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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.

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498. An Otto.

Guten Morgen, Alter! Hier schick ich dir das Morgenblatt mit
seinen verbesserten Druckfehlern und mit der Wiederherstellung des
abgehauenen Glieds; und bitte dich, mir es Sonntags wieder zu5
schicken. Auch send' ich dir mein Korrespondenzbuch, damit du aus
verschiedenen Gründen die kopierten 2 Briefe an Reimer und den
an Cotta lesen mögst. -- Hier folgt noch die erste Todes Anzeige in
ihrer Art. Die Verstorbne spie noch auf dem Todtenbett dem Apo-
theker ins Gesicht. Eine schauderhafte Ehe!10

499. An Emanuel.

Mein guter Emanuel! Nur um Ihnen mit Buchstaben etwas
näher zu kommen und von Ihrem Leben etwas zu erfahren, schick'
ich und schreib' ich. Die beiliegenden Briefe hatte Otto schon. --15
Wollen d. h. können Sie in dieser Woche meinen Aufsatz im
Morgenblatt, das ich nun bekommen, sammt meiner Ergänzung
des Weggeschnittnen durchfahren?

auch Voß schrieb schon heute wieder.

500. An Emanuel.20

Guten Morgen, mein alter Emanuel! Was mich anlangt, so
werd' ich meines Orts heute für meine Person mit Vergnügen
kommen. Zu reden haben wir ohnehin genug. -- Hier der kräftige
Hagen, der sich jetzo in München durch 100 Ebenbilder verviel-25
fältigen sollte.

501. An Cotta.

Ihr heutiger Brief hat mir Freude mitgebracht. Da ich erst Ihre
Erklärung abwartete, eh ich etwas in andern Zeitungen that: so30
brauch' ich jetzo zum Glücke -- nichts zu thun. Ihrem Unterschiede
zwischen einem Tagblatte und einem Buche will ich mich, bei un-

498. An Otto.

Guten Morgen, Alter! Hier ſchick ich dir das Morgenblatt mit
ſeinen verbeſſerten Druckfehlern und mit der Wiederherſtellung des
abgehauenen Glieds; und bitte dich, mir es Sonntags wieder zu5
ſchicken. Auch ſend’ ich dir mein Korreſpondenzbuch, damit du aus
verſchiedenen Gründen die kopierten 2 Briefe an Reimer und den
an Cotta leſen mögſt. — Hier folgt noch die erſte Todes Anzeige in
ihrer Art. Die Verſtorbne ſpie noch auf dem Todtenbett dem Apo-
theker ins Geſicht. Eine ſchauderhafte Ehe!10

499. An Emanuel.

Mein guter Emanuel! Nur um Ihnen mit Buchſtaben etwas
näher zu kommen und von Ihrem Leben etwas zu erfahren, ſchick’
ich und ſchreib’ ich. Die beiliegenden Briefe hatte Otto ſchon. —15
Wollen d. h. können Sie in dieſer Woche meinen Aufſatz im
Morgenblatt, das ich nun bekommen, ſammt meiner Ergänzung
des Weggeſchnittnen durchfahren?

auch Voß ſchrieb ſchon heute wieder.

500. An Emanuel.20

Guten Morgen, mein alter Emanuel! Was mich anlangt, ſo
werd’ ich meines Orts heute für meine Perſon mit Vergnügen
kommen. Zu reden haben wir ohnehin genug. — Hier der kräftige
Hagen, der ſich jetzo in München durch 100 Ebenbilder verviel-25
fältigen ſollte.

501. An Cotta.

Ihr heutiger Brief hat mir Freude mitgebracht. Da ich erſt Ihre
Erklärung abwartete, eh ich etwas in andern Zeitungen that: ſo30
brauch’ ich jetzo zum Glücke — nichts zu thun. Ihrem Unterſchiede
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[252/0259] 498. An Otto. [Bayreuth, 22. Jan. 1819. Freitag] Guten Morgen, Alter! Hier ſchick ich dir das Morgenblatt mit ſeinen verbeſſerten Druckfehlern und mit der Wiederherſtellung des abgehauenen Glieds; und bitte dich, mir es Sonntags wieder zu 5 ſchicken. Auch ſend’ ich dir mein Korreſpondenzbuch, damit du aus verſchiedenen Gründen die kopierten 2 Briefe an Reimer und den an Cotta leſen mögſt. — Hier folgt noch die erſte Todes Anzeige in ihrer Art. Die Verſtorbne ſpie noch auf dem Todtenbett dem Apo- theker ins Geſicht. Eine ſchauderhafte Ehe! 10 499. An Emanuel. [Bayreuth, 24. Jan. 1819] Mein guter Emanuel! Nur um Ihnen mit Buchſtaben etwas näher zu kommen und von Ihrem Leben etwas zu erfahren, ſchick’ ich und ſchreib’ ich. Die beiliegenden Briefe hatte Otto ſchon. — 15 Wollen d. h. können Sie in dieſer Woche meinen Aufſatz im Morgenblatt, das ich nun bekommen, ſammt meiner Ergänzung des Weggeſchnittnen durchfahren? auch Voß ſchrieb ſchon heute wieder. 500. An Emanuel. 20 [Bayreuth, 26. Jan. 1819] Guten Morgen, mein alter Emanuel! Was mich anlangt, ſo werd’ ich meines Orts heute für meine Perſon mit Vergnügen kommen. Zu reden haben wir ohnehin genug. — Hier der kräftige Hagen, der ſich jetzo in München durch 100 Ebenbilder verviel- 25 fältigen ſollte. 501. An Cotta. Baireut d. 27ten Jenn. 1819 Ihr heutiger Brief hat mir Freude mitgebracht. Da ich erſt Ihre Erklärung abwartete, eh ich etwas in andern Zeitungen that: ſo 30 brauch’ ich jetzo zum Glücke — nichts zu thun. Ihrem Unterſchiede zwiſchen einem Tagblatte und einem Buche will ich mich, bei 〈un-

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:19:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:19:52Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/259>, abgerufen am 24.11.2024.