Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.Erstes Postskript der Zueignung. Die erste oder alte Vorrede wird -- denn die neue gehört auch der Zweites Postskript. Dem lieben Wilhelm dedizier' ich die Druckfehler selber, um seine Begleitschreiben.10 Ich brauchte kaum ein Briefchen zu schreiben, da eine Zueignung 349. An Emanuel. [Bayreuth, 9. Nov. 1817]Guten Morgen, mein Emanuel! Wie kann ich Ihnen danken 350. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Nov. 1817]Mein guter Emanuel! Hier wieder vielerlei Leserei! -- Aber30 Erſtes Poſtſkript der Zueignung. Die erſte oder alte Vorrede wird — denn die neue gehört auch der Zweites Poſtſkript. Dem lieben Wilhelm dedizier’ ich die Druckfehler ſelber, um ſeine Begleitſchreiben.10 Ich brauchte kaum ein Briefchen zu ſchreiben, da eine Zueignung 349. An Emanuel. [Bayreuth, 9. Nov. 1817]Guten Morgen, mein Emanuel! Wie kann ich Ihnen danken 350. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Nov. 1817]Mein guter Emanuel! Hier wieder vielerlei Leſerei! — Aber30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0165" n="158"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Erſtes Poſtſkript der Zueignung</hi>.</head><lb/> <p>Die erſte oder alte Vorrede wird — denn die neue gehört auch der<lb/> Frau Kirchenräthin — wegen der Gelehrſamkeit und Fehlerrüge dem<lb/> Herrn Kirchenrathe als Rezenſenten der Bücher der Fürſten be-<lb/> ſonders zugeeignet.<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Zweites Poſtſkript</hi>.</head><lb/> <p>Dem lieben Wilhelm dedizier’ ich die Druckfehler ſelber, um ſeine<lb/> Geduld und ſeinen Reformatorgeiſt zu üben, wenn er ſie in den<lb/> größern Werken aufſucht und ausſtreicht.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Begleitſchreiben</hi>.<lb n="10"/></head> <p>Ich brauchte kaum ein Briefchen zu ſchreiben, da eine Zueignung<lb/> eines Werks ja auch eines iſt. Aber iſt dieſes — ich meine letztes —<lb/> nicht nett, oder — mit Ihnen reimend zu reden — net〈nöt〉 nett? ...<lb/> Aber geben Sie mir bald ein Paar Seelenworte, die doch halb ſo<lb/> viel ſind als ſäh’ ich Sie. Mein ſchönſter Dank an die von uns<lb n="15"/> beiden ſo geliebte Mutter ſei Ihre Umarmung in meinem Namen.<lb/> Meinen guten Taufnamenvetter bitten Sie, zu lächeln. — Und ſo<lb/> lebe wol und liebe mich recht fort — und dieß kannſt du am ſtärkſten<lb/> thun, wenn du in meinem Namen recht viele Menſchen liebſt d. h.<lb/> liebend erträgſt oder ertragend liebſt.<lb n="20"/> </p> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>349. An <hi rendition="#g">Emanuel</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 9. Nov. 1817]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein Emanuel! Wie kann ich Ihnen danken<lb/> für die Freuden, womit Sie jährlich meine Kinder übergießen und<lb/> die Sie ordentlich mit dieſen wachſen laſſen? — Zum Glücke hat<lb n="25"/> Gott eine zweifache Gelegenheit, Sie zu belohnen oder fortzube-<lb/> lohnen. — Meine Frau iſt ausgegangen; dieſe wird mehr ſchreiben.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>350. An <hi rendition="#g">Emanuel</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Nov. 1817]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein guter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Hier wieder vielerlei Leſerei! — Aber<lb n="30"/> leſen Sie doch vorn im 2<hi rendition="#sup">ten</hi> Bande meiner neu aufgelegten Levana,<lb/> die Sie gewiß haben einbinden laſſen, das Kapitel über phyſiſche<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [158/0165]
Erſtes Poſtſkript der Zueignung.
Die erſte oder alte Vorrede wird — denn die neue gehört auch der
Frau Kirchenräthin — wegen der Gelehrſamkeit und Fehlerrüge dem
Herrn Kirchenrathe als Rezenſenten der Bücher der Fürſten be-
ſonders zugeeignet. 5
Zweites Poſtſkript.
Dem lieben Wilhelm dedizier’ ich die Druckfehler ſelber, um ſeine
Geduld und ſeinen Reformatorgeiſt zu üben, wenn er ſie in den
größern Werken aufſucht und ausſtreicht.
Begleitſchreiben. 10
Ich brauchte kaum ein Briefchen zu ſchreiben, da eine Zueignung
eines Werks ja auch eines iſt. Aber iſt dieſes — ich meine letztes —
nicht nett, oder — mit Ihnen reimend zu reden — net〈nöt〉 nett? ...
Aber geben Sie mir bald ein Paar Seelenworte, die doch halb ſo
viel ſind als ſäh’ ich Sie. Mein ſchönſter Dank an die von uns 15
beiden ſo geliebte Mutter ſei Ihre Umarmung in meinem Namen.
Meinen guten Taufnamenvetter bitten Sie, zu lächeln. — Und ſo
lebe wol und liebe mich recht fort — und dieß kannſt du am ſtärkſten
thun, wenn du in meinem Namen recht viele Menſchen liebſt d. h.
liebend erträgſt oder ertragend liebſt. 20
349. An Emanuel.
[Bayreuth, 9. Nov. 1817]
Guten Morgen, mein Emanuel! Wie kann ich Ihnen danken
für die Freuden, womit Sie jährlich meine Kinder übergießen und
die Sie ordentlich mit dieſen wachſen laſſen? — Zum Glücke hat 25
Gott eine zweifache Gelegenheit, Sie zu belohnen oder fortzube-
lohnen. — Meine Frau iſt ausgegangen; dieſe wird mehr ſchreiben.
350. An Emanuel.
[Bayreuth, 10. Nov. 1817]
Mein guter Emanuel! Hier wieder vielerlei Leſerei! — Aber 30
leſen Sie doch vorn im 2ten Bande meiner neu aufgelegten Levana,
die Sie gewiß haben einbinden laſſen, das Kapitel über phyſiſche
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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