Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

Bild:
<< vorherige Seite

nach meinen Wünschen gedruckt, wozu auch die Angabe der Druck-
fehler gehört. Wär' es nicht gut, wenn in das Morgenblatt nicht
so wol eine Rezension als ein Verzeichnis der neuen Aeste käme,
die das Buch getrieben? --

Ihre Rechnung ist richtig. Wollen Sie nicht zu den restierenden5
373 fl. 11 kr. noch so viel setzen, daß Sie mir eine Anweisung auf
500 fl. gäben? Am besten könnt' ich eine nach Augsburg ge-
brauchen; oder -- gehts nicht -- eine nach Leipzig. -- Da unser
Kommerzientraktat, wie Sie wissen, die Bezahlung der muthmaß-
lichen Hälfte bei Einsendung des Msptes festsetzte: so werden Sie10
mir erlauben, auf diese Hälfte vor dem Drucke der Levana zuweilen
zu rechnen. Übrigens ist mirs recht lieb, daß die Levana nicht jetzo
mitten im Bücher und Länder verzehrenden Kriegs Feuer erschienen.
In ihrer Ankündigung auf Michaelis steht der Fehler: 2 Bände,
anstatt 3. -- Wird der Damenkalender fortgesetzt? -- Leben Sie15
wol, guter Cotta!

Ihr
Jean Paul Fr. Richter
761. An Schrag in Nürnberg.
20

Endlich, lieber Herr Schrag, kann ich das Bestimmtere über
mein neuestes Werkchen, dessen Verlag Sie übernehmen wollen,
angeben.

1. Der Titel ist: Museum von Jean Paul; die Druckbogenzahl
etwan 24 Bogen --25
2. Für den Druckbogen -- in Fibels Format etc. -- erbitt' ich mir
fünf Louisd'or in Golde --
3. Doch so, daß Sie den fünften, der kanoneneisernen Zeit wegen,
erst in der Ostermesse 1814 bezahlen --
4. Hingegen 40 Louisd'or am nächsten längsten Tage, und die30
übrigen in dieser Michaelis Messe, in welcher es erscheinen
soll --
5. Die Auflage wird nicht über funfzehnhundert Exemplare
stark --
6. Ich erbitte mir 12 Freiexemplare auf Schreibpapier --35

nach meinen Wünſchen gedruckt, wozu auch die Angabe der Druck-
fehler gehört. Wär’ es nicht gut, wenn in das Morgenblatt nicht
ſo wol eine Rezenſion als ein Verzeichnis der neuen Aeſte käme,
die das Buch getrieben? —

Ihre Rechnung iſt richtig. Wollen Sie nicht zu den reſtierenden5
373 fl. 11 kr. noch ſo viel ſetzen, daß Sie mir eine Anweiſung auf
500 fl. gäben? Am beſten könnt’ ich eine nach Augsburg ge-
brauchen; oder — gehts nicht — eine nach Leipzig. — Da unſer
Kommerzientraktat, wie Sie wiſſen, die Bezahlung der muthmaß-
lichen Hälfte bei Einſendung des Mſptes feſtſetzte: ſo werden Sie10
mir erlauben, auf dieſe Hälfte vor dem Drucke der Levana zuweilen
zu rechnen. Übrigens iſt mirs recht lieb, daß die Levana nicht jetzo
mitten im Bücher und Länder verzehrenden Kriegs Feuer erſchienen.
In ihrer Ankündigung auf Michaelis ſteht der Fehler: 2 Bände,
anſtatt 3. — Wird der Damenkalender fortgeſetzt? — Leben Sie15
wol, guter Cotta!

Ihr
Jean Paul Fr. Richter
761. An Schrag in Nürnberg.
20

Endlich, lieber Herr Schrag, kann ich das Beſtimmtere über
mein neueſtes Werkchen, deſſen Verlag Sie übernehmen wollen,
angeben.

1. Der Titel iſt: Muſeum von Jean Paul; die Druckbogenzahl
etwan 24 Bogen —25
2. Für den Druckbogen — in Fibels Format ꝛc. — erbitt’ ich mir
fünf Louisd’or in Golde —
3. Doch ſo, daß Sie den fünften, der kanoneneiſernen Zeit wegen,
erſt in der Oſtermeſſe 1814 bezahlen —
4. Hingegen 40 Louisd’or am nächſten längſten Tage, und die30
übrigen in dieſer Michaelis Meſſe, in welcher es erſcheinen
ſoll —
5. Die Auflage wird nicht über funfzehnhundert Exemplare
ſtark —
6. Ich erbitte mir 12 Freiexemplare auf Schreibpapier —35
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="letter" n="1">
        <p><pb facs="#f0341" n="326"/>
nach meinen Wün&#x017F;chen gedruckt, wozu auch die Angabe der Druck-<lb/>
fehler gehört. Wär&#x2019; es nicht gut, wenn in das Morgenblatt nicht<lb/>
&#x017F;o wol eine Rezen&#x017F;ion als ein Verzeichnis der neuen Ae&#x017F;te käme,<lb/>
die das Buch getrieben? &#x2014;</p><lb/>
        <p>Ihre Rechnung i&#x017F;t richtig. Wollen Sie nicht zu den re&#x017F;tierenden<lb n="5"/>
373 fl. 11 kr. noch &#x017F;o viel &#x017F;etzen, daß Sie mir eine Anwei&#x017F;ung auf<lb/>
500 fl. gäben? Am be&#x017F;ten könnt&#x2019; ich eine nach <hi rendition="#aq">Augsburg</hi> ge-<lb/>
brauchen; oder &#x2014; gehts nicht &#x2014; eine nach <hi rendition="#aq">Leipzig.</hi> &#x2014; Da un&#x017F;er<lb/>
Kommerzientraktat, wie Sie wi&#x017F;&#x017F;en, die Bezahlung der muthmaß-<lb/>
lichen Hälfte bei Ein&#x017F;endung des M&#x017F;ptes fe&#x017F;t&#x017F;etzte: &#x017F;o werden Sie<lb n="10"/>
mir erlauben, auf die&#x017F;e Hälfte vor dem Drucke der <hi rendition="#aq">Levana</hi> zuweilen<lb/>
zu rechnen. Übrigens i&#x017F;t mirs recht lieb, daß die <hi rendition="#aq">Levana</hi> nicht jetzo<lb/>
mitten im Bücher und Länder verzehrenden Kriegs Feuer er&#x017F;chienen.<lb/>
In ihrer Ankündigung auf Michaelis &#x017F;teht der Fehler: 2 Bände,<lb/>
an&#x017F;tatt 3. &#x2014; Wird der Damenkalender fortge&#x017F;etzt? &#x2014; Leben Sie<lb n="15"/>
wol, guter <hi rendition="#aq">Cotta!</hi></p><lb/>
        <closer>
          <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/>
Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute>
        </closer>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>761. An <hi rendition="#g">Schrag in Nürnberg.</hi></head><lb/>
        <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireuth d. 1. Jun.</hi> 1813</hi> </dateline>
        <lb n="20"/>
        <p>Endlich, lieber Herr Schrag, kann ich das Be&#x017F;timmtere über<lb/>
mein neue&#x017F;tes Werkchen, de&#x017F;&#x017F;en Verlag Sie übernehmen wollen,<lb/>
angeben.</p><lb/>
        <list>
          <item>1. Der Titel i&#x017F;t: Mu&#x017F;eum von Jean Paul; die Druckbogenzahl<lb/>
etwan 24 Bogen &#x2014;<lb n="25"/>
</item>
          <item>2. Für den Druckbogen &#x2014; in Fibels Format &#xA75B;c. &#x2014; erbitt&#x2019; ich mir<lb/>
fünf <hi rendition="#aq">Louisd&#x2019;or</hi> in Golde &#x2014;</item><lb/>
          <item>3. Doch &#x017F;o, daß Sie den fünften, der kanonenei&#x017F;ernen Zeit wegen,<lb/>
er&#x017F;t in der O&#x017F;terme&#x017F;&#x017F;e 1814 bezahlen &#x2014;</item><lb/>
          <item>4. Hingegen 40 <hi rendition="#aq">Louisd&#x2019;or</hi> am näch&#x017F;ten läng&#x017F;ten Tage, und die<lb n="30"/>
übrigen in die&#x017F;er Michaelis Me&#x017F;&#x017F;e, in welcher es er&#x017F;cheinen<lb/>
&#x017F;oll &#x2014;</item><lb/>
          <item>5. Die Auflage wird nicht über funfzehnhundert Exemplare<lb/>
&#x017F;tark &#x2014;</item><lb/>
          <item>6. Ich erbitte mir 12 Freiexemplare auf Schreibpapier &#x2014;<lb n="35"/>
</item><lb/>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[326/0341] nach meinen Wünſchen gedruckt, wozu auch die Angabe der Druck- fehler gehört. Wär’ es nicht gut, wenn in das Morgenblatt nicht ſo wol eine Rezenſion als ein Verzeichnis der neuen Aeſte käme, die das Buch getrieben? — Ihre Rechnung iſt richtig. Wollen Sie nicht zu den reſtierenden 5 373 fl. 11 kr. noch ſo viel ſetzen, daß Sie mir eine Anweiſung auf 500 fl. gäben? Am beſten könnt’ ich eine nach Augsburg ge- brauchen; oder — gehts nicht — eine nach Leipzig. — Da unſer Kommerzientraktat, wie Sie wiſſen, die Bezahlung der muthmaß- lichen Hälfte bei Einſendung des Mſptes feſtſetzte: ſo werden Sie 10 mir erlauben, auf dieſe Hälfte vor dem Drucke der Levana zuweilen zu rechnen. Übrigens iſt mirs recht lieb, daß die Levana nicht jetzo mitten im Bücher und Länder verzehrenden Kriegs Feuer erſchienen. In ihrer Ankündigung auf Michaelis ſteht der Fehler: 2 Bände, anſtatt 3. — Wird der Damenkalender fortgeſetzt? — Leben Sie 15 wol, guter Cotta! Ihr Jean Paul Fr. Richter 761. An Schrag in Nürnberg. Baireuth d. 1. Jun. 1813 20 Endlich, lieber Herr Schrag, kann ich das Beſtimmtere über mein neueſtes Werkchen, deſſen Verlag Sie übernehmen wollen, angeben. 1. Der Titel iſt: Muſeum von Jean Paul; die Druckbogenzahl etwan 24 Bogen — 25 2. Für den Druckbogen — in Fibels Format ꝛc. — erbitt’ ich mir fünf Louisd’or in Golde — 3. Doch ſo, daß Sie den fünften, der kanoneneiſernen Zeit wegen, erſt in der Oſtermeſſe 1814 bezahlen — 4. Hingegen 40 Louisd’or am nächſten längſten Tage, und die 30 übrigen in dieſer Michaelis Meſſe, in welcher es erſcheinen ſoll — 5. Die Auflage wird nicht über funfzehnhundert Exemplare ſtark — 6. Ich erbitte mir 12 Freiexemplare auf Schreibpapier — 35

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:17:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:17:09Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/341
Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/341>, abgerufen am 24.11.2024.