Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.464. An Otto. [Bayreuth, Ende Sept. oder Okt. 1818]Guten Morgen, Alter! Hier ist das ungerechte Reskript; Brand 465. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Okt. 1818]15Guten Abend endlich wieder einmal, lieber Emanuel! Eh' ich R. Dank für die Zugvögel!25 466. An Otto. [Bayreuth, Okt. 1818?]Zu meiner größten Freude schickt mir eben Wagner, -- nachdem 464. An Otto. [Bayreuth, Ende Sept. oder Okt. 1818]Guten Morgen, Alter! Hier iſt das ungerechte Reſkript; Brand 465. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Okt. 1818]15Guten Abend endlich wieder einmal, lieber Emanuel! Eh’ ich R. Dank für die Zugvögel!25 466. An Otto. [Bayreuth, Okt. 1818?]Zu meiner größten Freude ſchickt mir eben Wagner, — nachdem <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0240" n="233"/> <div type="letter" n="1"> <head>464. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Ende Sept. oder Okt. 1818]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Hier iſt das ungerechte Reſkript; Brand<lb/> war Referent. Ich möchte wiſſen, ob keine Entſchädigung-Klage<lb/> über die verlornen 350 fl. möglich wäre. Mein Bruder hat noch<lb n="5"/> die unnütze Furcht, daß ihm eben ſo der Fleiſchaufſchlag, deſſen<lb/> zweite Hälfte (aber ſchon ſeit Jahren) die Stadt auch bekommen,<lb/> geſtohlen und er ſo parziell quieſziert und ausgehungert werde. —<lb/> Thierſch ſchrieb mir einen gehaltvollen Brief über die Doppelwörter,<lb/> den ich dir <hi rendition="#g">nach</hi> der Leſung meines Aufſatzes ſchicken will, damit<lb n="10"/> du ihn daraus berichtigen kannſt. — Willſt du mir nicht gelegentlich<lb/> Möſers patriotiſche Phantaſien leihen, zu denen mich ein Aufſatz<lb/> über die Kornſperre wieder mächtig zieht?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>465. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 4. Okt. 1818]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Guten Abend endlich wieder einmal, lieber <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Eh’ ich<lb/> Sie noch zu Geſicht bekommen, verlier’ ich Sie wieder daraus; denn<lb/> ich gehe morgen nach <hi rendition="#aq">Hof, Joditz</hi> ꝛc.ꝛc. — Hier folgt der arme alte,<lb/> nun abgedankte <hi rendition="#aq">Siebenkäs</hi> der erſten Auflage zurück. — Dabei ein<lb/> Brief von <hi rendition="#aq">Voß,</hi> dem einige Blätter fehlen, die mir F. <hi rendition="#aq">v. Ende</hi><lb n="20"/> zurückſchicken wird. — Möge bei Ihnen jedes Herz geſund ſchlagen,<lb/> bis zum kleinſten! Die Herzträgerin ſei gegrüßt! Gute Nacht!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>Dank für die Zugvögel!<lb n="25"/> </p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>466. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Okt. 1818?]</hi> </dateline><lb/> <p>Zu meiner größten Freude ſchickt mir eben <hi rendition="#aq">Wagner,</hi> — nachdem<lb/> ich ihm geſtern das Archiv mit deiner wünſchenden Bemerkung<lb/> zurückgeſchickt — die 24 Kongreßakten, wovon jedoch No. 4 und 5.<lb/> fehlen. Gute Nacht.<lb n="30"/> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [233/0240]
464. An Otto.
[Bayreuth, Ende Sept. oder Okt. 1818]
Guten Morgen, Alter! Hier iſt das ungerechte Reſkript; Brand
war Referent. Ich möchte wiſſen, ob keine Entſchädigung-Klage
über die verlornen 350 fl. möglich wäre. Mein Bruder hat noch 5
die unnütze Furcht, daß ihm eben ſo der Fleiſchaufſchlag, deſſen
zweite Hälfte (aber ſchon ſeit Jahren) die Stadt auch bekommen,
geſtohlen und er ſo parziell quieſziert und ausgehungert werde. —
Thierſch ſchrieb mir einen gehaltvollen Brief über die Doppelwörter,
den ich dir nach der Leſung meines Aufſatzes ſchicken will, damit 10
du ihn daraus berichtigen kannſt. — Willſt du mir nicht gelegentlich
Möſers patriotiſche Phantaſien leihen, zu denen mich ein Aufſatz
über die Kornſperre wieder mächtig zieht?
465. An Emanuel.
[Bayreuth, 4. Okt. 1818] 15
Guten Abend endlich wieder einmal, lieber Emanuel! Eh’ ich
Sie noch zu Geſicht bekommen, verlier’ ich Sie wieder daraus; denn
ich gehe morgen nach Hof, Joditz ꝛc.ꝛc. — Hier folgt der arme alte,
nun abgedankte Siebenkäs der erſten Auflage zurück. — Dabei ein
Brief von Voß, dem einige Blätter fehlen, die mir F. v. Ende 20
zurückſchicken wird. — Möge bei Ihnen jedes Herz geſund ſchlagen,
bis zum kleinſten! Die Herzträgerin ſei gegrüßt! Gute Nacht!
R.
Dank für die Zugvögel! 25
466. An Otto.
[Bayreuth, Okt. 1818?]
Zu meiner größten Freude ſchickt mir eben Wagner, — nachdem
ich ihm geſtern das Archiv mit deiner wünſchenden Bemerkung
zurückgeſchickt — die 24 Kongreßakten, wovon jedoch No. 4 und 5.
fehlen. Gute Nacht. 30
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |