Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.ein Zögling oder noch gewisser die Magd ist wenigstens Helfershelfer. 18. An Otto. [Bayreuth, Ende Jan. 1815]Guten Morgen, Alter! Ich folge dir doch und schreibe übermorgen 19. An Otto. [Bayreuth, Ende Jan. 1815]Guten Morgen, Alter! Ich danke dir für das Büchelchen, das15 20. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Jan. 1815]Mein guter Emanuel! Über alles -- und über das mich ent-25 21. An Otto.30 [Bayreuth, 30. Jan. 1815]Ich kann dir nicht sagen, lieber Otto, was ich gestern für eine ein Zögling oder noch gewiſſer die Magd iſt wenigſtens Helfershelfer. 18. An Otto. [Bayreuth, Ende Jan. 1815]Guten Morgen, Alter! Ich folge dir doch und ſchreibe übermorgen 19. An Otto. [Bayreuth, Ende Jan. 1815]Guten Morgen, Alter! Ich danke dir für das Büchelchen, das15 20. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Jan. 1815]Mein guter Emanuel! Über alles — und über das mich ent-25 21. An Otto.30 [Bayreuth, 30. Jan. 1815]Ich kann dir nicht ſagen, lieber Otto, was ich geſtern für eine <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0011" n="6"/> ein Zögling oder noch gewiſſer die Magd iſt wenigſtens Helfershelfer.<lb/> Daß eine Magd weinen, ſchreien, die Hände ringen, ſich verfluchen<lb/> und vermeſſen und doch den Wein geſtohlen haben kann, erfuhr ich<lb/> auf der <hi rendition="#aq">Dürschnitz</hi> und bei <hi rendition="#aq">Fischer.</hi> — Dank für Geſtern und die<lb/> Hoffnung des Heute.<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>18. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Ende Jan. 1815]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Ich folge dir doch und ſchreibe übermorgen<lb/> nach Endigung der Herbſtblumine über den Nachdruck; aber nicht in<lb/> langer philoſophiſcher, oder gar ironiſcher Dedukzion, ſondern in<lb n="10"/> kurzen ernſten Stechgedanken, wovon ich vorgeſtern an 40 hinge-<lb/> worfen. Du ſchriebſt mir von einigen <hi rendition="#aq">datis,</hi> die du mir <hi rendition="#aq">dare</hi> könnteſt.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>19. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Ende Jan. 1815]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Ich danke dir für das Büchelchen, das<lb n="15"/> ich nur wieder las, damit ich nicht aus Vergeßlichkeit etwas daraus<lb/> ſtähle. Ich halt’ es gar nicht für geiſtlos; nur ſollt’ es entweder<lb/> beredter oder für hohe Häupter kürzer und franzöſiſcher geſchrieben<lb/> ſein. — Ich misverſtand deine <hi rendition="#aq">„data“.</hi> Deinen Aufſatz über Nach-<lb/> druck, den ich daher erſt nach meinem gebrauchen kann, weil ich ſonſt<lb n="20"/> nach—ſchreiben müßte, übereile alſo nicht, ſondern arbeit ihn für den<lb/><hi rendition="#g">Druck</hi> aus. Meiner ſoll blos popular ſein.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>20. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Jan. 1815]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein guter Emanuel! Über alles — und über das mich ent-<lb n="25"/> zückende und rührende Bild O[tto]’s, eine Mumie bei Lebzeit —<lb/> und über den Münchner Brief übermorgen — — Bis dahin hab<lb/> ich mit der Abſendung des 2<hi rendition="#sup">ten</hi> Theils meiner <hi rendition="#aq">Blumine</hi> ſehr zu<lb/> arbeiten.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>21. An <hi rendition="#g">Otto.</hi><lb n="30"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Jan. 1815]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich kann dir nicht ſagen, lieber Otto, was ich geſtern für eine<lb/> Freude der Rührung gehabt, da ich dein Meiſterbild bekommen und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [6/0011]
ein Zögling oder noch gewiſſer die Magd iſt wenigſtens Helfershelfer.
Daß eine Magd weinen, ſchreien, die Hände ringen, ſich verfluchen
und vermeſſen und doch den Wein geſtohlen haben kann, erfuhr ich
auf der Dürschnitz und bei Fischer. — Dank für Geſtern und die
Hoffnung des Heute. 5
18. An Otto.
[Bayreuth, Ende Jan. 1815]
Guten Morgen, Alter! Ich folge dir doch und ſchreibe übermorgen
nach Endigung der Herbſtblumine über den Nachdruck; aber nicht in
langer philoſophiſcher, oder gar ironiſcher Dedukzion, ſondern in 10
kurzen ernſten Stechgedanken, wovon ich vorgeſtern an 40 hinge-
worfen. Du ſchriebſt mir von einigen datis, die du mir dare könnteſt.
19. An Otto.
[Bayreuth, Ende Jan. 1815]
Guten Morgen, Alter! Ich danke dir für das Büchelchen, das 15
ich nur wieder las, damit ich nicht aus Vergeßlichkeit etwas daraus
ſtähle. Ich halt’ es gar nicht für geiſtlos; nur ſollt’ es entweder
beredter oder für hohe Häupter kürzer und franzöſiſcher geſchrieben
ſein. — Ich misverſtand deine „data“. Deinen Aufſatz über Nach-
druck, den ich daher erſt nach meinem gebrauchen kann, weil ich ſonſt 20
nach—ſchreiben müßte, übereile alſo nicht, ſondern arbeit ihn für den
Druck aus. Meiner ſoll blos popular ſein.
20. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Jan. 1815]
Mein guter Emanuel! Über alles — und über das mich ent- 25
zückende und rührende Bild O[tto]’s, eine Mumie bei Lebzeit —
und über den Münchner Brief übermorgen — — Bis dahin hab
ich mit der Abſendung des 2ten Theils meiner Blumine ſehr zu
arbeiten.
21. An Otto. 30
[Bayreuth, 30. Jan. 1815]
Ich kann dir nicht ſagen, lieber Otto, was ich geſtern für eine
Freude der Rührung gehabt, da ich dein Meiſterbild bekommen und
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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