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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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daher das Misverständnis. Weil Sie von der sittlichen Seite ge-
wisse Menschen, (eigentlich es alle dürfen,) poetisch nehmen: so
glauben Sie, es auch von der intellektuellen und verständigen Seite
zu dürfen; aber es geht nicht; und Wutz ist nur auf dem Druckpapier
und im alles zusammenfassenden Herzen noch ein guter Wutz. Ich5
hätte noch vieles andere zu erzählen.

389. An Emanuel.

Guten Morgen! Ich bin gern ein Nußheher. Ich wollte es gäbe
einen Nußknacker für die harten Nüsse Europas. Ich denke mit Lust10
an unsere gestrige Lust. Dank!

R.
390. An Emanuel.

Flüche dem ....15

Morgen Segen Ihnen! Ihr Mondhofs-Gleichnis ärgert mich,
denn es entzückt mich und niemand hat es weniger gemacht als ich. --
Otto ist wahrscheinlich in einer bösen Neben-Stimmung die er
verbirgt. Er kommt so leicht in zu ungünstige Prophezeiungen hineinals ich in zu günstige. Der Schluß folgt.20

391. An Emanuel.

Guten Morgen, Alter! In der Eile und jetzt mitten im Schreiben
meiner Scherze versteh und berechne ich die närrische Sache auchnicht ganz. -- Verzeihung!25

392. An Emanuel.

Guten Morgen, mein Alter und Ältester! Ich hätte so viel mit
Ihnen zu sprechen; und kann doch jetzt nicht. In einigen Tagen
benutz' ich Ihre Erlaubnis, mich anmelden zu lassen.30

11 Jean Paul Briefe. V.

daher das Misverſtändnis. Weil Sie von der ſittlichen Seite ge-
wiſſe Menſchen, (eigentlich es alle dürfen,) poetiſch nehmen: ſo
glauben Sie, es auch von der intellektuellen und verſtändigen Seite
zu dürfen; aber es geht nicht; und Wutz iſt nur auf dem Druckpapier
und im alles zuſammenfaſſenden Herzen noch ein guter Wutz. Ich5
hätte noch vieles andere zu erzählen.

389. An Emanuel.

Guten Morgen! Ich bin gern ein Nußheher. Ich wollte es gäbe
einen Nußknacker für die harten Nüſſe Europas. Ich denke mit Luſt10
an unſere geſtrige Luſt. Dank!

R.
390. An Emanuel.

Flüche dem ....15

Morgen Segen Ihnen! Ihr Mondhofs-Gleichnis ärgert mich,
denn es entzückt mich und niemand hat es weniger gemacht als ich. —
Otto iſt wahrſcheinlich in einer böſen Neben-Stimmung die er
verbirgt. Er kommt ſo leicht in zu ungünſtige Prophezeiungen hineinals ich in zu günſtige. Der Schluß folgt.20

391. An Emanuel.

Guten Morgen, Alter! In der Eile und jetzt mitten im Schreiben
meiner Scherze verſteh und berechne ich die närriſche Sache auchnicht ganz. — Verzeihung!25

392. An Emanuel.

Guten Morgen, mein Alter und Älteſter! Ich hätte ſo viel mit
Ihnen zu ſprechen; und kann doch jetzt nicht. In einigen Tagen
benutz’ ich Ihre Erlaubnis, mich anmelden zu laſſen.30

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[161/0176] daher das Misverſtändnis. Weil Sie von der ſittlichen Seite ge- wiſſe Menſchen, (eigentlich es alle dürfen,) poetiſch nehmen: ſo glauben Sie, es auch von der intellektuellen und verſtändigen Seite zu dürfen; aber es geht nicht; und Wutz iſt nur auf dem Druckpapier und im alles zuſammenfaſſenden Herzen noch ein guter Wutz. Ich 5 hätte noch vieles andere zu erzählen. 389. An Emanuel. [Bayreuth, 24. Aug. 1807] Guten Morgen! Ich bin gern ein Nußheher. Ich wollte es gäbe einen Nußknacker für die harten Nüſſe Europas. Ich denke mit Luſt 10 an unſere geſtrige Luſt. Dank! R. 390. An Emanuel. [Bayreuth, 25. Aug. 1807] Flüche dem .... 15 Morgen Segen Ihnen! Ihr Mondhofs-Gleichnis ärgert mich, denn es entzückt mich und niemand hat es weniger gemacht als ich. — Otto iſt wahrſcheinlich in einer böſen Neben-Stimmung die er verbirgt. Er kommt ſo leicht in zu ungünſtige Prophezeiungen hineinals ich in zu günſtige. Der Schluß folgt. 20 391. An Emanuel. [Bayreuth, 27. Aug. 1807] Guten Morgen, Alter! In der Eile und jetzt mitten im Schreiben meiner Scherze verſteh und berechne ich die närriſche Sache auchnicht ganz. — Verzeihung! 25 392. An Emanuel. [Bayreuth, 29. Aug. 1807] Guten Morgen, mein Alter und Älteſter! Ich hätte ſo viel mit Ihnen zu ſprechen; und kann doch jetzt nicht. In einigen Tagen benutz’ ich Ihre Erlaubnis, mich anmelden zu laſſen. 30 11 Jean Paul Briefe. V.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/176>, abgerufen am 27.11.2024.