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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.

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zu können als das Jahr! Dennoch erst in der Jenner-Mitte langt
er bei Ihnen und vor der Welt an, leider vielleicht 60 Oktavdruck-
seiten stark. -- Gleichwol hab' ich jeden Vormittag seit 2 Monaten
daran gearbeitet. Freilich wär' es mir leichter und lieber gewesen,
statt des Aufsatzes ein Büchlein aus demselben Marmorblöckchen5
zu hauen.

In derselben Jenner-Mitte kommt auch meine Sammlung poli-
tischer Aufsätze "Fastenpredigten, oder etc.etc." bei Ihnen an, welche
Sie drucken zu lassen versprochen und zu deren kleinen Bogenzahl
(von 16 Druckbogen) gewiß noch Zeit genug, wenigstens für die10
Kräfte Ihrer Druckereien, vorhanden ist. Schon im Oktober war
alles nicht blos geschrieben, sondern sogar abgeschrieben, nur aber
noch nicht durchsehen [!].

Glauben Sie künftig mehr nicht blos mir, sondern auch an mich.

J. P. F. Richter
15
245. An Arnoldine Wolf in Schmalkalden.
[Kopie]

Eiligst --

denn das Leben, und noch mehr meine Leben-Zeit eilt ....

246. An Emanuel.20

Guten Morgen, mein Geliebter! Sie geben mir für Briefe
bessere Briefchen. -- Einen zweiten Morgen an die, die jedes Wort
erfüllt, das Sie in ihrem Namen versprachen. Ich möchte recht
lange über sie und mit ihr reden.25

247. An Otto.

Guten Morgen, lieber Otto! Hier send' ich dir etwas aus der
brieflichen Erbschaft meines armen Bruders; die übrige hat der
Schuster in Maienberg [!] sich selber testiert. An 15 versiegelte30
Bettelbriefe hinterließ er. -- Lies wenigstens die treffliche Vorrede
von Barths Buch und blicke nur hinein; morgen will ichs ihm
wiederschicken. -- Ich muß bald einmal zu dir, Alter; die Sachen

zu können als das Jahr! Dennoch erſt in der Jenner-Mitte langt
er bei Ihnen und vor der Welt an, leider vielleicht 60 Oktavdruck-
ſeiten ſtark. — Gleichwol hab’ ich jeden Vormittag ſeit 2 Monaten
daran gearbeitet. Freilich wär’ es mir leichter und lieber geweſen,
ſtatt des Aufſatzes ein Büchlein aus demſelben Marmorblöckchen5
zu hauen.

In derſelben Jenner-Mitte kommt auch meine Sammlung poli-
tiſcher Aufſätze „Faſtenpredigten, oder ꝛc.ꝛc.“ bei Ihnen an, welche
Sie drucken zu laſſen verſprochen und zu deren kleinen Bogenzahl
(von 16 Druckbogen) gewiß noch Zeit genug, wenigſtens für die10
Kräfte Ihrer Druckereien, vorhanden iſt. Schon im Oktober war
alles nicht blos geſchrieben, ſondern ſogar abgeſchrieben, nur aber
noch nicht durchſehen [!].

Glauben Sie künftig mehr nicht blos mir, ſondern auch an mich.

J. P. F. Richter
15
245. An Arnoldine Wolf in Schmalkalden.
[Kopie]

Eiligſt —

denn das Leben, und noch mehr meine Leben-Zeit eilt ....

246. An Emanuel.20

Guten Morgen, mein Geliebter! Sie geben mir für Briefe
beſſere Briefchen. — Einen zweiten Morgen an die, die jedes Wort
erfüllt, das Sie in ihrem Namen verſprachen. Ich möchte recht
lange über ſie und mit ihr reden.25

247. An Otto.

Guten Morgen, lieber Otto! Hier ſend’ ich dir etwas aus der
brieflichen Erbſchaft meines armen Bruders; die übrige hat der
Schuſter in Maienberg [!] ſich ſelber teſtiert. An 15 verſiegelte30
Bettelbriefe hinterließ er. — Lies wenigſtens die treffliche Vorrede
von Barths Buch und blicke nur hinein; morgen will ichs ihm
wiederſchicken. — Ich muß bald einmal zu dir, Alter; die Sachen

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[96/0101] zu können als das Jahr! Dennoch erſt in der Jenner-Mitte langt er bei Ihnen und vor der Welt an, leider vielleicht 60 Oktavdruck- ſeiten ſtark. — Gleichwol hab’ ich jeden Vormittag ſeit 2 Monaten daran gearbeitet. Freilich wär’ es mir leichter und lieber geweſen, ſtatt des Aufſatzes ein Büchlein aus demſelben Marmorblöckchen 5 zu hauen. In derſelben Jenner-Mitte kommt auch meine Sammlung poli- tiſcher Aufſätze „Faſtenpredigten, oder ꝛc.ꝛc.“ bei Ihnen an, welche Sie drucken zu laſſen verſprochen und zu deren kleinen Bogenzahl (von 16 Druckbogen) gewiß noch Zeit genug, wenigſtens für die 10 Kräfte Ihrer Druckereien, vorhanden iſt. Schon im Oktober war alles nicht blos geſchrieben, ſondern ſogar abgeſchrieben, nur aber noch nicht durchſehen [!]. Glauben Sie künftig mehr nicht blos mir, ſondern auch an mich. J. P. F. Richter 15 245. An Arnoldine Wolf in Schmalkalden. [Bayreuth, 9. Jan. 1817] Eiligſt — denn das Leben, und noch mehr meine Leben-Zeit eilt .... 246. An Emanuel. 20 [Bayreuth, 10. Jan. 1817] Guten Morgen, mein Geliebter! Sie geben mir für Briefe beſſere Briefchen. — Einen zweiten Morgen an die, die jedes Wort erfüllt, das Sie in ihrem Namen verſprachen. Ich möchte recht lange über ſie und mit ihr reden. 25 247. An Otto. [Bayreuth, 10. Jan. 1817] Guten Morgen, lieber Otto! Hier ſend’ ich dir etwas aus der brieflichen Erbſchaft meines armen Bruders; die übrige hat der Schuſter in Maienberg [!] ſich ſelber teſtiert. An 15 verſiegelte 30 Bettelbriefe hinterließ er. — Lies wenigſtens die treffliche Vorrede von Barths Buch und blicke nur hinein; morgen will ichs ihm wiederſchicken. — Ich muß bald einmal zu dir, Alter; die Sachen

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:19:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:19:52Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/101>, abgerufen am 24.11.2024.