Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.350. An Emanuel. [Bayreuth, 21. April 1807]Guten Morgen! Ich schicke Ihnen lieber eine lange und späte 351. An Emanuel. [Bayreuth, 21. April 1807]Lieber! Spät ist zwar die Antwort, aber nur kurz. Zum Ja Auf frühes Wiedersehen, mein Guter! An Renate schreib' 352. An Emanuel. [Bayreuth, 22. April 1807]Guten Morgen! Ich vergaß Sie gestern zu fragen, ob Sie mir20 353. An Emanuel.25 [Bayreuth, 22. April 1807]Lieber! Ich merke, wie wenig Sie zu verleihen haben, da Sie ver- 10*
350. An Emanuel. [Bayreuth, 21. April 1807]Guten Morgen! Ich ſchicke Ihnen lieber eine lange und ſpäte 351. An Emanuel. [Bayreuth, 21. April 1807]Lieber! Spät iſt zwar die Antwort, aber nur kurz. Zum Ja Auf frühes Wiederſehen, mein Guter! An Renate ſchreib’ 352. An Emanuel. [Bayreuth, 22. April 1807]Guten Morgen! Ich vergaß Sie geſtern zu fragen, ob Sie mir20 353. An Emanuel.25 [Bayreuth, 22. April 1807]Lieber! Ich merke, wie wenig Sie zu verleihen haben, da Sie ver- 10*
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350. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. April 1807]
Guten Morgen! Ich ſchicke Ihnen lieber eine lange und ſpäte
Antwort als die entgegengeſetzte. Um 4 Uhr bekommen Sie alles
zurück. Nach langem Hoffen mußt’ ich geſtern gerade einige Minuten 5
zu früh ausgehen.
351. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. April 1807]
Lieber! Spät iſt zwar die Antwort, aber nur kurz. Zum Ja
braucht man nicht ſo viele Worte als zum Nein. Ihre zweite Ant- 10
wort iſt mir nämlich die liebſte. — J.s. Bild von St. paßt recht
auf einen guten Ehemann. J. — bin ich überzeugt — ſieht, zumal
für fremde geliebte Seelen, ſo ſcharf wie ein Gewiſſen. — Auch
nehm’ ich den guten Eltern in dieſer Ferne ihre Schlüſſe aus Stand
und Religion nicht übel. 15
Auf frühes Wiederſehen, mein Guter! An Renate ſchreib’
ich nächſtens.
352. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. April 1807]
Guten Morgen! Ich vergaß Sie geſtern zu fragen, ob Sie mir 20
nicht wieder etwas Franzwein leihen können, da ich jetzt die Wahl
zwiſchen Otto’s und dem künftigen Faſſe habe. Freilich müſſen Sie
viel vorräthig haben, wenn ich wenig geliehen ſoll annehmen;
denn von wenig nähme ich nichts an.
353. An Emanuel. 25
[Bayreuth, 22. April 1807]
Lieber! Ich merke, wie wenig Sie zu verleihen haben, da Sie ver-
ſchenken. Jedes Nein wäre Undank gegen die wolwollendſte Seele
Bayreuths und ſo weiter umher. Aber Gott wird mir ſchon Fälle
beſcheeren, Sie ſo nachzuahmen, daß Sie auch Ja ſagen. — 30
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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