Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.
R. 498. An Emanuel. [Bayreuth, 14. März 1808]5Einen so guten Morgen als der Abend war, Lieber! Hier 2 Brief- Der schöne Himmel löscht manche Vergangenheit jetzt aus. 499. An Mohr & Zimmer in Heidelberg.10 Bayreuth d. 15. März 1808Ich antworte auf Ihr heute empfangnes Briefchen überall mit Leben Sie wol! Jean Paul Fr. Richter20 Grüßen Sie mir doch recht herzlich den guten klaren Präsident 500. An Vieweg. Bayreuth d. 15. März 180825Ich darf nicht Ihr Nein, noch viel weniger Ihr Ja erwarten
R. 498. An Emanuel. [Bayreuth, 14. März 1808]5Einen ſo guten Morgen als der Abend war, Lieber! Hier 2 Brief- Der ſchöne Himmel löſcht manche Vergangenheit jetzt aus. 499. An Mohr & Zimmer in Heidelberg.10 Bayreuth d. 15. März 1808Ich antworte auf Ihr heute empfangnes Briefchen überall mit Leben Sie wol! Jean Paul Fr. Richter20 Grüßen Sie mir doch recht herzlich den guten klaren Präſident 500. An Vieweg. Bayreuth d. 15. März 180825Ich darf nicht Ihr Nein, noch viel weniger Ihr Ja erwarten <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0219" n="204"/><lb/> wieder auf den Ball, und meine Stiefel auch. Verſenken Sie ſich<lb/> doch bei dieſem ſchönen Himmel in den poetiſchen Wagners. Auf<lb/> frühes Wiederſehen!</p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>498. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. März 1808]</hi> </dateline> <lb n="5"/> <p>Einen ſo guten Morgen als der Abend war, Lieber! Hier 2 Brief-<lb/> chen und Hefte. — Am Ende geb’ ich aus Ihren Briefen und Worten<lb/> den Talmud-Auszug.</p><lb/> <p>Der ſchöne Himmel löſcht manche Vergangenheit jetzt aus.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>499. An <hi rendition="#g">Mohr & Zimmer in Heidelberg.</hi><lb n="10"/> </head> <byline>Eilig</byline> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 15. März</hi> 1808</hi> </dateline><lb/> <p>Ich antworte auf Ihr heute empfangnes Briefchen überall mit<lb/> Vergnügen Ja. Nur möge H. <hi rendition="#aq">v. Aretin</hi> ſelber eine Ausleſe aus<lb/> meiner Predigt ziehen. Ich kenne den Geſchmack des Publikums ſo<lb/> wenig als ich — in dieſer Hinſicht — dem meinigen traue; alſo<lb n="15"/> wähle ein Fremder, und vollends ein Mann, den ich ſchon ſo lange<lb/> geachtet habe. — Vielleicht wählt er auch aus dem Artikel „über<lb/> Luxus“. —</p><lb/> <p>Leben Sie wol!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter</hi> <lb n="20"/> </salute> </closer> <postscript> <p>Grüßen Sie mir doch recht herzlich den guten klaren Präſident<lb/><hi rendition="#aq">Schuckmann.</hi> Iſt er ein gläubiger Zuhörer meiner Predigt: ſo bin<lb/> ich <hi rendition="#g">honoriert</hi> genug.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>500. An <hi rendition="#g">Vieweg.</hi></head><lb/> <byline>Eilig.</byline> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 15. März</hi> 1808</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Ich darf nicht Ihr <hi rendition="#g">Nein,</hi> noch viel weniger Ihr Ja erwarten<lb/> über den Verlags-Antrag der „<hi rendition="#g">vermiſchten Schriften</hi>“. Die<lb/><hi rendition="#aq">Mohr-</hi> und <hi rendition="#aq">Zimmersche</hi> Buchhandlung, welche anderer Unter-<lb/> nehmungen und der Zeit-Kürze wegen anfangs nur mit Vorbehalt<lb/> der Verhältniſſe und mit der von ſelber ſich verſtehenden Frei-<lb n="30"/> laſſung meiner weitern Anträge den Verlag nur hypothetiſch be-<lb/> jahte, hat ihn ſeit geſtern wirklich bejaht, wohin noch eine zur<lb/> O[ſter] M[eſſe] erſcheinende Friedenspredigt gehört. Ihre nächſte<lb/> Antwort auf mein letztes Schreiben macht vielleicht dieſes unnöthig;<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [204/0219]
wieder auf den Ball, und meine Stiefel auch. Verſenken Sie ſich
doch bei dieſem ſchönen Himmel in den poetiſchen Wagners. Auf
frühes Wiederſehen!
R.
498. An Emanuel.
[Bayreuth, 14. März 1808] 5
Einen ſo guten Morgen als der Abend war, Lieber! Hier 2 Brief-
chen und Hefte. — Am Ende geb’ ich aus Ihren Briefen und Worten
den Talmud-Auszug.
Der ſchöne Himmel löſcht manche Vergangenheit jetzt aus.
499. An Mohr & Zimmer in Heidelberg. 10
EiligBayreuth d. 15. März 1808
Ich antworte auf Ihr heute empfangnes Briefchen überall mit
Vergnügen Ja. Nur möge H. v. Aretin ſelber eine Ausleſe aus
meiner Predigt ziehen. Ich kenne den Geſchmack des Publikums ſo
wenig als ich — in dieſer Hinſicht — dem meinigen traue; alſo 15
wähle ein Fremder, und vollends ein Mann, den ich ſchon ſo lange
geachtet habe. — Vielleicht wählt er auch aus dem Artikel „über
Luxus“. —
Leben Sie wol!
Jean Paul Fr. Richter 20
Grüßen Sie mir doch recht herzlich den guten klaren Präſident
Schuckmann. Iſt er ein gläubiger Zuhörer meiner Predigt: ſo bin
ich honoriert genug.
500. An Vieweg.
Eilig.Bayreuth d. 15. März 1808 25
Ich darf nicht Ihr Nein, noch viel weniger Ihr Ja erwarten
über den Verlags-Antrag der „vermiſchten Schriften“. Die
Mohr- und Zimmersche Buchhandlung, welche anderer Unter-
nehmungen und der Zeit-Kürze wegen anfangs nur mit Vorbehalt
der Verhältniſſe und mit der von ſelber ſich verſtehenden Frei- 30
laſſung meiner weitern Anträge den Verlag nur hypothetiſch be-
jahte, hat ihn ſeit geſtern wirklich bejaht, wohin noch eine zur
O[ſter] M[eſſe] erſcheinende Friedenspredigt gehört. Ihre nächſte
Antwort auf mein letztes Schreiben macht vielleicht dieſes unnöthig;
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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