Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.909. An Emanuel. [Bayreuth, 9. Aug. 1814]Ich rathe Ihnen selber statt zu Arzeneien, zu dem guten Arzte 910. An Cotta. Baireuth d. 12 Aug. 181410Mein lieber H. Doktor! Sie erlauben mir schon, einmal dritte- Ihr Jean Paul Fr. Richter 911. An Otto.20 [Bayreuth, Aug. 1814]Hier, lieber Otto, schick' ich dir die Stael vom Grafen, die du 912. An Herzogin Katharina Pawlowna von Oldenburg. [Kopie][Bayreuth, 13. Aug. 1814]Erlauben Ew. H[oheit] eine Bitte, welche zu kühn sein würde, 909. An Emanuel. [Bayreuth, 9. Aug. 1814]Ich rathe Ihnen ſelber ſtatt zu Arzeneien, zu dem guten Arzte 910. An Cotta. Baireuth d. 12 Aug. 181410Mein lieber H. Doktor! Sie erlauben mir ſchon, einmal dritte- Ihr Jean Paul Fr. Richter 911. An Otto.20 [Bayreuth, Aug. 1814]Hier, lieber Otto, ſchick’ ich dir die Stael vom Grafen, die du 912. An Herzogin Katharina Pawlowna von Oldenburg. [Kopie][Bayreuth, 13. Aug. 1814]Erlauben Ew. H[oheit] eine Bitte, welche zu kühn ſein würde, <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0410" n="394"/> <div type="letter" n="1"> <head>909. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 9. Aug. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich rathe Ihnen ſelber ſtatt zu Arzeneien, zu dem guten Arzte<lb/><hi rendition="#aq">Walter.</hi> — Sauere Früchte (nicht aber eingemachte) genießen Sie<lb/> am beſten in der Mitte des Tags, wo der Huſten weniger ſtark. —<lb n="5"/> Beide Quartiere hatte <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi> heut [?] beſucht und unbrauchbar<lb/> befunden. Kein Logis iſt wol bequemer als das, welches man ganz<lb/><hi rendition="#g">allein</hi> bezieht, nie verläßt und das zugleich zu einer Art Bette dient.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>910. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireuth</hi> d. 12 Aug. 1814</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Mein lieber H. Doktor! Sie erlauben mir ſchon, einmal dritte-<lb/> halb Schritte von meiner Regel abzugehen. Ich gebe nämlich<lb/> H. Juſtizkommiſſar <hi rendition="#aq">Schoepf</hi> dahier eine Anweiſung von 500 fl. rh.<lb/> an Sie. Ich thue damit ihm einen großen Gefallen und erſpare<lb/> damit auch mir Proviſion und ſogar Ihnen Mühe. — Ich bitte<lb n="15"/> Sie inſtändig, mir ja ſo viele Bogen des <hi rendition="#aq">Museums</hi> zur Jagd nach<lb/> Druckfehlern zu ſenden als ohne Aufſchub der Vollendung angezeigt<lb/> werden können.</p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>911. An <hi rendition="#g">Otto.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Aug. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier, lieber Otto, ſchick’ ich dir die <hi rendition="#aq">Stael</hi> vom Grafen, die du<lb/> bald durchhaben wirſt. An der verflucht langen Rezenſion brauch’<lb/> ich nur noch zu rezenſieren d. h. zu beſſern. Haſt du die Studien<lb/> von Kreutzer ſchon gehabt? — Willſt du nicht auf dem Zettel<lb n="25"/> <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> antworten? — Ein rußiſcher Oberſtlieutenant, der in<lb/> Paris Platzkommandant war und der meine Werke geleſen (was<lb/> in Rußland noch häufiger ſein ſoll als in Liefland) hat mir bei<lb/> ſeinem Beſuche eine ſo gute Schilderung von der <hi rendition="#aq">Oldenburg</hi> ge-<lb/> macht, daß ich wirklich an ſie ſchreibe, aber den langweiligen Brief<lb n="30"/> an <hi rendition="#aq">Alexander</hi> nur exzerpiere.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>912. An <hi rendition="#g">Herzogin Katharina Pawlowna von Oldenburg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Aug. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Erlauben Ew. H[oheit] eine Bitte, welche zu kühn ſein würde,<lb/> wäre ſie nicht an die hohe Regentin gerichtet, welche wie die Göttin<lb n="35"/> Pallas, zugleich die Wiſſenſchaften und die Waffen beſchützt.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [394/0410]
909. An Emanuel.
[Bayreuth, 9. Aug. 1814]
Ich rathe Ihnen ſelber ſtatt zu Arzeneien, zu dem guten Arzte
Walter. — Sauere Früchte (nicht aber eingemachte) genießen Sie
am beſten in der Mitte des Tags, wo der Huſten weniger ſtark. — 5
Beide Quartiere hatte C[aroline] heut [?] beſucht und unbrauchbar
befunden. Kein Logis iſt wol bequemer als das, welches man ganz
allein bezieht, nie verläßt und das zugleich zu einer Art Bette dient.
910. An Cotta.
Baireuth d. 12 Aug. 1814 10
Mein lieber H. Doktor! Sie erlauben mir ſchon, einmal dritte-
halb Schritte von meiner Regel abzugehen. Ich gebe nämlich
H. Juſtizkommiſſar Schoepf dahier eine Anweiſung von 500 fl. rh.
an Sie. Ich thue damit ihm einen großen Gefallen und erſpare
damit auch mir Proviſion und ſogar Ihnen Mühe. — Ich bitte 15
Sie inſtändig, mir ja ſo viele Bogen des Museums zur Jagd nach
Druckfehlern zu ſenden als ohne Aufſchub der Vollendung angezeigt
werden können.
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
911. An Otto. 20
[Bayreuth, Aug. 1814]
Hier, lieber Otto, ſchick’ ich dir die Stael vom Grafen, die du
bald durchhaben wirſt. An der verflucht langen Rezenſion brauch’
ich nur noch zu rezenſieren d. h. zu beſſern. Haſt du die Studien
von Kreutzer ſchon gehabt? — Willſt du nicht auf dem Zettel 25
Emanuel antworten? — Ein rußiſcher Oberſtlieutenant, der in
Paris Platzkommandant war und der meine Werke geleſen (was
in Rußland noch häufiger ſein ſoll als in Liefland) hat mir bei
ſeinem Beſuche eine ſo gute Schilderung von der Oldenburg ge-
macht, daß ich wirklich an ſie ſchreibe, aber den langweiligen Brief 30
an Alexander nur exzerpiere.
912. An Herzogin Katharina Pawlowna von Oldenburg.
[Bayreuth, 13. Aug. 1814]
Erlauben Ew. H[oheit] eine Bitte, welche zu kühn ſein würde,
wäre ſie nicht an die hohe Regentin gerichtet, welche wie die Göttin 35
Pallas, zugleich die Wiſſenſchaften und die Waffen beſchützt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |