Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.sich aller am wenigsten entsinnt? -- Nun lebe wol und grüße zuerst Dein alter5 J. P. F. Richter 493. An Emanuel. [Bayreuth, 7. Jan. 1819]Guten Morgen, mein Emanuel! Seltsam genug trifft sich alles. 494. An Sophie Dapping in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 8. Jan. 1819]Haben Sie recht viel Dank, daß Sie mich für Ihre neuliche 495. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Jan. 1819]Guten Morgen, mein Emanuel, der für seine eigne Liebe und ſich aller am wenigſten entſinnt? — Nun lebe wol und grüße zuerſt Dein alter5 J. P. F. Richter 493. An Emanuel. [Bayreuth, 7. Jan. 1819]Guten Morgen, mein Emanuel! Seltſam genug trifft ſich alles. 494. An Sophie Dapping in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 8. Jan. 1819]Haben Sie recht viel Dank, daß Sie mich für Ihre neuliche 495. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Jan. 1819]Guten Morgen, mein Emanuel, der für ſeine eigne Liebe und <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0256" n="249"/> ſich aller am wenigſten entſinnt? — Nun lebe wol und grüße zuerſt<lb/> deine theuern Eltern, und Overbeck und die leidenden Schwarz und<lb/> Thiedemanns und alle übrigen, die mich gegrüßt.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Dein<lb/> alter<lb n="5"/> J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>493. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 7. Jan. 1819]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Seltſam genug trifft ſich alles.<lb/> Kurz vorher ſagt’ ich <hi rendition="#aq">Emma,</hi> daß ſie des guten <hi rendition="#aq">Voß</hi> Briefe — ach<lb n="10"/> die arme Sophie! — zuerſt zu Ihnen tragen ſollte — Auch hatt’<lb/> ich noch fragen wollen, ob Sie nicht noch alte Briefe von <hi rendition="#aq">Reimer</hi><lb/> hätten, und dann von <hi rendition="#aq">Welden</hi> erzählen wollen — als Ihre vortreff-<lb/> liche Einladung an das Magen-Fünf anlangte. Ich kann Ihnen<lb/> dann alles mündlich ſagen, ſo lang ich nicht käue oder trinke. Wir<lb n="15"/> kommen mit Freuden und danken Ihnen beiden.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>494. An <hi rendition="#g">Sophie Dapping in Heidelberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 8. Jan. 1819]</hi> </dateline><lb/> <p>Haben Sie recht viel Dank, daß Sie mich für Ihre neuliche<lb/> Abweſenheit durch Ihre herzlichen Briefe entſchädigen. Auch die<lb n="20"/> ſchöne Stelle aus Juliens Briefe und ihr ſinnvoller zarter Gebrauch<lb/> der Perlen haben mich recht erfreuet. Aber die Perlen erinnern<lb/> mich an Ihre Perlſchrift voll lauter Miniaturbuchſtäbchen. Soll<lb/> denn die Feder das Auge ſo entkräften wie die Nadel, zumal wenn<lb/> noch dazu kommt, daß manche männliche Hand ſchwärzer iſt, als<lb n="25"/> Ihre — Dinte? Glauben Sie denn, l[iebe] F[reundin], man brauche<lb/> die Augen blos, um Augen zu ſehen? — Laſſen Sie mich alſo durch<lb/> mein Wörtchen Ihr Augenarzt geweſen ſein für die Zukunft. Es<lb/> gehe Ihrem guten Herzen immer wol!<lb n="30"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>495. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Jan. 1819]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein Emanuel, der für ſeine eigne Liebe und<lb/> Güte uns dankt. Wir danken ihm auch für jene und für den Dank<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [249/0256]
ſich aller am wenigſten entſinnt? — Nun lebe wol und grüße zuerſt
deine theuern Eltern, und Overbeck und die leidenden Schwarz und
Thiedemanns und alle übrigen, die mich gegrüßt.
Dein
alter 5
J. P. F. Richter
493. An Emanuel.
[Bayreuth, 7. Jan. 1819]
Guten Morgen, mein Emanuel! Seltſam genug trifft ſich alles.
Kurz vorher ſagt’ ich Emma, daß ſie des guten Voß Briefe — ach 10
die arme Sophie! — zuerſt zu Ihnen tragen ſollte — Auch hatt’
ich noch fragen wollen, ob Sie nicht noch alte Briefe von Reimer
hätten, und dann von Welden erzählen wollen — als Ihre vortreff-
liche Einladung an das Magen-Fünf anlangte. Ich kann Ihnen
dann alles mündlich ſagen, ſo lang ich nicht käue oder trinke. Wir 15
kommen mit Freuden und danken Ihnen beiden.
494. An Sophie Dapping in Heidelberg.
[Bayreuth, 8. Jan. 1819]
Haben Sie recht viel Dank, daß Sie mich für Ihre neuliche
Abweſenheit durch Ihre herzlichen Briefe entſchädigen. Auch die 20
ſchöne Stelle aus Juliens Briefe und ihr ſinnvoller zarter Gebrauch
der Perlen haben mich recht erfreuet. Aber die Perlen erinnern
mich an Ihre Perlſchrift voll lauter Miniaturbuchſtäbchen. Soll
denn die Feder das Auge ſo entkräften wie die Nadel, zumal wenn
noch dazu kommt, daß manche männliche Hand ſchwärzer iſt, als 25
Ihre — Dinte? Glauben Sie denn, l[iebe] F[reundin], man brauche
die Augen blos, um Augen zu ſehen? — Laſſen Sie mich alſo durch
mein Wörtchen Ihr Augenarzt geweſen ſein für die Zukunft. Es
gehe Ihrem guten Herzen immer wol! 30
495. An Emanuel.
[Bayreuth, 10. Jan. 1819]
Guten Morgen, mein Emanuel, der für ſeine eigne Liebe und
Güte uns dankt. Wir danken ihm auch für jene und für den Dank
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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