Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.N. S. Nach Karlsruhe geh' ich nicht. -- Retourfuhren werden 302. An Ernestine Voß in Holstein. [Heidelberg, Ende Juli oder Anfang Aug. 1817]5Der warme urdeutsche Sohn, der seiner vielgeliebten Mutter Jean Paul Fr. Richter 303. An Karoline Paulus in Heidelberg. [Heidelberg, 1. Aug. 1817]15Guten Nachmittag! Nur um Ein einsylbiges Wort bitt' ich Sie, Dr. Richter 304. An Henriette von Ende in Heidelberg. Heidelberg d. 5. Aug. [1817. Dienstag]25Mit diesem Schwarz auf Roth -- aber kein rouge et noir-Spiel -- Ihr Jean Paul Fr. Richter 9*
N. S. Nach Karlsruhe geh’ ich nicht. — Retourfuhren werden 302. An Erneſtine Voß in Holſtein. [Heidelberg, Ende Juli oder Anfang Aug. 1817]5Der warme urdeutſche Sohn, der ſeiner vielgeliebten Mutter Jean Paul Fr. Richter 303. An Karoline Paulus in Heidelberg. [Heidelberg, 1. Aug. 1817]15Guten Nachmittag! Nur um Ein einſylbiges Wort bitt’ ich Sie, Dr. Richter 304. An Henriette von Ende in Heidelberg. Heidelberg d. 5. Aug. [1817. Dienstag]25Mit dieſem Schwarz auf Roth — aber kein rouge et noir-Spiel — Ihr Jean Paul Fr. Richter 9*
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N. S. Nach Karlsruhe geh’ ich nicht. — Retourfuhren werden
hier ausgeklingelt.
302. An Erneſtine Voß in Holſtein.
[Heidelberg, Ende Juli oder Anfang Aug. 1817] 5
Der warme urdeutſche Sohn, der ſeiner vielgeliebten Mutter
— wie ſeines berühmten Vaters — würdig iſt, wünſcht für dieſe ein
Blättchen von mir Ungeſehenem. Und hier iſt es mit der Klage über
die Entbehrung zwei edler Menſchen und mit der Freude über das
Doppelſchöne, was hier liebt und was hier grünt. Möge das
Abendroth des verehrten Paars, mit ſeinem hellen Stern der Liebe 10
in der Mitte, noch lange, lange glänzen bis nahe an die ewige
Morgenſonne hinan!
Jean Paul Fr. Richter
303. An Karoline Paulus in Heidelberg.
[Heidelberg, 1. Aug. 1817] 15
Guten Nachmittag! Nur um Ein einſylbiges Wort bitt’ ich Sie,
um das Ja oder Nein ob Sie und die Ihrigen heute abends bei
Munke ſind. Schicken Sie ein Nein: ſo kann ichs nach ſo langer
Abweſenheit nicht unterlaſſen, mich nachmittags ein wenig an Ihr
rundes Tiſchchen zu ſetzen, das auch die Meinungen ründet, etwa 20
magnetiſche ausgenommen.
Dr. Richter
304. An Henriette von Ende in Heidelberg.
Heidelberg d. 5. Aug. [1817. Dienstag] 25
Mit dieſem Schwarz auf Roth — aber kein rouge et noir-Spiel —
muß ich auf Ihren Wunſch Ihren rothen Feſttag voraus feiern.
Aber viel lieber brächt’ ich am Sonnabende dieſes glatte Roſen-
blättchen ohne Dornen ſelber und mein Auge voll Wünſche für eine
gleich edle und feurige Seele — für ein Herz, deſſen Glück nur Be-
glücken iſt — für eine ſo helle Mutter — für eine ſo heiſſe Freundin — 30
für eine ſo ſeltene Frau, die an jedem Tage die Wünſche eines Ge-
burttags verdient .... Nun eben darum bring’ ich ſchon heute
am Dienſtage alle meine.
Ihr Jean Paul Fr. Richter
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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