier, damit du[222]
blüheſt.
12) Kümre dich nicht um mich; unterwegs hatte ich noch nie meine30
Herz-Pauſen.
13) Hauszins ꝛc.
14) Grüſſe alle, die mich für grob halten, weil ich nicht Abſchied
nehme.
15) Bleibe nicht immer zu Hauſe, und nim den Spiz mit.
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[199/0206] 341. An Cotta. [Meiningen, 27. Jan. 1803] Ihr thätiger Kreis, der wie auf einem Meere immer einen gröſſern nach dem andern bildet. *342. An Karoline Richter. 5 [Meiningen, 27. Jan. 1803. Donnerstag] Morgen- und Abendſegen. 1) Stat ihn zu beten, lies ihn nur täglich. 2) Lore ſol jeden Morgen den Hund hinausführen, und ſol ihm ein Waſſer zum Saufen hinſezen. 10 3) Fenſter und Schlafrok zu waſchen; mein Ofen ganz neu durch den Töpfer zurechte zu machen. 4) Zwölf Tage nach meiner Abreiſe iſt er jeden Abend ein wenig zu heizen. 5) An Emanuel ſchreib am Sonabend, er mag geſchrieben haben 15 oder nicht, und zanke recht. 6) Kanapee zu machen. 7) Bei Feuer komt alles Geſchriebene aus dem Repoſitorium im Falle die Gefahr wahrſcheinlich wäre, durch Lore in den Kaſten; die Schlüſſel thue jeden Abend in den Kaſten und Morgens ab. 20 8) Acht Louisdor ꝛc. 9) Nächſten Montag Abend giebſt du deinen Brief an mich, betitelt: H. Leg. Rath Jean Paul Richter, abzugeben im fürſtlichen Schloſſe Rudolſtadt, zur Poſt. (Oben darüber ſeze: „Wird empfoh- len.“) 25 10) Trage täglich die Emma in die Luft, ſo wie in der Stube umher. 11) Ich bitte dich herzlich, is ordentlich und trinke Bier, damit du blüheſt. 12) Kümre dich nicht um mich; unterwegs hatte ich noch nie meine 30 Herz-Pauſen. 13) Hauszins ꝛc. 14) Grüſſe alle, die mich für grob halten, weil ich nicht Abſchied nehme. 15) Bleibe nicht immer zu Hauſe, und nim den Spiz mit. 35

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:08:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:08:29Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe04_1960/206>, abgerufen am 21.11.2024.