Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.694. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Nov. 1812]Guten Morgen, mein Emanuel! Der Stern. Aufsatz ist gut, 695. An Otto. [Bayreuth, Nov. 1812?]Guten Morgen, Alter! Hier ist freilich [?] leider wieder durch- 696. An Otto. [Bayreuth, Nov. (?) 1812]20Guten Morgen, Alter! Hier send' ich dir das 2te Bändchen, ob 697. An Otto. [Bayreuth, Nov. (?) 1812]30So versierst du denn doch im Irrthum! Denn zu der zweiten 694. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Nov. 1812]Guten Morgen, mein Emanuel! Der Stern. Aufſatz iſt gut, 695. An Otto. [Bayreuth, Nov. 1812?]Guten Morgen, Alter! Hier iſt freilich [?] leider wieder durch- 696. An Otto. [Bayreuth, Nov. (?) 1812]20Guten Morgen, Alter! Hier ſend’ ich dir das 2te Bändchen, ob 697. An Otto. [Bayreuth, Nov. (?) 1812]30So verſierſt du denn doch im Irrthum! Denn zu der zweiten <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0314" n="300"/> <div type="letter" n="1"> <head>694. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Nov. 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Der <hi rendition="#aq">Stern.</hi> Aufſatz iſt gut,<lb/> aber nicht ganz neu. — Sie nehmen, Lieber, meinen Scherz viel zu<lb/> ernſt. Wer weiß es beſſer als ich, daß Ihr Leben ein fortdauerndes<lb n="5"/> Wirken iſt. Meine Meinung iſt eben, daß Sie zu thätig und<lb/> arbeitſam ſind und ſich zu wenig erholen an Büchern und andern<lb/> Genüſſen. — Benzel St[ernau] ſchreibt unleſerlicher; von <hi rendition="#aq">St.</hi> kann<lb/> ich ſogar Eigennamen leſen. — Rouſſeau wird Ihnen wol thun;<lb/> aber noch angenehmer wär er Ihnen in <hi rendition="#g">ſeiner</hi> Sprache.<lb n="10"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>695. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Nov. 1812?]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Hier iſt freilich [?] leider wieder durch-<lb/> zuleſen. Die Noth kann aber nicht lange mehr dauern. Auch läßt<lb/> ſich des Komiſchen [wegen] dieſes ſchneller durchmachen. Noch an<lb n="15"/> acht Blättern wird geſchrieben. — Laſſe dir doch von <hi rendition="#aq">Buchner</hi> die<lb/> „Handzeichnungen aus dem höhern Leben“ geben, worin <hi rendition="#aq">Harden-<lb/> berg,</hi> der Herzog von Meiningen vorkommen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>696. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Nov. (?) 1812]</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>Guten Morgen, Alter! Hier ſend’ ich dir das 2<hi rendition="#sup">te</hi> Bändchen, ob<lb/> du es gleich ſchon das vorige mal im korrigierten Exemplar geleſen<lb/> und es auch in keinem beſondern Zuſammenhang mit dem 3<hi rendition="#sup">ten</hi> ſteht.<lb/> Verwechſelſt du es nicht mit dem 2<hi rendition="#sup">ten</hi> Levana-Bändchen, das du<lb/> erſt bekommen ſollſt? — Den Krembl ließ Napoleon (nach der<lb n="25"/> Berlin. Zeitung) aufſprengen und die noch übrigen Häuſer, Hoſpi-<lb/> täler ꝛc. anzünden, ſo daß er alſo die Mordbrenner vor der Zeit<lb/> erſchießen laſſen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>697. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Nov. (?) 1812]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>So verſierſt du denn doch im Irrthum! Denn zu der zweiten<lb/> Abtheilung haſt du ja die Zuſätze — z. B. über die lyriſche Dichtung,<lb/> Idylle, dreifache Romaneneintheilung — geleſen. Das Beifolgende<lb/> hab ich der Jüdin <hi rendition="#aq">Levi</hi> im Morgenblatt zu danken; es wird dir<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [300/0314]
694. An Emanuel.
[Bayreuth, 10. Nov. 1812]
Guten Morgen, mein Emanuel! Der Stern. Aufſatz iſt gut,
aber nicht ganz neu. — Sie nehmen, Lieber, meinen Scherz viel zu
ernſt. Wer weiß es beſſer als ich, daß Ihr Leben ein fortdauerndes 5
Wirken iſt. Meine Meinung iſt eben, daß Sie zu thätig und
arbeitſam ſind und ſich zu wenig erholen an Büchern und andern
Genüſſen. — Benzel St[ernau] ſchreibt unleſerlicher; von St. kann
ich ſogar Eigennamen leſen. — Rouſſeau wird Ihnen wol thun;
aber noch angenehmer wär er Ihnen in ſeiner Sprache. 10
695. An Otto.
[Bayreuth, Nov. 1812?]
Guten Morgen, Alter! Hier iſt freilich [?] leider wieder durch-
zuleſen. Die Noth kann aber nicht lange mehr dauern. Auch läßt
ſich des Komiſchen [wegen] dieſes ſchneller durchmachen. Noch an 15
acht Blättern wird geſchrieben. — Laſſe dir doch von Buchner die
„Handzeichnungen aus dem höhern Leben“ geben, worin Harden-
berg, der Herzog von Meiningen vorkommen.
696. An Otto.
[Bayreuth, Nov. (?) 1812] 20
Guten Morgen, Alter! Hier ſend’ ich dir das 2te Bändchen, ob
du es gleich ſchon das vorige mal im korrigierten Exemplar geleſen
und es auch in keinem beſondern Zuſammenhang mit dem 3ten ſteht.
Verwechſelſt du es nicht mit dem 2ten Levana-Bändchen, das du
erſt bekommen ſollſt? — Den Krembl ließ Napoleon (nach der 25
Berlin. Zeitung) aufſprengen und die noch übrigen Häuſer, Hoſpi-
täler ꝛc. anzünden, ſo daß er alſo die Mordbrenner vor der Zeit
erſchießen laſſen.
697. An Otto.
[Bayreuth, Nov. (?) 1812] 30
So verſierſt du denn doch im Irrthum! Denn zu der zweiten
Abtheilung haſt du ja die Zuſätze — z. B. über die lyriſche Dichtung,
Idylle, dreifache Romaneneintheilung — geleſen. Das Beifolgende
hab ich der Jüdin Levi im Morgenblatt zu danken; es wird dir
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |