Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.schwerlich mit einem Nein bestrafen, falls ich sie nicht zu spät wieder- 241. An Emanuel.5 [Bayreuth, 6. Sept. 1806]Guten Morgen! Eine Frage: ich, C[aroline] und 3 Thierlein 242. An Vieweg. Bayreuth d. 6 Sept. 1806Hier die Fortsetzung. Das Ende -- die intellektuelle (den geistigen Leben Sie wol in Ihrer nützlichern Thätigkeit als die aus- Richter 243. An Graf von der Goltz.20 [Bayreuth, 6. Sept. 1806]Beinahe wiederholt sich der alte Herbst und es käme blos auf ein Haben Sie eine stille Minute übrig, lieber Graf, so schicken Sie ſchwerlich mit einem Nein beſtrafen, falls ich ſie nicht zu ſpät wieder- 241. An Emanuel.5 [Bayreuth, 6. Sept. 1806]Guten Morgen! Eine Frage: ich, C[aroline] und 3 Thierlein 242. An Vieweg. Bayreuth d. 6 Sept. 1806Hier die Fortſetzung. Das Ende — die intellektuelle (den geiſtigen Leben Sie wol in Ihrer nützlichern Thätigkeit als die aus- Richter 243. An Graf von der Goltz.20 [Bayreuth, 6. Sept. 1806]Beinahe wiederholt ſich der alte Herbſt und es käme blos auf ein Haben Sie eine ſtille Minute übrig, lieber Graf, ſo ſchicken Sie <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0119" n="104"/> ſchwerlich mit einem Nein beſtrafen, falls ich ſie nicht zu ſpät wieder-<lb/> holte. Ich habe doch durch Sie einen ſchönen Morgen und die<lb/> Hoffnung, Ihnen näher zu wohnen, genoſſen. Nehmen Sie meinen<lb/> herzlichen Dank für die wolwollende Aufnahme meiner Bitte an.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>241. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="5"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 6. Sept. 1806]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Eine Frage: ich, <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi> und 3 Thierlein<lb/> wollen morgen nach Culmbach und Bayreuth [!]. Fährt der Ein-<lb/> ſpänner Hegemüller <hi rendition="#g">ſchnell?</hi> — Dieſe Frage bitt’ ich Sie der Magdzu beantworten, weil [ſie] darnach ihre Beſtellungen macht.<lb n="10"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>242. An <hi rendition="#g">Vieweg.</hi></head><lb/> <byline>Eiligſt</byline> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 6 Sept.</hi> 1806</hi> </dateline><lb/> <p>Hier die Fortſetzung. Das Ende — die intellektuelle (den geiſtigen<lb/> Bildungstrieb) und die äſthetiſche Bildung abhandelnd — kommt<lb/> während des Druckes an. Ich wünſche zur Probe, auch der möglichen<lb n="15"/> Druckfehler wegen, bald das erſte Bändchen zu ſehen.</p><lb/> <p>Leben Sie wol in Ihrer nützlichern Thätigkeit als die aus-<lb/> ländiſche jetzt iſt.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>243. An <hi rendition="#g">Graf von der Goltz.</hi><lb n="20"/> </head> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 6. Sept. 1806]</hi> </dateline><lb/> <p>Beinahe wiederholt ſich der alte Herbſt und es käme blos auf ein<lb/> Paarmal hunderttauſend Minuten an, ſo ſtänden Sie in unſeren<lb/> November-Konzerten und ſäßen in der Sonne nachher. — Ich bin<lb/> Ihnen, da Ihr Fragſchreiben nach meinem Antwortſchreiben vom<lb n="25"/> 17 Jun. ankam, noch eine Antwort ſchuldig; aber Ihnen nicht allein.<lb/> Wer den Krieg am meiſten fürchtet, ſind wir beide gewiß nicht —<lb/> wir hoffen ihn blos —; aber Sie wiſſen und achten die Seele, die es<lb/> thut. Für dieſe — da ich ſie im Dulden ſo achten muß wie im Lächeln<lb/> und Geben — ſchreib’ ich dieſes Blatt Ihnen mitten unter dem lauten<lb n="30"/> Tumulte Ihrer jetzigen Verhältniſſe d. h. Arbeiten zu. —</p><lb/> <p>Haben Sie eine ſtille Minute übrig, lieber Graf, ſo ſchicken Sie<lb/> ſie mir zu; ich will einen ganzen ſchönen Monat daraus machen,<lb/> wie man ein Goldkorn in breite Goldblätter ſchlägt.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [104/0119]
ſchwerlich mit einem Nein beſtrafen, falls ich ſie nicht zu ſpät wieder-
holte. Ich habe doch durch Sie einen ſchönen Morgen und die
Hoffnung, Ihnen näher zu wohnen, genoſſen. Nehmen Sie meinen
herzlichen Dank für die wolwollende Aufnahme meiner Bitte an.
241. An Emanuel. 5
[Bayreuth, 6. Sept. 1806]
Guten Morgen! Eine Frage: ich, C[aroline] und 3 Thierlein
wollen morgen nach Culmbach und Bayreuth [!]. Fährt der Ein-
ſpänner Hegemüller ſchnell? — Dieſe Frage bitt’ ich Sie der Magdzu beantworten, weil [ſie] darnach ihre Beſtellungen macht. 10
242. An Vieweg.
EiligſtBayreuth d. 6 Sept. 1806
Hier die Fortſetzung. Das Ende — die intellektuelle (den geiſtigen
Bildungstrieb) und die äſthetiſche Bildung abhandelnd — kommt
während des Druckes an. Ich wünſche zur Probe, auch der möglichen 15
Druckfehler wegen, bald das erſte Bändchen zu ſehen.
Leben Sie wol in Ihrer nützlichern Thätigkeit als die aus-
ländiſche jetzt iſt.
Richter
243. An Graf von der Goltz. 20
[Kopie][Bayreuth, 6. Sept. 1806]
Beinahe wiederholt ſich der alte Herbſt und es käme blos auf ein
Paarmal hunderttauſend Minuten an, ſo ſtänden Sie in unſeren
November-Konzerten und ſäßen in der Sonne nachher. — Ich bin
Ihnen, da Ihr Fragſchreiben nach meinem Antwortſchreiben vom 25
17 Jun. ankam, noch eine Antwort ſchuldig; aber Ihnen nicht allein.
Wer den Krieg am meiſten fürchtet, ſind wir beide gewiß nicht —
wir hoffen ihn blos —; aber Sie wiſſen und achten die Seele, die es
thut. Für dieſe — da ich ſie im Dulden ſo achten muß wie im Lächeln
und Geben — ſchreib’ ich dieſes Blatt Ihnen mitten unter dem lauten 30
Tumulte Ihrer jetzigen Verhältniſſe d. h. Arbeiten zu. —
Haben Sie eine ſtille Minute übrig, lieber Graf, ſo ſchicken Sie
ſie mir zu; ich will einen ganzen ſchönen Monat daraus machen,
wie man ein Goldkorn in breite Goldblätter ſchlägt.
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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