Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.Freunde auf. Findet sich endlich der lange gewünschte Herausgeber, Möge Ihr schöner Eifer für den Verklärten belohnet werden! Ihr 10ergebner Dr. Jean Paul Fr. Richter 327. An Emanuel. [Bayreuth, 24. Sept. 1817]Guten Morgen, mein Emanuel! Und eiligst, denn ich will nach 328. An Emanuel.25 [Bayreuth, 24. (?) Sept. 1817]Guten Morgen, mein Emanuel! Wollen Sie mir nicht die Freunde auf. Findet ſich endlich der lange gewünſchte Herausgeber, Möge Ihr ſchöner Eifer für den Verklärten belohnet werden! Ihr 10ergebner Dr. Jean Paul Fr. Richter 327. An Emanuel. [Bayreuth, 24. Sept. 1817]Guten Morgen, mein Emanuel! Und eiligſt, denn ich will nach 328. An Emanuel.25 [Bayreuth, 24. (?) Sept. 1817]Guten Morgen, mein Emanuel! Wollen Sie mir nicht die <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0155" n="148"/> Freunde auf. Findet ſich endlich der lange gewünſchte Herausgeber,<lb/> ſo leih ich ihm freudig mein Exemplar dazu. Fänd’ ich ſelber Zeit zur<lb/> Herausgabe — welche freilich nicht im bloßen Abdruckenlaſſen,<lb/> ſondern auch in literar-hiſtoriſchen Erläuterungen beſtehen muß —<lb/> ſo würd’ ich Sie um Ihre Hülfe bitten. — <hi rendition="#aq">Jacobi</hi> beſitzt eigentlich<lb n="5"/> den vollſtändigen Schatz. —</p><lb/> <p>Möge Ihr ſchöner Eifer für den Verklärten belohnet werden!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> ergebner<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> <lb n="10"/> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>327. An <hi rendition="#g">Emanuel</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 24. Sept. 1817]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Und eiligſt, denn ich will nach<lb/><hi rendition="#aq">Meiernberg. — Thieriot</hi> laufe doch ja endlich in den Hafen ein, in<lb/> welchem er mehr Freiheit zum Umherſchiffen hat als auf ſeinem<lb n="15"/> hohen Meere. — Nach <hi rendition="#aq">Stuttgart</hi> konnt’ ich nicht, da ich nicht einmal<lb/> 2 Tagreiſen aufopfern, geſchweige dort 1 Woche lang (denn kürzer<lb/> könnt’ ich da nicht bleiben) genießen könnte. Ging ich ja aus Zeit-<lb/> armuth nicht einmal von dem nahen <hi rendition="#aq">Bingen</hi> nach dem herrlichen<lb/><hi rendition="#aq">Koblenz.</hi> — Aber im Frühjahr reiſe ich geradezu nach <hi rendition="#aq">Stuttgart.</hi><lb n="20"/> — Hier liebe Briefe, die Sie an <hi rendition="#aq">Otto</hi> geben; meinen Aufſatz aber<lb/> an mich, der für <hi rendition="#aq">Minnas</hi> Zeitſchrift „Sinngrün“ gehört. Sie hat<lb/> während meiner prophetiſchen Ausarbeitung einen braven Mann<lb/> geheirathet.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>328. An <hi rendition="#g">Emanuel</hi>.<lb n="25"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 24. (?) Sept. 1817]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein Emanuel! Wollen Sie mir nicht die<lb/> Summe von 40 fl. rheiniſch vorſtrecken? Ich will ſie Ihnen näch-<lb/> ſtens z. B. heute — da ſchon geſtern dieſe Zinnsſumme bei <hi rendition="#aq">Bülow</hi><lb/> [?]fällig war — wieder zurück zahlen. Leider bin ich jetzo auf Gold<lb n="30"/> herab gebracht. — Hier wieder ein ſchöner <hi rendition="#aq">Voß,</hi> worin Sie auch vor-<lb/> kommen. — Ihre Worte über das „Immergrün“ haben mich ſchön<lb/> belohnt.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [148/0155]
Freunde auf. Findet ſich endlich der lange gewünſchte Herausgeber,
ſo leih ich ihm freudig mein Exemplar dazu. Fänd’ ich ſelber Zeit zur
Herausgabe — welche freilich nicht im bloßen Abdruckenlaſſen,
ſondern auch in literar-hiſtoriſchen Erläuterungen beſtehen muß —
ſo würd’ ich Sie um Ihre Hülfe bitten. — Jacobi beſitzt eigentlich 5
den vollſtändigen Schatz. —
Möge Ihr ſchöner Eifer für den Verklärten belohnet werden!
Ihr
ergebner
Dr. Jean Paul Fr. Richter 10
327. An Emanuel.
[Bayreuth, 24. Sept. 1817]
Guten Morgen, mein Emanuel! Und eiligſt, denn ich will nach
Meiernberg. — Thieriot laufe doch ja endlich in den Hafen ein, in
welchem er mehr Freiheit zum Umherſchiffen hat als auf ſeinem 15
hohen Meere. — Nach Stuttgart konnt’ ich nicht, da ich nicht einmal
2 Tagreiſen aufopfern, geſchweige dort 1 Woche lang (denn kürzer
könnt’ ich da nicht bleiben) genießen könnte. Ging ich ja aus Zeit-
armuth nicht einmal von dem nahen Bingen nach dem herrlichen
Koblenz. — Aber im Frühjahr reiſe ich geradezu nach Stuttgart. 20
— Hier liebe Briefe, die Sie an Otto geben; meinen Aufſatz aber
an mich, der für Minnas Zeitſchrift „Sinngrün“ gehört. Sie hat
während meiner prophetiſchen Ausarbeitung einen braven Mann
geheirathet.
328. An Emanuel. 25
[Bayreuth, 24. (?) Sept. 1817]
Guten Morgen, mein Emanuel! Wollen Sie mir nicht die
Summe von 40 fl. rheiniſch vorſtrecken? Ich will ſie Ihnen näch-
ſtens z. B. heute — da ſchon geſtern dieſe Zinnsſumme bei Bülow
[?]fällig war — wieder zurück zahlen. Leider bin ich jetzo auf Gold 30
herab gebracht. — Hier wieder ein ſchöner Voß, worin Sie auch vor-
kommen. — Ihre Worte über das „Immergrün“ haben mich ſchön
belohnt.
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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