Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.Knospen-Ast sich ausstreckt; für Schwere ist er schwer empor- Es gehe dir recht und wol! Dieß ist mein innigster Wunsch. Grüße Dein alter J. P. F. Richter 245. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Sept. 1806]Guten Morgen! Was kann man weiter sagen als Dank -- auf10 246. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Sept. 1806]Sie sind gewis der erste Mann, an den ein zweiter die Bitte thut: 247. An Minna Spazier.20 [Bayreuth, 20. Sept. 1806]Nur 3 Worte, zumal da die auf meinem Tische umhüpfende 248. An Vieweg. Bayreuth d. 27. Sept. 180630Hier haben Sie die kurze Fortsetzung; in acht Tagen von heute Knoſpen-Aſt ſich ausſtreckt; für Schwere iſt er ſchwer empor- Es gehe dir recht und wol! Dieß iſt mein innigſter Wunſch. Grüße Dein alter J. P. F. Richter 245. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Sept. 1806]Guten Morgen! Was kann man weiter ſagen als Dank — auf10 246. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Sept. 1806]Sie ſind gewis der erſte Mann, an den ein zweiter die Bitte thut: 247. An Minna Spazier.20 [Bayreuth, 20. Sept. 1806]Nur 3 Worte, zumal da die auf meinem Tiſche umhüpfende 248. An Vieweg. Bayreuth d. 27. Sept. 180630Hier haben Sie die kurze Fortſetzung; in acht Tagen von heute <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0121" n="106"/> Knoſpen-Aſt ſich ausſtreckt; für Schwere iſt er ſchwer empor-<lb/> zuheben, da er ſchon in ihren Orden hineingewachſen.</p><lb/> <p>Es gehe dir recht und wol! Dieß iſt mein innigſter Wunſch. Grüße<lb/> deine Gattin herzlich, deren du ſo beglückt in deinen Blättern<lb/> gedenkſt.<lb n="5"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Dein alter<lb/> J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>245. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. Sept. 1806]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Was kann man weiter ſagen als Dank — auf<lb n="10"/> der einen Seite des Tiſches, wo ihn jetzt meine über das Kleid ent-<lb/> zückte Frau hin ſchreibt und auf der andern ich? Ich muß wirklich<lb/> mit Kinder-Lieferungen einhalten, damit Sie nicht jeden Monat<lb/> einmal ein <hi rendition="#aq">don gratuit</hi> verlieren. Meinen alten Herzens Dank demalten überflieſſenden Herzen!<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>246. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. Sept. 1806]</hi> </dateline><lb/> <p>Sie ſind gewis der erſte Mann, an den ein zweiter die Bitte thut:<lb/> fädeln Sie mir doch meinen Hoſenträger vortrefflich ein.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>247. An <hi rendition="#g">Minna Spazier.</hi><lb n="20"/> </head> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. Sept. 1806]</hi> </dateline><lb/> <p>Nur 3 Worte, zumal da die auf meinem Tiſche umhüpfende<lb/> Dohle nach jedem picken will ..... Dieſe Dintenpunkte ſprüzte die<lb/> Dohle aus, die aus meiner Feder ſoff wie ein Rezenſent. — Da die<lb/> individuellen Entſchlüſſe ſich mit Kabinetsſchlüſſen ändern: ſo ſehen<lb n="25"/> Sie leicht, wie ſehr der Feſteſte ſich nach Windſtößen aus Oſt und<lb/> Weſten ſcheinbar regen muß. — „Nichts Bruder im Spiele“ auch<lb/> der Poeſie.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>248. An <hi rendition="#g">Vieweg.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 27. Sept.</hi> 1806</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Hier haben Sie die kurze Fortſetzung; in acht Tagen von heute<lb/> an kommt der letzte Bogen. Die Inhalts Anzeige kommt, wie ich<lb/> ſchon längſt geſchrieben, vor den erſten Band.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [106/0121]
Knoſpen-Aſt ſich ausſtreckt; für Schwere iſt er ſchwer empor-
zuheben, da er ſchon in ihren Orden hineingewachſen.
Es gehe dir recht und wol! Dieß iſt mein innigſter Wunſch. Grüße
deine Gattin herzlich, deren du ſo beglückt in deinen Blättern
gedenkſt. 5
Dein alter
J. P. F. Richter
245. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. Sept. 1806]
Guten Morgen! Was kann man weiter ſagen als Dank — auf 10
der einen Seite des Tiſches, wo ihn jetzt meine über das Kleid ent-
zückte Frau hin ſchreibt und auf der andern ich? Ich muß wirklich
mit Kinder-Lieferungen einhalten, damit Sie nicht jeden Monat
einmal ein don gratuit verlieren. Meinen alten Herzens Dank demalten überflieſſenden Herzen! 15
246. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. Sept. 1806]
Sie ſind gewis der erſte Mann, an den ein zweiter die Bitte thut:
fädeln Sie mir doch meinen Hoſenträger vortrefflich ein.
247. An Minna Spazier. 20
[Kopie][Bayreuth, 20. Sept. 1806]
Nur 3 Worte, zumal da die auf meinem Tiſche umhüpfende
Dohle nach jedem picken will ..... Dieſe Dintenpunkte ſprüzte die
Dohle aus, die aus meiner Feder ſoff wie ein Rezenſent. — Da die
individuellen Entſchlüſſe ſich mit Kabinetsſchlüſſen ändern: ſo ſehen 25
Sie leicht, wie ſehr der Feſteſte ſich nach Windſtößen aus Oſt und
Weſten ſcheinbar regen muß. — „Nichts Bruder im Spiele“ auch
der Poeſie.
248. An Vieweg.
Bayreuth d. 27. Sept. 1806 30
Hier haben Sie die kurze Fortſetzung; in acht Tagen von heute
an kommt der letzte Bogen. Die Inhalts Anzeige kommt, wie ich
ſchon längſt geſchrieben, vor den erſten Band.
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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