Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.kleiner die Bändchen, desto besser für uns drei; sogar der Titel könnte Was Fichte sagt, hab' ich -- so wie mehrere seiner neuern Sätze -- Möge der Himmel, d. h. das Publikum Ihre wolwollende Mühe Jean Paul Fr. Richter 558. An Emanuel. [Bayreuth, 25. Aug. 1808]10Dank, Zartfühlender, daß Sie mich den Ihrigen an die Vor- 559. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Aug. 1808]15Guten Morgen, Lieber! Leider sitz' ich im Garten. Aber heute 560. An Emanuel. [Bayreuth, 31. Aug. 1808]Mein guter lieber Emanuel! Ich habe kein Papier im Garten.25 *561. An Ferdinand Beneke in Hamburg.30 Bayreuth d. 1. Sept. 1808Ihre Liebe und Ihr Geist haben mich erfreuet und erquickt. Es kleiner die Bändchen, deſto beſſer für uns drei; ſogar der Titel könnte Was Fichte ſagt, hab’ ich — ſo wie mehrere ſeiner neuern Sätze — Möge der Himmel, d. h. das Publikum Ihre wolwollende Mühe Jean Paul Fr. Richter 558. An Emanuel. [Bayreuth, 25. Aug. 1808]10Dank, Zartfühlender, daß Sie mich den Ihrigen an die Vor- 559. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Aug. 1808]15Guten Morgen, Lieber! Leider ſitz’ ich im Garten. Aber heute 560. An Emanuel. [Bayreuth, 31. Aug. 1808]Mein guter lieber Emanuel! Ich habe kein Papier im Garten.25 *561. An Ferdinand Beneke in Hamburg.30 Bayreuth d. 1. Sept. 1808Ihre Liebe und Ihr Geiſt haben mich erfreuet und erquickt. Es <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0247" n="231"/> kleiner die Bändchen, deſto beſſer für uns drei; ſogar der Titel könnte<lb/> kleiner ſein.</p><lb/> <p>Was <hi rendition="#aq">Fichte</hi> ſagt, hab’ ich — ſo wie mehrere ſeiner neuern Sätze —<lb/> längſt, doch mit gerechter Einſchränkung, im 2<hi rendition="#sup">ten</hi> Titans Anhange<lb/> S. 29 geſagt.<lb n="5"/> </p> <p>Möge der Himmel, d. h. das Publikum Ihre wolwollende Mühe<lb/> belohnen!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>558. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 25. Aug. 1808]</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Dank, Zartfühlender, daß Sie mich den Ihrigen an die Vor-<lb/> ſehung theilen laſſen. Ich begreife was ein blinder, alter, ver-<lb/> witibter Mann iſt. Dank!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>559. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Aug. 1808]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Guten Morgen, Lieber! Leider ſitz’ ich im Garten. Aber heute<lb/> Nachmittags ſollen Sie die 3 Geſpräche (— nicht das Gedicht, das<lb/> in der <hi rendition="#aq">Harmonie</hi> anſäßig iſt) und zwei Briefe bekommen. — Es<lb/> würde mich ſehr ſchmerzen, wenn ich beim Genuß Ihrer Gegenwart<lb/> wirklich einen Wahn von Ihnen denken müßte, daß Sie mir nähmen,<lb n="20"/> anſtatt daß ich frei und froh, nur geiſtigen Tauſchhandel bei uns<lb/> beiden vorausſetzte.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>560. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 31. Aug. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein guter lieber <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Ich habe kein Papier im Garten.<lb n="25"/> Alſo Verzeihung. Vier dichte Quartſeiten hab’ ich nach <hi rendition="#aq">Leipzig</hi><lb/> geantwortet. <hi rendition="#aq">Fichte’s</hi> Satz ſteht ſchon in meinem 2<hi rendition="#sup">ten</hi> Anhange<lb/> zu <hi rendition="#aq">Titan,</hi> wie er denn, gleich den Franzoſen, überhaupt viel Er-<lb/> fundnes erfindet.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*561. An <hi rendition="#g">Ferdinand Beneke in Hamburg.</hi><lb n="30"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 1. Sept.</hi> 1808</hi> </dateline><lb/> <p>Ihre Liebe und Ihr Geiſt haben mich erfreuet und erquickt. Es<lb/> thut ſehr wol, einen Mann Ihres Fachs zu finden, der über daſſelbe<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [231/0247]
kleiner die Bändchen, deſto beſſer für uns drei; ſogar der Titel könnte
kleiner ſein.
Was Fichte ſagt, hab’ ich — ſo wie mehrere ſeiner neuern Sätze —
längſt, doch mit gerechter Einſchränkung, im 2ten Titans Anhange
S. 29 geſagt. 5
Möge der Himmel, d. h. das Publikum Ihre wolwollende Mühe
belohnen!
Jean Paul Fr. Richter
558. An Emanuel.
[Bayreuth, 25. Aug. 1808] 10
Dank, Zartfühlender, daß Sie mich den Ihrigen an die Vor-
ſehung theilen laſſen. Ich begreife was ein blinder, alter, ver-
witibter Mann iſt. Dank!
559. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Aug. 1808] 15
Guten Morgen, Lieber! Leider ſitz’ ich im Garten. Aber heute
Nachmittags ſollen Sie die 3 Geſpräche (— nicht das Gedicht, das
in der Harmonie anſäßig iſt) und zwei Briefe bekommen. — Es
würde mich ſehr ſchmerzen, wenn ich beim Genuß Ihrer Gegenwart
wirklich einen Wahn von Ihnen denken müßte, daß Sie mir nähmen, 20
anſtatt daß ich frei und froh, nur geiſtigen Tauſchhandel bei uns
beiden vorausſetzte.
560. An Emanuel.
[Bayreuth, 31. Aug. 1808]
Mein guter lieber Emanuel! Ich habe kein Papier im Garten. 25
Alſo Verzeihung. Vier dichte Quartſeiten hab’ ich nach Leipzig
geantwortet. Fichte’s Satz ſteht ſchon in meinem 2ten Anhange
zu Titan, wie er denn, gleich den Franzoſen, überhaupt viel Er-
fundnes erfindet.
*561. An Ferdinand Beneke in Hamburg. 30
Bayreuth d. 1. Sept. 1808
Ihre Liebe und Ihr Geiſt haben mich erfreuet und erquickt. Es
thut ſehr wol, einen Mann Ihres Fachs zu finden, der über daſſelbe
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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