Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.217. An Otto. [Bayreuth, 1809 oder 1810]Guten Morgen, Alter! Durchfliege doch den Kotzebue; und 218. An Emanuel. [Bayreuth, 2. Jan. 1810]Hier, -- guten Abend! -- send ich alle Papiere und noch neueste10 219. An Otto.20 [Bayreuth, 4. Jan. 1810]Guten Morgen, Lieber! Ich danke dir, weiß aber voraus, daß 220. An Otto. Guten Morgen! [Bayreuth, 6. Jan. 1810][Die drei ersten Seiten enthalten kritische Bemerkungen zu einer Abhandlung Ottos.]30 Von meinen 12 Aufsätzen wurden noch im vorigen Jahr gedruckt: 6*
217. An Otto. [Bayreuth, 1809 oder 1810]Guten Morgen, Alter! Durchfliege doch den Kotzebue; und 218. An Emanuel. [Bayreuth, 2. Jan. 1810]Hier, — guten Abend! — ſend ich alle Papiere und noch neueſte10 219. An Otto.20 [Bayreuth, 4. Jan. 1810]Guten Morgen, Lieber! Ich danke dir, weiß aber voraus, daß 220. An Otto. Guten Morgen! [Bayreuth, 6. Jan. 1810][Die drei ersten Seiten enthalten kritische Bemerkungen zu einer Abhandlung Ottos.]30 Von meinen 12 Aufſätzen wurden noch im vorigen Jahr gedruckt: 6*
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0096" n="83"/> <div type="letter" n="1"> <head>217. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 1809 oder 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Durchfliege doch den Kotzebue; und<lb/> zwar das Haus an der Landſtraße zuerſt und dann das Erſte ſo<lb/> witzige und dann den Hageſtolzen. Bekanntlich liebte er ſeine zwei<lb n="5"/> erſten ſehr guten Weiber, und nahm ein drittes, von welchem<lb/> wenigſtens nichts Mishelliges bekannt iſt.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>218. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 2. Jan. 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier, — guten Abend! — ſend ich alle Papiere und noch neueſte<lb n="10"/> dazu. Nach einigen halben Stunden bring’ ich eigenhändig das<lb/> Geld. Aber vorher bemerk’ ich: daß Sie ſchwer — ohne Ihre<lb/> Unkoſten — zwei Wechſel in Einen bringen können, da einer davon<lb/> auf jedesmalige Begehren lautet. Das zweite iſt nur Frage an<lb/> Ihr Rechnungs Buch: <hi rendition="#g">ſeit</hi> Jacobi (bezeugt die Magd) haben<lb n="15"/> wir kein Holz von Ihnen bekommen; und Ihre Zinſen-Unter-<lb/> ſchriften lauten <hi rendition="#g">vor</hi> Jacobi, wo doch alles abgemacht ſein —<lb/><hi rendition="#g">kann;</hi> aber nur <hi rendition="#g">kann;</hi> denn ich weiß es nicht, wenn es Ihr Buch<lb/> nicht weiß. — Auf Wiederſprechen! Und auf Widerlegen!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>219. An <hi rendition="#g">Otto.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 4. Jan. 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Lieber! Ich danke dir, weiß aber voraus, daß<lb/> es mir beſſer gefallen wird als du denkſt. Hüte dich nur, daß du dir<lb/> keinen Bankerut in den Leib hinein arbeiteſt; denn du ſtrengſt dich<lb/> wirklich jetzt zu unabläſſig an.<lb n="25"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>220. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <salute>Guten Morgen!</salute><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 6. Jan. 1810]</hi> </dateline><lb/> <note type="editorial"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">[Die drei ersten Seiten enthalten kritische Bemerkungen zu einer<lb/> Abhandlung Ottos.]</hi> </hi> </note> <lb n="30"/> <p>Von meinen 12 Aufſätzen wurden noch im vorigen Jahr gedruckt:<lb/> Baurede — Steckbrief*) — Bankerut[ierer] — und Sylveſterball*);<lb/> alles andere aber der Verſtümmelung wegen ausgelaſſen mit der<lb/> Bemerkung der Redakzion: „wir wünſchten, wir hätten alle 12 Vor-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">6*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [83/0096]
217. An Otto.
[Bayreuth, 1809 oder 1810]
Guten Morgen, Alter! Durchfliege doch den Kotzebue; und
zwar das Haus an der Landſtraße zuerſt und dann das Erſte ſo
witzige und dann den Hageſtolzen. Bekanntlich liebte er ſeine zwei 5
erſten ſehr guten Weiber, und nahm ein drittes, von welchem
wenigſtens nichts Mishelliges bekannt iſt.
218. An Emanuel.
[Bayreuth, 2. Jan. 1810]
Hier, — guten Abend! — ſend ich alle Papiere und noch neueſte 10
dazu. Nach einigen halben Stunden bring’ ich eigenhändig das
Geld. Aber vorher bemerk’ ich: daß Sie ſchwer — ohne Ihre
Unkoſten — zwei Wechſel in Einen bringen können, da einer davon
auf jedesmalige Begehren lautet. Das zweite iſt nur Frage an
Ihr Rechnungs Buch: ſeit Jacobi (bezeugt die Magd) haben 15
wir kein Holz von Ihnen bekommen; und Ihre Zinſen-Unter-
ſchriften lauten vor Jacobi, wo doch alles abgemacht ſein —
kann; aber nur kann; denn ich weiß es nicht, wenn es Ihr Buch
nicht weiß. — Auf Wiederſprechen! Und auf Widerlegen!
219. An Otto. 20
[Bayreuth, 4. Jan. 1810]
Guten Morgen, Lieber! Ich danke dir, weiß aber voraus, daß
es mir beſſer gefallen wird als du denkſt. Hüte dich nur, daß du dir
keinen Bankerut in den Leib hinein arbeiteſt; denn du ſtrengſt dich
wirklich jetzt zu unabläſſig an. 25
220. An Otto.
Guten Morgen!
[Bayreuth, 6. Jan. 1810]
30
Von meinen 12 Aufſätzen wurden noch im vorigen Jahr gedruckt:
Baurede — Steckbrief*) — Bankerut[ierer] — und Sylveſterball*);
alles andere aber der Verſtümmelung wegen ausgelaſſen mit der
Bemerkung der Redakzion: „wir wünſchten, wir hätten alle 12 Vor-
6*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |