Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.241. An Professor Wagner in Bayreuth. [Bayreuth, Anfang 1817?]Lieber H. Professor! Von dieser Woche an muß Max mit seinen Richter 242. An Otto. [Bayreuth, Anfang 1817?]15Guten Morgen, Alter! Hier ein Brief-Chaos, das du nach Ge- 243. An Emanuel. [Bayreuth, 3. Jan. 1817]20Guten Morgen, Alter! Mich wundert bei Konstanz weiter 244. An Cotta. Baireuth d. 3ten Jenn. 1817Sie werden mir wahrscheinlich mehr danken als zürnen, wenn ich 241. An Profeſſor Wagner in Bayreuth. [Bayreuth, Anfang 1817?]Lieber H. Profeſſor! Von dieſer Woche an muß Max mit ſeinen Richter 242. An Otto. [Bayreuth, Anfang 1817?]15Guten Morgen, Alter! Hier ein Brief-Chaos, das du nach Ge- 243. An Emanuel. [Bayreuth, 3. Jan. 1817]20Guten Morgen, Alter! Mich wundert bei Konſtanz weiter 244. An Cotta. Baireuth d. 3ten Jenn. 1817Sie werden mir wahrſcheinlich mehr danken als zürnen, wenn ich <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0100" n="95"/> <div type="letter" n="1"> <head>241. An <hi rendition="#g">Profeſſor Wagner in Bayreuth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Anfang 1817?]</hi> </dateline><lb/> <p>Lieber H. Profeſſor! Von dieſer Woche an muß Max mit ſeinen<lb/> Schweſtern wöchentlich drei Religionſtunden beſuchen. Ich kann ihm<lb/> daher nicht mehr durch Sie ſchenken laſſen als Eine Privatſtunde<lb n="5"/> und zwar die, worin Sie die Alterthümer vortragen; daher ich Sie<lb/> ſolche zu beſtimmen bitte. Ohnehin iſt ein zu groſſes Übergewicht<lb/> des lateiniſchen Unterrichts gegen griechiſchen oder gegen den ma-<lb/> thematiſchen oder gar den hiſtoriſchen. Die Arbeit erdrückt ſeinen<lb/> Körper; wenigſtens im Winter. Der Sommer gibt körperlichen und<lb n="10"/> geiſtigen Kräften wieder Spielraum. Im Lateiniſchen iſt er ohnehin<lb/> ſchon 17½ Jahr alt und im Griechiſchen über 15. Gute Nacht!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>242. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Anfang 1817?]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Guten Morgen, Alter! Hier ein Brief-Chaos, das du nach Ge-<lb/> fallen der Ordnung und der Zeit leſen kannſt. — Lies nur <hi rendition="#aq">Barth</hi> vor<lb/> mir. — Ich ſtecke bis über den Kopf in Arbeiten.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>243. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Jan. 1817]</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>Guten Morgen, Alter! Mich wundert bei Konſtanz weiter<lb/> nichts als daß nicht einer aus Peru oder Mexiko ſich an Ihre Kaſſe<lb/> wendet, da er recht gut anführen kann, daß ſo viel Gold jährlich aus<lb/> Amerika fortgeht. — Ich wollte, <hi rendition="#aq">Kanne</hi> wohnte hier. — Gruß an<lb/> das Mit-Ich.<lb n="25"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>244. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <byline> <hi rendition="#aq">Cito</hi> </byline> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireuth</hi> d. 3<hi rendition="#sup">ten</hi> Jenn. 1817</hi> </dateline><lb/> <p>Sie werden mir wahrſcheinlich mehr danken als zürnen, wenn ich<lb/> Ihnen berichte, daß ich dreizehn Tage vorher, alſo eh’ ich den<lb/> 23<hi rendition="#sup">ten</hi> Nov. Ihren Brief erhalten, ſchon den Aufſatz (für das Morgen-<lb n="30"/> blatt) angefangen, an welchem ich noch heute fortfuhr, betitelt:<lb/> Landnachtverhandlungen in zehn Präliminarkonferenzen mit dem<lb/> Mann im Monde. — Ich hatte ſo gewiß gehofft, ihn früher endigen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [95/0100]
241. An Profeſſor Wagner in Bayreuth.
[Bayreuth, Anfang 1817?]
Lieber H. Profeſſor! Von dieſer Woche an muß Max mit ſeinen
Schweſtern wöchentlich drei Religionſtunden beſuchen. Ich kann ihm
daher nicht mehr durch Sie ſchenken laſſen als Eine Privatſtunde 5
und zwar die, worin Sie die Alterthümer vortragen; daher ich Sie
ſolche zu beſtimmen bitte. Ohnehin iſt ein zu groſſes Übergewicht
des lateiniſchen Unterrichts gegen griechiſchen oder gegen den ma-
thematiſchen oder gar den hiſtoriſchen. Die Arbeit erdrückt ſeinen
Körper; wenigſtens im Winter. Der Sommer gibt körperlichen und 10
geiſtigen Kräften wieder Spielraum. Im Lateiniſchen iſt er ohnehin
ſchon 17½ Jahr alt und im Griechiſchen über 15. Gute Nacht!
Richter
242. An Otto.
[Bayreuth, Anfang 1817?] 15
Guten Morgen, Alter! Hier ein Brief-Chaos, das du nach Ge-
fallen der Ordnung und der Zeit leſen kannſt. — Lies nur Barth vor
mir. — Ich ſtecke bis über den Kopf in Arbeiten.
243. An Emanuel.
[Bayreuth, 3. Jan. 1817] 20
Guten Morgen, Alter! Mich wundert bei Konſtanz weiter
nichts als daß nicht einer aus Peru oder Mexiko ſich an Ihre Kaſſe
wendet, da er recht gut anführen kann, daß ſo viel Gold jährlich aus
Amerika fortgeht. — Ich wollte, Kanne wohnte hier. — Gruß an
das Mit-Ich. 25
244. An Cotta.
CitoBaireuth d. 3ten Jenn. 1817
Sie werden mir wahrſcheinlich mehr danken als zürnen, wenn ich
Ihnen berichte, daß ich dreizehn Tage vorher, alſo eh’ ich den
23ten Nov. Ihren Brief erhalten, ſchon den Aufſatz (für das Morgen- 30
blatt) angefangen, an welchem ich noch heute fortfuhr, betitelt:
Landnachtverhandlungen in zehn Präliminarkonferenzen mit dem
Mann im Monde. — Ich hatte ſo gewiß gehofft, ihn früher endigen
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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