Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.hinter, theils vor, theils neben den Wagen gespannt sind und er 169. An Otto. [Bayreuth, 25. April 1816?]Spaßes halber -- Guten Tag! -- schick ich dir zum sofortigen 170. An Ludwig von Oertel in Regensburg. [Kopie][Bayreuth, 3. Mai 1816]Endlich einmal doch werd' ich auf der Donaubrücke mich umsehen15 171. An Anton Dick in Würzburg. [Kopie][Bayreuth, 7. Mai 1816]Kann man besser zusammen treffen als ich und Sie, nämlich mein30 hinter, theils vor, theils neben den Wagen geſpannt ſind und er 169. An Otto. [Bayreuth, 25. April 1816?]Spaßes halber — Guten Tag! — ſchick ich dir zum ſofortigen 170. An Ludwig von Oertel in Regensburg. [Kopie][Bayreuth, 3. Mai 1816]Endlich einmal doch werd’ ich auf der Donaubrücke mich umſehen15 171. An Anton Dick in Würzburg. [Kopie][Bayreuth, 7. Mai 1816]Kann man beſſer zuſammen treffen als ich und Sie, nämlich mein30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0069" n="64"/> hinter, theils vor, theils neben den Wagen geſpannt ſind und er<lb/> nach allen Seiten hin fährt. Jugend-Armuth, die ihn nach Einem<lb/> Geſchäfte hingedrängt hätte, wäre ſpäter Reichthum geworden.<lb/> Es iſt nur noch ein Wunder, daß er den entſcheidenden Ziel-Schritt<lb/> that, zu heirathen.<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>169. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 25. April 1816?]</hi> </dateline><lb/> <p>Spaßes halber — Guten Tag! — ſchick ich dir zum ſofortigen<lb/> Wiederſchicken den langen <hi rendition="#aq">Hagen’s</hi> Bericht, deſſen Abdruck <hi rendition="#aq">Welden</hi><lb/> verbot — doch einen kurzen mit einem kurzen Lob erlaubte — und<lb n="10"/> mein Blättchen an <hi rendition="#aq">Hagen,</hi> worin ich ihm einen ſolchen kurzen Be-<lb/> richt vorſpiele. Odilie ſoll warten auf dich.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>170. An <hi rendition="#g">Ludwig von Oertel in Regensburg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Mai 1816]</hi> </dateline><lb/> <p>Endlich einmal doch werd’ ich auf der Donaubrücke mich umſehen<lb n="15"/> und zwar in der Mitte Maies. Nur muß vor allen Dingen in<lb/> Regensburg daſein Du — als Oberhofmarſchall der Stadt, der mich<lb/> überall einführt, beſonders bei dem Primas und der Taxis — folglich<lb/> müßen beide auch da ſein; ſonſt können viele Leute fehlen ... Magd<lb/> zum Kaffee- und Bettmachen und Bier- und Waſſerholen. Nur<lb n="20"/> liege das Zimmerchen nicht dem Sonnenbrande gegenüber, ſondern<lb/> lieber einem Speiſehauſe, wo öffentliche Tafel iſt; und wo möglich,<lb/> ohne beſondern Lärm in den Morgenſchlafſtunden ... Einen Monat<lb/> lang ungefähr werd’ ich dir um 2 Tagereiſen näher bleiben ....<lb/> Langes Bleiben erſpart langes Schreiben. Daher ſchnapp’ ich hier<lb n="25"/> ab, ohne viel noch zu reden von Staat und Kirche und Literatur und<lb/> dem Teufel und ſeiner Großmutter.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>171. An <hi rendition="#g">Anton Dick in Würzburg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 7. Mai 1816]</hi> </dateline><lb/> <p>Kann man beſſer zuſammen treffen als ich und Sie, nämlich mein<lb n="30"/> Wein und Ihrer, welcher gerade ankam als ich von Ihrem letzten<lb/> die halbe Flaſche vor mich geſtellt? .... Drücken Sie unſerm<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [64/0069]
hinter, theils vor, theils neben den Wagen geſpannt ſind und er
nach allen Seiten hin fährt. Jugend-Armuth, die ihn nach Einem
Geſchäfte hingedrängt hätte, wäre ſpäter Reichthum geworden.
Es iſt nur noch ein Wunder, daß er den entſcheidenden Ziel-Schritt
that, zu heirathen. 5
169. An Otto.
[Bayreuth, 25. April 1816?]
Spaßes halber — Guten Tag! — ſchick ich dir zum ſofortigen
Wiederſchicken den langen Hagen’s Bericht, deſſen Abdruck Welden
verbot — doch einen kurzen mit einem kurzen Lob erlaubte — und 10
mein Blättchen an Hagen, worin ich ihm einen ſolchen kurzen Be-
richt vorſpiele. Odilie ſoll warten auf dich.
170. An Ludwig von Oertel in Regensburg.
[Bayreuth, 3. Mai 1816]
Endlich einmal doch werd’ ich auf der Donaubrücke mich umſehen 15
und zwar in der Mitte Maies. Nur muß vor allen Dingen in
Regensburg daſein Du — als Oberhofmarſchall der Stadt, der mich
überall einführt, beſonders bei dem Primas und der Taxis — folglich
müßen beide auch da ſein; ſonſt können viele Leute fehlen ... Magd
zum Kaffee- und Bettmachen und Bier- und Waſſerholen. Nur 20
liege das Zimmerchen nicht dem Sonnenbrande gegenüber, ſondern
lieber einem Speiſehauſe, wo öffentliche Tafel iſt; und wo möglich,
ohne beſondern Lärm in den Morgenſchlafſtunden ... Einen Monat
lang ungefähr werd’ ich dir um 2 Tagereiſen näher bleiben ....
Langes Bleiben erſpart langes Schreiben. Daher ſchnapp’ ich hier 25
ab, ohne viel noch zu reden von Staat und Kirche und Literatur und
dem Teufel und ſeiner Großmutter.
171. An Anton Dick in Würzburg.
[Bayreuth, 7. Mai 1816]
Kann man beſſer zuſammen treffen als ich und Sie, nämlich mein 30
Wein und Ihrer, welcher gerade ankam als ich von Ihrem letzten
die halbe Flaſche vor mich geſtellt? .... Drücken Sie unſerm
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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