Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.240. An Emanuel. [Bayreuth, 21. Jan. 1822]Guten Morgen, mein Emanuel! Immer paßt' ich vergebens auf R.10 241. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Jan. 1822]Guten Morgen, mein Emanuel! Eben sah ich 2 Kapseln. Den Inhalt R. 242. An Emanuel. [Bayreuth, 29. Jan. 1822]Guten Abend, mein Emanuel! Sie und die Finanzzwerge werden20 243. An Emanuel.25 [Bayreuth, 3. Febr. 1822]Guten Abend, mein guter Emanuel! Sie erfüllen meinen Wunsch 240. An Emanuel. [Bayreuth, 21. Jan. 1822]Guten Morgen, mein Emanuel! Immer paßt’ ich vergebens auf R.10 241. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Jan. 1822]Guten Morgen, mein Emanuel! Eben ſah ich 2 Kapſeln. Den Inhalt R. 242. An Emanuel. [Bayreuth, 29. Jan. 1822]Guten Abend, mein Emanuel! Sie und die Finanzzwerge werden20 243. An Emanuel.25 [Bayreuth, 3. Febr. 1822]Guten Abend, mein guter Emanuel! Sie erfüllen meinen Wunſch <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0157" n="150"/> <div type="letter" n="1"> <head>240. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. Jan. 1822]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Immer paßt’ ich vergebens auf<lb/> etwas Wichtigeres zum Schreiben als die Antwort iſt, daß Sie mir blos<lb/> Silber zu ſchicken brauchen, da ich ohnehin ganz in Gold gefaßt bin und<lb n="5"/> neues erwarte. Von Briefen hab’ ich auch nichts als dieſen einen. —<lb/> Die jetzo geöffnete Kanzleibibliothek kann mich mit Journalen über-<lb/> ſtrömen, wenn ich das Maul aufmachen und trinken will; Dank aber<lb/> für den Willkommen.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.<lb n="10"/> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>241. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 22. Jan. 1822]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Eben ſah ich 2 Kapſeln. Den Inhalt<lb/> hatt ich ſchon vor Jahren geleſen. Der arme, innen und außen ge-<lb/> marterte Grimmer! — Könnt’ ich doch das Blatt über die Doppel-<lb n="15"/> wörter kennen lernen und bekommen!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>242. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 29. Jan. 1822]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Sie und die Finanzzwerge werden<lb n="20"/> ſich ewig abſtoßen; aber beſſer iſts, zu früh als zu ſpät. — Hier hab’<lb/> ich wieder ein Diplom, das Sie auch Otto zeigen können; aber was frag’<lb/> ich in meinem jetzigen Sterben nach ſolchem Zeuge? — Ach, vor dem<lb/> September wäre mir ſogar Geadeltwerden noch lieb geweſen! —</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>243. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="25"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Febr. 1822]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, mein guter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Sie erfüllen meinen Wunſch<lb/> einzelner Zeitungen auf eine ſo großmüthige Weiſe, daß es ja am Ende<lb/> ſo viel iſt als leſ’ ich mit; — dieß darf aber nicht ſein. Auch Sie, Guter,<lb/> müſſen zwiſchen die bunten Tagblätter immer ein rechtes dickes Frucht-<lb n="30"/> ſtück von Buch einſchieben; ſonſt iſt es, als ſind Sie immer nur in<lb/> Geſellſchaft, nie zu Hauſe. — Ihnen und Otto dank’ ich für das ſchnelle<lb/> Zuſenden der beiden heitern Aufſätze, wovon mir der gegen <hi rendition="#aq">Hohenlohe</hi><lb/> im Stile am meiſten ausgearbeitet zu ſein ſcheint. Mündlich mehr! —</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [150/0157]
240. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. Jan. 1822]
Guten Morgen, mein Emanuel! Immer paßt’ ich vergebens auf
etwas Wichtigeres zum Schreiben als die Antwort iſt, daß Sie mir blos
Silber zu ſchicken brauchen, da ich ohnehin ganz in Gold gefaßt bin und 5
neues erwarte. Von Briefen hab’ ich auch nichts als dieſen einen. —
Die jetzo geöffnete Kanzleibibliothek kann mich mit Journalen über-
ſtrömen, wenn ich das Maul aufmachen und trinken will; Dank aber
für den Willkommen.
R. 10
241. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Jan. 1822]
Guten Morgen, mein Emanuel! Eben ſah ich 2 Kapſeln. Den Inhalt
hatt ich ſchon vor Jahren geleſen. Der arme, innen und außen ge-
marterte Grimmer! — Könnt’ ich doch das Blatt über die Doppel- 15
wörter kennen lernen und bekommen!
R.
242. An Emanuel.
[Bayreuth, 29. Jan. 1822]
Guten Abend, mein Emanuel! Sie und die Finanzzwerge werden 20
ſich ewig abſtoßen; aber beſſer iſts, zu früh als zu ſpät. — Hier hab’
ich wieder ein Diplom, das Sie auch Otto zeigen können; aber was frag’
ich in meinem jetzigen Sterben nach ſolchem Zeuge? — Ach, vor dem
September wäre mir ſogar Geadeltwerden noch lieb geweſen! —
243. An Emanuel. 25
[Bayreuth, 3. Febr. 1822]
Guten Abend, mein guter Emanuel! Sie erfüllen meinen Wunſch
einzelner Zeitungen auf eine ſo großmüthige Weiſe, daß es ja am Ende
ſo viel iſt als leſ’ ich mit; — dieß darf aber nicht ſein. Auch Sie, Guter,
müſſen zwiſchen die bunten Tagblätter immer ein rechtes dickes Frucht- 30
ſtück von Buch einſchieben; ſonſt iſt es, als ſind Sie immer nur in
Geſellſchaft, nie zu Hauſe. — Ihnen und Otto dank’ ich für das ſchnelle
Zuſenden der beiden heitern Aufſätze, wovon mir der gegen Hohenlohe
im Stile am meiſten ausgearbeitet zu ſein ſcheint. Mündlich mehr! —
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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