Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.469. An Emanuel. [Bayreuth, 21. März 1811]Guter! Wollen Sie nicht heute mit Otto zu einem Abend- 470. An Otto. [Bayreuth, 21. März 1811]Mein Alter! Ich muß immer meine Geburtstage zu Dankfesten Komme heute zu einem Abendbrödchen; es ist blos Emanuel und 471. An Cotta. Bayreuth d. 21. März 1811Wir haben uns lange nicht auf dem Papier gesehen. Ich zögerte, H. v. Arnim in Berlin trug mir schon vor langen auf, Sie zu Die Herbst-Blumine bleibt wie leicht [zu] errathen, ihrem Titel An H. Hofrath Mahlmann in Leipzig hab' ich zu Oster Messe Leben Sie wol und schreiben Sie mir bald. Ihr Jean Paul Fr. Richter35 469. An Emanuel. [Bayreuth, 21. März 1811]Guter! Wollen Sie nicht heute mit Otto zu einem Abend- 470. An Otto. [Bayreuth, 21. März 1811]Mein Alter! Ich muß immer meine Geburtstage zu Dankfeſten Komme heute zu einem Abendbrödchen; es iſt blos Emanuel und 471. An Cotta. Bayreuth d. 21. März 1811Wir haben uns lange nicht auf dem Papier geſehen. Ich zögerte, H. v. Arnim in Berlin trug mir ſchon vor langen auf, Sie zu Die Herbst-Blumine bleibt wie leicht [zu] errathen, ihrem Titel An H. Hofrath Mahlmann in Leipzig hab’ ich zu Oſter Meſſe Leben Sie wol und ſchreiben Sie mir bald. Ihr Jean Paul Fr. Richter35 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0199" n="186"/> <div type="letter" n="1"> <head>469. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. März 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Guter! Wollen Sie nicht heute mit <hi rendition="#aq">Otto</hi> zu einem Abend-<lb/> brödchen kommen? Es wäre niemand dabei als <hi rendition="#aq">Schweigger,</hi> wenn<lb/> Sie nichts gegen ihn haben.<lb n="5"/> </p> <note type="editorial"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">[Es folgen einige Zeilen von Karoline]</hi> </hi> </hi> </note> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>470. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. März 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein Alter! Ich muß immer meine Geburtstage zu Dankfeſten<lb/> gegen dich und <hi rendition="#aq">E[manuel]</hi> machen. — Habe meinen ganzen Dank<lb n="10"/> und mich. — Ich habe neulich daran gedacht, wie ſeeliger wir beide<lb/> ſein könnten, wenn uns unſere alten Jugendfreunde geblieben wären.<lb/> So wollen wenigſtens wir beide einander aufheben und bewahren.</p><lb/> <p>Komme heute zu einem Abendbrödchen; es iſt blos <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">Schweigger</hi> dabei.<lb n="15"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>471. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 21. März</hi> 1811</hi> </dateline><lb/> <p>Wir haben uns lange nicht auf dem Papier geſehen. Ich zögerte,<lb/> weil ich Ihnen pädagogiſche Miſzellen für das Morgenblatt<lb/> ſchicken wollte; und doch komm’ ich leer, aus Mangel an Zeit.<lb n="20"/> </p> <p>H. <hi rendition="#aq">v. Arnim</hi> in Berlin trug mir ſchon vor langen auf, Sie zu<lb/> fragen, ob Sie ihn nicht für Ihr Morgenblatt als romantiſchen<lb/> und hiſtoriſchen Mitarbeiter annehmen möchten. Er hat ächtes<lb/> Genie; und ſeine Frage beweiſet ſelber ſchon, daß er in <hi rendition="#aq">Berlin</hi><lb/> über manches nicht mehr ſo denkt wie in <hi rendition="#aq">Heidelberg.</hi><lb n="25"/> </p> <p>Die <hi rendition="#aq">Herbst-Blumine</hi> bleibt wie leicht [zu] errathen, ihrem Titel<lb/> treu und kommt erſt in der Michaelis Meſſe.</p><lb/> <p>An H. Hofrath <hi rendition="#aq">Mahlmann</hi> in <hi rendition="#aq">Leipzig</hi> hab’ ich zu Oſter Meſſe<lb/> 50 ſächſ. Thaler zu zahlen. Ich wünſchte es durch Sie thun zu<lb/> können, wenn meine Rechnung im Morgenblatte nach <hi rendition="#aq">Schmelzle’s</hi><lb n="30"/> Fuß — um die ich Sie daher bitte und welche vom Dezember 1809<lb/> anfängt — dazu ausreicht.</p><lb/> <p>Leben Sie wol und ſchreiben Sie mir bald.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> <lb n="35"/> </salute> </closer> </div> </body> </text> </TEI> [186/0199]
469. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. März 1811]
Guter! Wollen Sie nicht heute mit Otto zu einem Abend-
brödchen kommen? Es wäre niemand dabei als Schweigger, wenn
Sie nichts gegen ihn haben. 5
470. An Otto.
[Bayreuth, 21. März 1811]
Mein Alter! Ich muß immer meine Geburtstage zu Dankfeſten
gegen dich und E[manuel] machen. — Habe meinen ganzen Dank 10
und mich. — Ich habe neulich daran gedacht, wie ſeeliger wir beide
ſein könnten, wenn uns unſere alten Jugendfreunde geblieben wären.
So wollen wenigſtens wir beide einander aufheben und bewahren.
Komme heute zu einem Abendbrödchen; es iſt blos Emanuel und
Schweigger dabei. 15
471. An Cotta.
Bayreuth d. 21. März 1811
Wir haben uns lange nicht auf dem Papier geſehen. Ich zögerte,
weil ich Ihnen pädagogiſche Miſzellen für das Morgenblatt
ſchicken wollte; und doch komm’ ich leer, aus Mangel an Zeit. 20
H. v. Arnim in Berlin trug mir ſchon vor langen auf, Sie zu
fragen, ob Sie ihn nicht für Ihr Morgenblatt als romantiſchen
und hiſtoriſchen Mitarbeiter annehmen möchten. Er hat ächtes
Genie; und ſeine Frage beweiſet ſelber ſchon, daß er in Berlin
über manches nicht mehr ſo denkt wie in Heidelberg. 25
Die Herbst-Blumine bleibt wie leicht [zu] errathen, ihrem Titel
treu und kommt erſt in der Michaelis Meſſe.
An H. Hofrath Mahlmann in Leipzig hab’ ich zu Oſter Meſſe
50 ſächſ. Thaler zu zahlen. Ich wünſchte es durch Sie thun zu
können, wenn meine Rechnung im Morgenblatte nach Schmelzle’s 30
Fuß — um die ich Sie daher bitte und welche vom Dezember 1809
anfängt — dazu ausreicht.
Leben Sie wol und ſchreiben Sie mir bald.
Ihr
Jean Paul Fr. Richter 35
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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