Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.163. An Emanuel. Am Donnerstage [Bayreuth, 5. Okt. 1809]Lieber Emanuel! Ich schicke Ihnen hier einige Briefe, damit R.10 Sonntags. Blos die 3 Briefe in einem besondern Umschlag er- 164. An Auguste Schlichtegroll in München. [Kopie][Bayreuth, 10. Okt. 1809]Der Friede ist der Welt nöthig zum Ausruhen, wie zum Aufgehen15 165. An Konsistorialrat Schwarz in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 12. Okt. 1809]20-- Freude mir mitten in diese bewölkte Zeit hineingeschickt, worin 166. An Johann Georg Zimmer in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 12. Okt. 1809]Fibel erst zur M[ichaelis] M[esse] 1810. -- ab 1811 kommt die 163. An Emanuel. Am Donnerſtage [Bayreuth, 5. Okt. 1809]Lieber Emanuel! Ich ſchicke Ihnen hier einige Briefe, damit R.10 Sonntags. Blos die 3 Briefe in einem beſondern Umſchlag er- 164. An Auguſte Schlichtegroll in München. [Kopie][Bayreuth, 10. Okt. 1809]Der Friede iſt der Welt nöthig zum Ausruhen, wie zum Aufgehen15 165. An Konſiſtorialrat Schwarz in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 12. Okt. 1809]20— Freude mir mitten in dieſe bewölkte Zeit hineingeſchickt, worin 166. An Johann Georg Zimmer in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 12. Okt. 1809]Fibel erſt zur M[ichaelis] M[eſſe] 1810. — ab 1811 kommt die <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0068" n="59"/> <div type="letter" n="1"> <head>163. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#g">Am Donnerſtage</hi> [Bayreuth, 5. Okt. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Lieber Emanuel! Ich ſchicke Ihnen hier einige Briefe, damit<lb/> ich durch deren Annahme recht gewiß weiß, daß Sie ſo gut da<lb/> ſind als Ihre bekannte Unſichtbarkeit. Sie leſen ſie alle nach<lb n="5"/> Bequemlichkeit, zumal da Sie ſo viele andere werden zu leſen und<lb/> zu ſchreiben haben; nur den Brief von Goethe an Jacobi und den<lb/> von Jacobi an Goethe bitt’ ich mir vor der Poſtzeit wieder aus,<lb/> weil ich heute beide zurückſende.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> <lb n="10"/> </salute> </closer> <postscript> <p><hi rendition="#g">Sonntags.</hi> Blos die 3 Briefe in einem beſondern Umſchlag er-<lb/> bitte ich mir morgen zurück. — Die alte <hi rendition="#aq">Herder</hi> iſt <hi rendition="#g">auch</hi> todt.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>164. An <hi rendition="#g">Auguſte Schlichtegroll in München.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Okt. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Der Friede iſt der Welt nöthig zum Ausruhen, wie zum Aufgehen<lb n="15"/> der Saat, welche der Krieg genug gedüngt hat. — Nur ihr alter<lb/> dicker Stammvater mußte ſich vom Wechſelfieber durchwehen<lb/> und ſchütteln laſſen. Er half ſich aber ohne Arzt und Bett.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>165. An <hi rendition="#g">Konſiſtorialrat Schwarz in Heidelberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 12. Okt. 1809]</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>— Freude mir mitten in dieſe bewölkte Zeit hineingeſchickt, worin<lb/> man warme Strahlen mehr in als außer ſich zu ſuchen hat. —<lb/> Wie dir jetzt die Bruſt der Mutter die Leiden der Welt verbirgt<lb/> und dich warm verhüllt und ſüß ernährt in kalter karger Zeit: ſo<lb/> wirſt du an der Bruſt des Vaters dich gegen geiſtige Leiden be-<lb n="25"/> ſchirmen und er wird dich durch geiſtige Nahrung ſtärken und wärmen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>166. An <hi rendition="#g">Johann Georg Zimmer in Heidelberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 12. Okt. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Fibel erſt zur M[ichaelis] M[eſſe] 1810. — ab 1811 kommt die<lb/> Biographie in ein anderes Werk und ich würde im dritten Theile<lb n="30"/> wenig mehr als ſchon gedruckte Aufſätze zu geben haben.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [59/0068]
163. An Emanuel.
Am Donnerſtage [Bayreuth, 5. Okt. 1809]
Lieber Emanuel! Ich ſchicke Ihnen hier einige Briefe, damit
ich durch deren Annahme recht gewiß weiß, daß Sie ſo gut da
ſind als Ihre bekannte Unſichtbarkeit. Sie leſen ſie alle nach 5
Bequemlichkeit, zumal da Sie ſo viele andere werden zu leſen und
zu ſchreiben haben; nur den Brief von Goethe an Jacobi und den
von Jacobi an Goethe bitt’ ich mir vor der Poſtzeit wieder aus,
weil ich heute beide zurückſende.
R. 10
Sonntags. Blos die 3 Briefe in einem beſondern Umſchlag er-
bitte ich mir morgen zurück. — Die alte Herder iſt auch todt.
164. An Auguſte Schlichtegroll in München.
[Bayreuth, 10. Okt. 1809]
Der Friede iſt der Welt nöthig zum Ausruhen, wie zum Aufgehen 15
der Saat, welche der Krieg genug gedüngt hat. — Nur ihr alter
dicker Stammvater mußte ſich vom Wechſelfieber durchwehen
und ſchütteln laſſen. Er half ſich aber ohne Arzt und Bett.
165. An Konſiſtorialrat Schwarz in Heidelberg.
[Bayreuth, 12. Okt. 1809] 20
— Freude mir mitten in dieſe bewölkte Zeit hineingeſchickt, worin
man warme Strahlen mehr in als außer ſich zu ſuchen hat. —
Wie dir jetzt die Bruſt der Mutter die Leiden der Welt verbirgt
und dich warm verhüllt und ſüß ernährt in kalter karger Zeit: ſo
wirſt du an der Bruſt des Vaters dich gegen geiſtige Leiden be- 25
ſchirmen und er wird dich durch geiſtige Nahrung ſtärken und wärmen.
166. An Johann Georg Zimmer in Heidelberg.
[Bayreuth, 12. Okt. 1809]
Fibel erſt zur M[ichaelis] M[eſſe] 1810. — ab 1811 kommt die
Biographie in ein anderes Werk und ich würde im dritten Theile 30
wenig mehr als ſchon gedruckte Aufſätze zu geben haben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |