Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.385. An Professor Mehmel. [Bayreuth, 4. Aug. 1807]Lieber Soph und Philosoph -- Unter so vielen Nummern werd' 386. An Emanuel. [Bayreuth, 12. Aug. 1807]Mein geliebter Alter! Ich bin im Garten. Herd. Brief soll10 387. An Scherer in München.15 Bayreuth d. 14. Aug. 1807Ihre eben so schnelle als geistreiche Antwort gab mir nichts als Wenden Sie nur vorzüglich die Druckfehler ab, welche wie Blatt- Ihre Briefe vermehren meine Wünsche, nach München zu25 Ihr Jean Paul Fr. Richter 388. An Emanuel.30 [Bayreuth, 20. Aug. 1807]Guten Morgen! Eben komm ich nach Hause und finde Ihre 385. An Profeſſor Mehmel. [Bayreuth, 4. Aug. 1807]Lieber Soph und Philoſoph — Unter ſo vielen Nummern werd’ 386. An Emanuel. [Bayreuth, 12. Aug. 1807]Mein geliebter Alter! Ich bin im Garten. Herd. Brief ſoll10 387. An Scherer in München.15 Bayreuth d. 14. Aug. 1807Ihre eben ſo ſchnelle als geiſtreiche Antwort gab mir nichts als Wenden Sie nur vorzüglich die Druckfehler ab, welche wie Blatt- Ihre Briefe vermehren meine Wünſche, nach München zu25 Ihr Jean Paul Fr. Richter 388. An Emanuel.30 [Bayreuth, 20. Aug. 1807]Guten Morgen! Eben komm ich nach Hauſe und finde Ihre <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0175" n="160"/> <div type="letter" n="1"> <head>385. An <hi rendition="#g">Profeſſor Mehmel.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 4. Aug. 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Lieber Soph und Philoſoph — Unter ſo vielen Nummern werd’<lb/> ich doch einige aus dem Glücksrad der Bibliothek (eigentlich ein<lb/> belebendes Feuerrad) herausziehen durch Ihre Hand. — Was<lb n="5"/> treibt Ihr Geiſt auf dem Papier, dieſe letzte deutſche Freiſtätte,<lb/> unſer <hi rendition="#aq">limbus patrum et infantum?</hi> Schreiben iſt Leben.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>386. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 12. Aug. 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein geliebter Alter! Ich bin im Garten. <hi rendition="#aq">Herd.</hi> Brief ſoll<lb n="10"/> kommen. Hier iſt der gute über mein Spaß-Mſpt, das ich Sie hätte<lb/> vorher ſo gern leſen laſſen. 5 <hi rendition="#aq">Ld.</hi> in Gold <hi rendition="#aq">pro</hi> Bogen. Die Zwillings-<lb/> Vierlings-Sache iſt fürchterlich und unbegreiflich, da dergl. nur<lb/> bei Aermſten vorfällt. Sogleich werd’ ich <hi rendition="#aq">W[angenheim]</hi> leſen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>387. An <hi rendition="#g">Scherer in München.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> d. 14. Aug. 1807</hi> </dateline><lb/> <p>Ihre eben ſo ſchnelle als geiſtreiche Antwort gab mir nichts als<lb/> Vergnügen. Ich gehe daher — da Sie alle meine übrigen Wünſche<lb/> ſo ſchön erfüllen — gern von dem der Druckzeit ab; ſie mag alſo bis<lb/> zur Neujahrs-Meſſe ſich verlängern. Vom Honorar zahlen Sie alſo<lb n="20"/> zur Michaelis Meſſe nur zwei vermuthliche Dritttheile aus; und<lb/> das letzte zur N. M.</p><lb/> <p>Wenden Sie nur vorzüglich die Druckfehler ab, welche wie Blatt-<lb/> läuſe alle Blätter meiner Werke überziehen und ſchwärzen.</p><lb/> <p>Ihre Briefe vermehren meine Wünſche, nach <hi rendition="#aq">München</hi> zu<lb n="25"/> kommen, wozu ich mir jetzt, wenn Friede bleibt, den Herbſt vorge-<lb/> ſetzt. Leben Sie wol!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>388. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="30"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. Aug. 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Eben komm ich nach Hauſe und finde Ihre<lb/> zweite Sendung — Die will ich aber ruhig leſen. In Ihrem Schrei-<lb/> ben an <hi rendition="#aq">W[angenheim]</hi> iſt freilich mehr geſagt als er verſteht und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [160/0175]
385. An Profeſſor Mehmel.
[Kopie][Bayreuth, 4. Aug. 1807]
Lieber Soph und Philoſoph — Unter ſo vielen Nummern werd’
ich doch einige aus dem Glücksrad der Bibliothek (eigentlich ein
belebendes Feuerrad) herausziehen durch Ihre Hand. — Was 5
treibt Ihr Geiſt auf dem Papier, dieſe letzte deutſche Freiſtätte,
unſer limbus patrum et infantum? Schreiben iſt Leben.
386. An Emanuel.
[Bayreuth, 12. Aug. 1807]
Mein geliebter Alter! Ich bin im Garten. Herd. Brief ſoll 10
kommen. Hier iſt der gute über mein Spaß-Mſpt, das ich Sie hätte
vorher ſo gern leſen laſſen. 5 Ld. in Gold pro Bogen. Die Zwillings-
Vierlings-Sache iſt fürchterlich und unbegreiflich, da dergl. nur
bei Aermſten vorfällt. Sogleich werd’ ich W[angenheim] leſen.
387. An Scherer in München. 15
Bayreuth d. 14. Aug. 1807
Ihre eben ſo ſchnelle als geiſtreiche Antwort gab mir nichts als
Vergnügen. Ich gehe daher — da Sie alle meine übrigen Wünſche
ſo ſchön erfüllen — gern von dem der Druckzeit ab; ſie mag alſo bis
zur Neujahrs-Meſſe ſich verlängern. Vom Honorar zahlen Sie alſo 20
zur Michaelis Meſſe nur zwei vermuthliche Dritttheile aus; und
das letzte zur N. M.
Wenden Sie nur vorzüglich die Druckfehler ab, welche wie Blatt-
läuſe alle Blätter meiner Werke überziehen und ſchwärzen.
Ihre Briefe vermehren meine Wünſche, nach München zu 25
kommen, wozu ich mir jetzt, wenn Friede bleibt, den Herbſt vorge-
ſetzt. Leben Sie wol!
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
388. An Emanuel. 30
[Bayreuth, 20. Aug. 1807]
Guten Morgen! Eben komm ich nach Hauſe und finde Ihre
zweite Sendung — Die will ich aber ruhig leſen. In Ihrem Schrei-
ben an W[angenheim] iſt freilich mehr geſagt als er verſteht und
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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