Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.160. An Otto. [Bayreuth, 19. März 1816]Guten Morgen, lieber Otto! Die Dobeneck setzt mich durch 161. An Frau von Dobeneck in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, 20. März 1816]Verzeihen Sie, daß ich Ihnen meinen Dank für das eben so er- 162. An Otto. [Bayreuth, 21. März 1816]30Guten Morgen, treuer Alter! Wenn nur meine Freunde mich 160. An Otto. [Bayreuth, 19. März 1816]Guten Morgen, lieber Otto! Die Dobeneck ſetzt mich durch 161. An Frau von Dobeneck in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, 20. März 1816]Verzeihen Sie, daß ich Ihnen meinen Dank für das eben ſo er- 162. An Otto. [Bayreuth, 21. März 1816]30Guten Morgen, treuer Alter! Wenn nur meine Freunde mich <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0066" n="61"/> <div type="letter" n="1"> <head>160. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. März 1816]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, lieber Otto! Die <hi rendition="#aq">Dobeneck</hi> ſetzt mich durch<lb/> ihre Bezahlung in <hi rendition="#g">Geld</hi> faſt in Verlegenheit. Meine <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi><lb/> meint, ich ſoll gar nichts annehmen als künftig ein Geſchenk. Aber<lb n="5"/> dadurch gewänne ſie nicht und ich verlöre. Hingegen will ich — da<lb/> ſie mir zwei Rollen, jede mit 25 fl., und eine mit 22 fl. 45 kr. geſchickt<lb/> und die Vorrede nur 24 Seiten beträgt — ihr die letzte Rolle (von<lb/> 22 fl.) zurück ſenden, um nur 5 <hi rendition="#aq">Ld.</hi> für den Bogen zu rechnen. Was<lb/> ſagſt du? — Du brauchſt es erſt Nachmittags zu ſagen, wo ich<lb n="10"/> ohnehin erſt ſchreibe.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>161. An <hi rendition="#g">Frau von Dobeneck in Bayreuth.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. März 1816]</hi> </dateline><lb/> <p>Verzeihen Sie, daß ich Ihnen meinen Dank für das eben ſo er-<lb/> freuliche als ſchmerzliche Geſchenk eines Buchs, das zugleich das<lb n="15"/> bleibende aber leider auch letzte Denkmal unſers Verewigten iſt,<lb/> erſt heute bringe. Aber noch dringender wend’ ich mich an Ihre<lb/> Güte, mir die Zurückſendung eines Theils Ihrer Gabe zu verzeihen.<lb/> Mein Beitrag beträgt nur 24 Seiten. Wahrſcheinlich nahmen Sie<lb/> die Seitenzahl beider Vorreden für die meinige. Denn mit dem,<lb n="20"/> was ich von Ihrer allzugütigen Sendung behalten, iſt dem Verhält-<lb/> nis, das ich ſelber mit einem Verleger wie Cotta haben kann, mehr<lb/> als reichlich genug gethan und mein Gewiſſen ſelber gebietet mir,<lb/> ſogar auf die Gefahr Ihnen zu misfallen, die Zurückſendung des<lb/> Überſchuſſes. Deſto herzlicher muß ich Sie bitten, Ihrer Güte nicht<lb n="25"/> etwa eine neue Einkleidung zu geben. Die Vorrede [des] verewigten<lb/> Geliebten wird Ihrem Herzen ein Abendroth des ſchönen vergan-<lb/> genen Tages ſein.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>162. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. März 1816]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Guten Morgen, treuer Alter! Wenn nur meine Freunde mich<lb/> nicht mit Gaben zu ſehr überſchütteten, als wenn ich am Tage und<lb/> ihrer Mit-Feier nicht mehr hätte als ſo viele hundert Menſchen!<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [61/0066]
160. An Otto.
[Bayreuth, 19. März 1816]
Guten Morgen, lieber Otto! Die Dobeneck ſetzt mich durch
ihre Bezahlung in Geld faſt in Verlegenheit. Meine C[aroline]
meint, ich ſoll gar nichts annehmen als künftig ein Geſchenk. Aber 5
dadurch gewänne ſie nicht und ich verlöre. Hingegen will ich — da
ſie mir zwei Rollen, jede mit 25 fl., und eine mit 22 fl. 45 kr. geſchickt
und die Vorrede nur 24 Seiten beträgt — ihr die letzte Rolle (von
22 fl.) zurück ſenden, um nur 5 Ld. für den Bogen zu rechnen. Was
ſagſt du? — Du brauchſt es erſt Nachmittags zu ſagen, wo ich 10
ohnehin erſt ſchreibe.
161. An Frau von Dobeneck in Bayreuth.
[Bayreuth, 20. März 1816]
Verzeihen Sie, daß ich Ihnen meinen Dank für das eben ſo er-
freuliche als ſchmerzliche Geſchenk eines Buchs, das zugleich das 15
bleibende aber leider auch letzte Denkmal unſers Verewigten iſt,
erſt heute bringe. Aber noch dringender wend’ ich mich an Ihre
Güte, mir die Zurückſendung eines Theils Ihrer Gabe zu verzeihen.
Mein Beitrag beträgt nur 24 Seiten. Wahrſcheinlich nahmen Sie
die Seitenzahl beider Vorreden für die meinige. Denn mit dem, 20
was ich von Ihrer allzugütigen Sendung behalten, iſt dem Verhält-
nis, das ich ſelber mit einem Verleger wie Cotta haben kann, mehr
als reichlich genug gethan und mein Gewiſſen ſelber gebietet mir,
ſogar auf die Gefahr Ihnen zu misfallen, die Zurückſendung des
Überſchuſſes. Deſto herzlicher muß ich Sie bitten, Ihrer Güte nicht 25
etwa eine neue Einkleidung zu geben. Die Vorrede [des] verewigten
Geliebten wird Ihrem Herzen ein Abendroth des ſchönen vergan-
genen Tages ſein.
162. An Otto.
[Bayreuth, 21. März 1816] 30
Guten Morgen, treuer Alter! Wenn nur meine Freunde mich
nicht mit Gaben zu ſehr überſchütteten, als wenn ich am Tage und
ihrer Mit-Feier nicht mehr hätte als ſo viele hundert Menſchen!
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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