Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.
ächten Franzwein (den Sie für den Augenblick am zuträglichsten 154. An Otto. [Bayreuth, 14. Sept. 1809?]Hier hast du die Kleinigkeiten, sogar die Rezension, deren Gegen- 155. An Johann Georg Zimmer in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 14.(?) Sept. 1809]20-- so froh als es bei den wenigen Sonnenblicken aus dem dunkeln 156. An Hofgerichtsrat Vogt in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 14. Sept. 1809]-- die Aufsätze sind ernsthaft wie die Jahrszeit und die Zukunft.25 157. An Otto. [Bayreuth, Mitte Sept. 1809?]Guten Morgen! Lies die närrische Beilage, die mich 29 kr. *) 30Du fragtest: warum nicht Schatzscheine? Ich glaube blos des abscheu-
lichen Misklangs wegen bei dieser sonst nicht klingenden Münze.
ächten Franzwein (den Sie für den Augenblick am zuträglichſten 154. An Otto. [Bayreuth, 14. Sept. 1809?]Hier haſt du die Kleinigkeiten, ſogar die Rezenſion, deren Gegen- 155. An Johann Georg Zimmer in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 14.(?) Sept. 1809]20— ſo froh als es bei den wenigen Sonnenblicken aus dem dunkeln 156. An Hofgerichtsrat Vogt in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 14. Sept. 1809]— die Aufſätze ſind ernſthaft wie die Jahrszeit und die Zukunft.25 157. An Otto. [Bayreuth, Mitte Sept. 1809?]Guten Morgen! Lies die närriſche Beilage, die mich 29 kr. *) 30Du fragteſt: warum nicht Schatzſcheine? Ich glaube blos des abſcheu-
lichen Misklangs wegen bei dieſer ſonſt nicht klingenden Münze. <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0062" n="53"/> ächten</hi> Franzwein (den Sie für den Augenblick am zuträglichſten<lb/> für meinen Geiſt und Körper erachten), zur Probe ſeines Werthes<lb/> und ſeines Preiſes. Vielleicht können Sie mir durch Ihre Bekannt-<lb/> ſchaften — falls Sie ihn nicht ſelber haben — dieſen Wunſch er-<lb/> füllen; wofür ich Ihnen herzlichen Dank ſagen würde. Sollte er<lb n="5"/> aber viel über einen Thaler koſten, ſo wünſcht’ ich erſt Nachricht.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>154. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. Sept. 1809?]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier haſt du die Kleinigkeiten, ſogar die Rezenſion, deren Gegen-<lb/> ſtand du nicht kennſt. Der Poſt wegen bitt’ ich dich heute wieder<lb n="10"/> darum. — Ich begreife recht gut, daß <hi rendition="#aq">Lilienstern</hi> 2 mal <hi rendition="#aq">Thresor-<lb/> scheine</hi><note place="foot" n="*)"><note place="left">30</note>Du fragteſt: warum nicht Schatzſcheine? Ich glaube blos des abſcheu-<lb/> lichen Misklangs wegen bei dieſer ſonſt nicht klingenden Münze.</note> ſchreibt, der gewiß im Franzöſiſchen nicht <hi rendition="#aq">thresor</hi><lb/> ſchriebe, da mich mein eignes Beiſpiel ſo oft des Irrens oder<lb/> Zweifelns überführt. Ich muß zuweilen das Wort <hi rendition="#g">ſchnell</hi> hin-<lb/> ſchreiben, um es zu treffen. So hab’ ich ganz falſch dein richtiges<lb n="15"/> „Bezeigen“ (Betragen) im letzten Aufſatze getadelt und es mit<lb/> „Bezeugen“ (<hi rendition="#aq">testari</hi>) vermengt. — <hi rendition="#aq">Wagners</hi> Reiſe in die Heimat<lb/> B[and] 2<hi rendition="#sup">t</hi> hab’ ich ungebunden von ihm; willſt du ihn?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>155. An <hi rendition="#g">Johann Georg Zimmer in Heidelberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14.(?) Sept. 1809]</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>— ſo froh als es bei den wenigen Sonnenblicken aus dem dunkeln<lb/> Himmel der Zeit möglich iſt.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>156. An <hi rendition="#g">Hofgerichtsrat Vogt in Frankfurt a. M.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. Sept. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>— die Aufſätze ſind ernſthaft wie die Jahrszeit und die Zukunft.<lb n="25"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>157. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Mitte Sept. 1809?]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Lies die närriſche Beilage, die mich 29 kr.<lb/> koſtet. Ich mag, beſonders nach der Penſion, manche Feinde haben.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [53/0062]
ächten Franzwein (den Sie für den Augenblick am zuträglichſten
für meinen Geiſt und Körper erachten), zur Probe ſeines Werthes
und ſeines Preiſes. Vielleicht können Sie mir durch Ihre Bekannt-
ſchaften — falls Sie ihn nicht ſelber haben — dieſen Wunſch er-
füllen; wofür ich Ihnen herzlichen Dank ſagen würde. Sollte er 5
aber viel über einen Thaler koſten, ſo wünſcht’ ich erſt Nachricht.
154. An Otto.
[Bayreuth, 14. Sept. 1809?]
Hier haſt du die Kleinigkeiten, ſogar die Rezenſion, deren Gegen-
ſtand du nicht kennſt. Der Poſt wegen bitt’ ich dich heute wieder 10
darum. — Ich begreife recht gut, daß Lilienstern 2 mal Thresor-
scheine *) ſchreibt, der gewiß im Franzöſiſchen nicht thresor
ſchriebe, da mich mein eignes Beiſpiel ſo oft des Irrens oder
Zweifelns überführt. Ich muß zuweilen das Wort ſchnell hin-
ſchreiben, um es zu treffen. So hab’ ich ganz falſch dein richtiges 15
„Bezeigen“ (Betragen) im letzten Aufſatze getadelt und es mit
„Bezeugen“ (testari) vermengt. — Wagners Reiſe in die Heimat
B[and] 2t hab’ ich ungebunden von ihm; willſt du ihn?
155. An Johann Georg Zimmer in Heidelberg.
[Bayreuth, 14.(?) Sept. 1809] 20
— ſo froh als es bei den wenigen Sonnenblicken aus dem dunkeln
Himmel der Zeit möglich iſt.
156. An Hofgerichtsrat Vogt in Frankfurt a. M.
[Bayreuth, 14. Sept. 1809]
— die Aufſätze ſind ernſthaft wie die Jahrszeit und die Zukunft. 25
157. An Otto.
[Bayreuth, Mitte Sept. 1809?]
Guten Morgen! Lies die närriſche Beilage, die mich 29 kr.
koſtet. Ich mag, beſonders nach der Penſion, manche Feinde haben.
*) Du fragteſt: warum nicht Schatzſcheine? Ich glaube blos des abſcheu-
lichen Misklangs wegen bei dieſer ſonſt nicht klingenden Münze.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |