Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.das kleine Epheugärtchen wäre fertig gesäet gewesen. Es thut mir Ihr alter10 Richter Sonntag. Aus dem gestrigen Gestern wurde ein Vorgestern; 893. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Juni 1814]15Während ich Ihr göttliches Blättchen las, worin Sie so schön 894. An Emanuel.20 [Bayreuth, 21. Juni 1814]Guten Morgen, mein Emanuel des herrlichen Seelenabends! 895. An Otto. [Bayreuth, 25. Juni 1814. Sonnabend]30Hier, lieber Otto, schick' ich dir den Aufsatz für den Damen- Von Kunz hab ich dieß mal fast lauter wissenschaftliche Bücher35 25*
das kleine Epheugärtchen wäre fertig geſäet geweſen. Es thut mir Ihr alter10 Richter Sonntag. Aus dem geſtrigen Geſtern wurde ein Vorgeſtern; 893. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Juni 1814]15Während ich Ihr göttliches Blättchen las, worin Sie ſo ſchön 894. An Emanuel.20 [Bayreuth, 21. Juni 1814]Guten Morgen, mein Emanuel des herrlichen Seelenabends! 895. An Otto. [Bayreuth, 25. Juni 1814. Sonnabend]30Hier, lieber Otto, ſchick’ ich dir den Aufſatz für den Damen- Von Kunz hab ich dieß mal faſt lauter wiſſenſchaftliche Bücher35 25*
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das kleine Epheugärtchen wäre fertig geſäet geweſen. Es thut mir
und der Gärtnerin wol, daß die nachgeſtickten Epheublättchen gerade
um die treue Bruſt ſich legen, um welche ſich ſo viel lebendiger
Epheu der Freundſchaft ſchlingt. Mein guter Emanuel, wie glücklich
Sie auch ſein oder werden mögen: ich werde immer ſagen: er hat 5
noch mehr verdient. Aber Ein Gut kann ich Ihnen auf der Erde
feſt erhalten, es iſt mein Herz. Und mir bleibe das Ihrige in dieſem
ſchwankenden Leben!
Ihr
alter 10
Richter
Sonntag. Aus dem geſtrigen Geſtern wurde ein Vorgeſtern;
aber die Empfindung lebt ja ohnehin ohne Zeit.
893. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. Juni 1814] 15
Während ich Ihr göttliches Blättchen las, worin Sie ſo ſchön
das ausſprechen, was Sie ausüben, bekam ich dieſen ziemlich guten
Brief von meinem Stegemann und ſchicke ihn Ihnen ſogleich zur
Belohnung.
894. An Emanuel. 20
[Bayreuth, 21. Juni 1814]
Guten Morgen, mein Emanuel des herrlichen Seelenabends!
— Hier die Briefe — der Braun gehört ein Gruß von mir als ein
Abendſtern unſers Geſtern — und hier auch Göthe. Danken Sie
recht verbindlich dem Grafen und ſagen Sie ihm, wenn er die 25
Stael lieb hätte, möchte er mir das 3te und 4te Bändchen leihen,
weil ich ſie in den Heidelberger Jahrbüchern rezenſieren d. h.
loben wollte.
895. An Otto.
[Bayreuth, 25. Juni 1814. Sonnabend] 30
Hier, lieber Otto, ſchick’ ich dir den Aufſatz für den Damen-
kalender, worüber nicht viel Gutes und Böſes zu ſagen ſein wird.
Ich mußte aber doch den Almanachsjammer abthun. Am Montag
geht er ab, der Aufſatz. Gute Nacht.
Von Kunz hab ich dieß mal faſt lauter wiſſenſchaftliche Bücher 35
erhalten.
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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