Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.Vorschule geben, daß Sie beisetzen -- was schon bei der Levana Ich habe hier dem Justizkommissar Schoepf, welcher die Ge- Ich ersuche Sie daher, diese 335 fl. rh., wie sich die Kaufleute10 Ihr Jean Paul Fr. Richter 668. An Otto. [Bayreuth, August (?) 1812]15Guten Morgen, Alter! Hier [hast] du den 10 mal bessern 669. An Otto. [Bayreuth, August (?) 1812]Alter! Damit du dich nur nicht mit irrigem Fleiße oder gar25 670. An Otto. [Bayreuth, 10. Sept. 1812]Guten Abend, Alter! Wir [sind] nun zufrieden und befriedigt *) nach Ihrem werthen vom 12ten Apr.
Vorschule geben, daß Sie beiſetzen — was ſchon bei der Levana Ich habe hier dem Juſtizkommiſſar Schoepf, welcher die Ge- Ich erſuche Sie daher, dieſe 335 fl. rh., wie ſich die Kaufleute10 Ihr Jean Paul Fr. Richter 668. An Otto. [Bayreuth, Auguſt (?) 1812]15Guten Morgen, Alter! Hier [haſt] du den 10 mal beſſern 669. An Otto. [Bayreuth, Auguſt (?) 1812]Alter! Damit du dich nur nicht mit irrigem Fleiße oder gar25 670. An Otto. [Bayreuth, 10. Sept. 1812]Guten Abend, Alter! Wir [ſind] nun zufrieden und befriedigt *) nach Ihrem werthen vom 12ten Apr.
<TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0304" n="290"/><hi rendition="#aq">Vorschule</hi> geben, daß Sie beiſetzen — was ſchon bei der <hi rendition="#aq">Levana</hi><lb/> hätte geſchehen ſollen —: <hi rendition="#g">vermehrte</hi> und <hi rendition="#g">verbeſſerte</hi> Auflage.</p><lb/> <p>Ich habe hier dem Juſtizkommiſſar <hi rendition="#aq">Schoepf,</hi> welcher die Ge-<lb/> ſchäfte des Hofpredigers <hi rendition="#aq">Münch</hi> in <hi rendition="#aq">Stuttgart</hi> beſorgt, als gerade<lb/> des letztern Bruder eine Zahlung von 1000 fl. an jenen zu machen<lb n="5"/> hatte, eine Anweiſung auf Sie von 335 fl. rh. gegeben, indem ich<lb/> zu den — ſchon in <hi rendition="#aq">Leipzig</hi> zur Oſtermeſſe<note place="foot" n="*)">nach Ihrem werthen vom 12<hi rendition="#sup">ten</hi> Apr.</note> zu erhebenden —<lb/> 65 fl. rh. noch 270 fl. rh. oder 30 <hi rendition="#aq">Louisd’or</hi> aber <hi rendition="#g">ohne Agio</hi><lb/> ſetzte, welches letztere Sie künftig berechnen werden.</p><lb/> <p>Ich erſuche Sie daher, dieſe 335 fl. rh., wie ſich die Kaufleute<lb n="10"/> ausdrücken, nach Sicht zu honorieren.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>668. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Auguſt (?) 1812]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Guten Morgen, Alter! Hier [haſt] du den 10 mal beſſern<lb/> 1<hi rendition="#sup">ten</hi> Theil; das Beſte ſind die Holzſchnitte — dann die Legenden —<lb/> dann an Großherzog <hi rendition="#aq">p.</hi> 37 — dann vieles Übrige. — Hab’ ich dir<lb/> nicht vor 1 Jahre aus dem deutſchen Merkur einen Abriß unſerer<lb/> inkonſequenten ſündlichen Wörter-Ausländerei geſchickt? — An<lb n="20"/> den lateiniſchen Buchſtaben kannſt du es leicht erkennen. Es hat<lb/> noch 14 Tage Zeit für meine Aeſthetik.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>669. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Auguſt (?) 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Alter! Damit du dich nur nicht mit irrigem Fleiße oder gar<lb n="25"/> Vorwurfe, nach dem <hi rendition="#aq">Kolbeschen</hi> Blättchen umthuſt: ſo ſetz’ ich<lb/> meinem dunkeln Blättchen noch hinzu, daß ich dir die Sache <hi rendition="#g">nur</hi><lb/> in einem Billet an dich geſchrieben und daß du alſo nichts aufzuheben<lb/> gebraucht. Ich ſelber hatte wol ein langes, jetzt nicht findbares<lb/> Blättchen. Im Ganzen iſt wenig, wenn nicht nichts daran gelegen.<lb n="30"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>670. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Sept. 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Alter! Wir [ſind] nun zufrieden und befriedigt<lb/> von unſern redlichen Vettern und Baſen zurück gekommen, die<lb/> Kinder ausgenommen, die ſeelig einen Krebsgang wünſchten und<lb n="35"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [290/0304]
Vorschule geben, daß Sie beiſetzen — was ſchon bei der Levana
hätte geſchehen ſollen —: vermehrte und verbeſſerte Auflage.
Ich habe hier dem Juſtizkommiſſar Schoepf, welcher die Ge-
ſchäfte des Hofpredigers Münch in Stuttgart beſorgt, als gerade
des letztern Bruder eine Zahlung von 1000 fl. an jenen zu machen 5
hatte, eine Anweiſung auf Sie von 335 fl. rh. gegeben, indem ich
zu den — ſchon in Leipzig zur Oſtermeſſe *) zu erhebenden —
65 fl. rh. noch 270 fl. rh. oder 30 Louisd’or aber ohne Agio
ſetzte, welches letztere Sie künftig berechnen werden.
Ich erſuche Sie daher, dieſe 335 fl. rh., wie ſich die Kaufleute 10
ausdrücken, nach Sicht zu honorieren.
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
668. An Otto.
[Bayreuth, Auguſt (?) 1812] 15
Guten Morgen, Alter! Hier [haſt] du den 10 mal beſſern
1ten Theil; das Beſte ſind die Holzſchnitte — dann die Legenden —
dann an Großherzog p. 37 — dann vieles Übrige. — Hab’ ich dir
nicht vor 1 Jahre aus dem deutſchen Merkur einen Abriß unſerer
inkonſequenten ſündlichen Wörter-Ausländerei geſchickt? — An 20
den lateiniſchen Buchſtaben kannſt du es leicht erkennen. Es hat
noch 14 Tage Zeit für meine Aeſthetik.
669. An Otto.
[Bayreuth, Auguſt (?) 1812]
Alter! Damit du dich nur nicht mit irrigem Fleiße oder gar 25
Vorwurfe, nach dem Kolbeschen Blättchen umthuſt: ſo ſetz’ ich
meinem dunkeln Blättchen noch hinzu, daß ich dir die Sache nur
in einem Billet an dich geſchrieben und daß du alſo nichts aufzuheben
gebraucht. Ich ſelber hatte wol ein langes, jetzt nicht findbares
Blättchen. Im Ganzen iſt wenig, wenn nicht nichts daran gelegen. 30
670. An Otto.
[Bayreuth, 10. Sept. 1812]
Guten Abend, Alter! Wir [ſind] nun zufrieden und befriedigt
von unſern redlichen Vettern und Baſen zurück gekommen, die
Kinder ausgenommen, die ſeelig einen Krebsgang wünſchten und 35
*) nach Ihrem werthen vom 12ten Apr.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |