Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.465. An Ludwig von Oertel in Regensburg. [Kopie][Bayreuth, 8. März 1811]-- für das Heldenbier, das blos den Fehler hat, daß man dabei 466. An Otto. [Bayreuth, März 1811?]10Guten Morgen, Alter! Hier L[iteratur] Zeitung, welche du mir 467. An Emanuel. [Bayreuth, 20. März 1811]Guten Morgen, lieber Emanuel! Hier mit Dank Ihr Keller- 468. An Emanuel.25 [Bayreuth, 21. März 1811]Mein guter guter Emanuel! Ach wie zu viel des Guten und 465. An Ludwig von Oertel in Regensburg. [Kopie][Bayreuth, 8. März 1811]— für das Heldenbier, das blos den Fehler hat, daß man dabei 466. An Otto. [Bayreuth, März 1811?]10Guten Morgen, Alter! Hier L[iteratur] Zeitung, welche du mir 467. An Emanuel. [Bayreuth, 20. März 1811]Guten Morgen, lieber Emanuel! Hier mit Dank Ihr Keller- 468. An Emanuel.25 [Bayreuth, 21. März 1811]Mein guter guter Emanuel! Ach wie zu viel des Guten und <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0198" n="185"/> <div type="letter" n="1"> <head>465. An <hi rendition="#g">Ludwig von Oertel in Regensburg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 8. März 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>— für das Heldenbier, das blos den Fehler hat, daß man dabei<lb/> kein Heldengedicht machen könnte. Seine Stärke macht es blos zur<lb/> Würze, nicht zum Gericht. — In dieſer (<hi rendition="#aq">Oertels</hi> Briefe) Phönix-<lb n="5"/> Aſche ſchlug er vor mir ſeine unbeſchreiblich ſchönen Liebes Augen<lb/> wieder glänzend auf. Seine Briefe ſind eigentlich der Superlativ<lb/> ſeiner Bücher. —</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>466. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, März 1811?]</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Guten Morgen, Alter! Hier <hi rendition="#aq">L[iteratur] Zeitung,</hi> welche du mir<lb/> ſpäter zurück ſchickſt als die Annalen, weil dieſe der <hi rendition="#aq">Harmonie</hi> ge-<lb/> hören. — Ein anziehendes Buch über die Differenzial Rechnung,<lb/> das mir geſtern <hi rendition="#aq">Schweigger</hi> ſchickte, hielt mich vom Ausgehen ab.<lb/> — <hi rendition="#aq">Oertels</hi> Brief ſende mir, der Berechnung wegen. — Und wie<lb n="15"/> gehts dir?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>467. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. März 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, lieber <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Hier mit Dank Ihr Keller-<lb/> meiſter, der ſich durch beifolgende Bierprobe zu empfehlen wünſcht,<lb n="20"/> welche er geſtern auch an <hi rendition="#aq">Otto</hi> ablaufen ließ. Sogar <hi rendition="#aq">Seebeck,</hi><lb/> der geſtern ſo ſchnell nach Ihnen kam, daß ich ihn wieder nicht<lb/> beſuchen konnte, genoß das erſtemal etwas bei mir mit Luſt und<lb/> gab mir ſelber viele.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>468. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="25"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. März 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein guter guter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Ach wie zu viel des Guten und<lb/> Schönen und Frohen haben Sie mir heute wieder geſchickt! Ich<lb/> ſollte Ihrer Gaben wegen an einem Schalttag geboren ſein. —<lb/> Den Vogel und ſogar mich will ich zähmen; und ich freue mich auf<lb n="30"/> beides. — Wenn Ihre herrliche <hi rendition="#aq">Jette</hi> ſchon den ſo lobt, der die<lb/> Erziehung nur beſchreibt: wie iſt erſt die zu preiſen, die ſie ausführt.<lb/> — Auch die Nachricht von der hieher ziehenden <hi rendition="#aq">Vogt</hi> gehört unter die<lb/> Gaben. — Nur das erſchütternde Endes Ihres Briefs (mit dem<lb/> auffliegenden Vogel) nicht; das wolle Gott verhüten, daß ich dieſen<lb n="35"/> Schmerz erlebte!</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [185/0198]
465. An Ludwig von Oertel in Regensburg.
[Bayreuth, 8. März 1811]
— für das Heldenbier, das blos den Fehler hat, daß man dabei
kein Heldengedicht machen könnte. Seine Stärke macht es blos zur
Würze, nicht zum Gericht. — In dieſer (Oertels Briefe) Phönix- 5
Aſche ſchlug er vor mir ſeine unbeſchreiblich ſchönen Liebes Augen
wieder glänzend auf. Seine Briefe ſind eigentlich der Superlativ
ſeiner Bücher. —
466. An Otto.
[Bayreuth, März 1811?] 10
Guten Morgen, Alter! Hier L[iteratur] Zeitung, welche du mir
ſpäter zurück ſchickſt als die Annalen, weil dieſe der Harmonie ge-
hören. — Ein anziehendes Buch über die Differenzial Rechnung,
das mir geſtern Schweigger ſchickte, hielt mich vom Ausgehen ab.
— Oertels Brief ſende mir, der Berechnung wegen. — Und wie 15
gehts dir?
467. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. März 1811]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Hier mit Dank Ihr Keller-
meiſter, der ſich durch beifolgende Bierprobe zu empfehlen wünſcht, 20
welche er geſtern auch an Otto ablaufen ließ. Sogar Seebeck,
der geſtern ſo ſchnell nach Ihnen kam, daß ich ihn wieder nicht
beſuchen konnte, genoß das erſtemal etwas bei mir mit Luſt und
gab mir ſelber viele.
468. An Emanuel. 25
[Bayreuth, 21. März 1811]
Mein guter guter Emanuel! Ach wie zu viel des Guten und
Schönen und Frohen haben Sie mir heute wieder geſchickt! Ich
ſollte Ihrer Gaben wegen an einem Schalttag geboren ſein. —
Den Vogel und ſogar mich will ich zähmen; und ich freue mich auf 30
beides. — Wenn Ihre herrliche Jette ſchon den ſo lobt, der die
Erziehung nur beſchreibt: wie iſt erſt die zu preiſen, die ſie ausführt.
— Auch die Nachricht von der hieher ziehenden Vogt gehört unter die
Gaben. — Nur das erſchütternde Endes Ihres Briefs (mit dem
auffliegenden Vogel) nicht; das wolle Gott verhüten, daß ich dieſen 35
Schmerz erlebte!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |