Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.244. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Febr. 1822]Guten Abend und schönen Dank, mein guter Emanuel! Wie sehr 245. An Emanuel.10 [Bayreuth, 5. Febr. 1822]Guten Morgen, mein Emanuel! Mein "Später" war zu undeutlich- R. 246. An Emanuel. [Bayreuth, 11. Febr. 1822. Montag]Guten Morgen, mein Emanuel! Das Conversazionblatt -- wofür R. 247. An Richard Groote in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 17. Febr. 1822]3 B[outeillen] Graves (von 1818) -- 3 Franzwein -- 3 Serons --35 244. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Febr. 1822]Guten Abend und ſchönen Dank, mein guter Emanuel! Wie ſehr 245. An Emanuel.10 [Bayreuth, 5. Febr. 1822]Guten Morgen, mein Emanuel! Mein „Später“ war zu undeutlich- R. 246. An Emanuel. [Bayreuth, 11. Febr. 1822. Montag]Guten Morgen, mein Emanuel! Das Converſazionblatt — wofür R. 247. An Richard Groote in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 17. Febr. 1822]3 B[outeillen] Graves (von 1818) — 3 Franzwein — 3 Serons —35 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0158" n="151"/> <div type="letter" n="1"> <head>244. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 4. Febr. 1822]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend und ſchönen Dank, mein guter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Wie ſehr<lb/> hatte <hi rendition="#aq">Otto</hi> früher Recht und wie weit mehr jetzo nach der Erſcheinung<lb/> der baierſchen Wochengrundſuppe, — keine „Wochenſuppe“ — Ich<lb n="5"/> begriff, wie Sie wiſſen, anfangs den phantaſtiſchen Plan nicht, jetzo<lb/> aber noch weniger die alltäglichſte Ausführung deſſelben. O’s Brief<lb/> an L. wurde eine <hi rendition="#aq">Magna charta</hi> der Lebensfreiheit für ihn. — Mündlich<lb/> mehr und ſpät! Verlangen Sie doch Dinte von mir.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>245. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="10"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 5. Febr. 1822]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Mein „Später“ war zu undeutlich-<lb/> ſpaßhaft und bezog ſich auf Ihr Kommen. Geſtern hätt’ ich ohnehin<lb/> wegen meiner vornehmen Théegeſellſchaft nicht gekonnt; und heute,<lb/> Guter, muß ich wieder voraus danken, weil ich <hi rendition="#aq">Herder</hi> in der <hi rendition="#aq">Harmonie</hi><lb n="15"/> auf die Geigenmühle beſtellen will. Aber recht bald meld’ ich mich ſelber<lb/> an. — Schicken Sie mir doch ſogleich Ihr Fläſchchen, denn erſt nach<lb/> deſſen Füllung will ich meine zu dicke Dinte dünner machen. — Iſt<lb/> denn der gute <hi rendition="#aq">Uhlfelder,</hi> der ſonſt immer mit dem 1<hi rendition="#sup">ten</hi> Februar bei mir<lb/> erſcheint, erkrankt oder abweſend? —<lb n="20"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>246. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 11. Febr. 1822. Montag]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Das Converſazionblatt — wofür<lb/> ich recht danke — brachte mich am Sonnabend um eine vorgenommene<lb n="25"/> Konverſazion mit Ihnen, die ich mir heute wieder vornehmen will. —<lb/> Über O[tto]’s Aufſätze urtheilen wir gerade umgekehrt; der über die<lb/> Sparſamkeit iſt an nichts reich; der über die Hausmiethe ſchien mir von<lb/> jeher wahr. — Meine alte Prophezeiung, daß in dieſe Woche der<lb/> kurze Nachwinter, zumal am 15<hi rendition="#sup">ten</hi>, 16<hi rendition="#sup">ten</hi> fallen werde, iſt ein neues<lb n="30"/> Blatt in meinem ziemlich dicken prophetiſchen Lorbeerkranze.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>247. An <hi rendition="#g">Richard Groote in Frankfurt</hi> a. M.</head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Febr. 1822]</hi> </dateline><lb/> <p>3 <hi rendition="#aq">B[outeillen] Graves</hi> (von 1818) — 3 Franzwein — 3 <hi rendition="#aq">Serons</hi> —<lb n="35"/> 3 von irgend einer weiſſen <hi rendition="#aq">Bordeaux</hi> Weinſorte — und wenn er noch<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [151/0158]
244. An Emanuel.
[Bayreuth, 4. Febr. 1822]
Guten Abend und ſchönen Dank, mein guter Emanuel! Wie ſehr
hatte Otto früher Recht und wie weit mehr jetzo nach der Erſcheinung
der baierſchen Wochengrundſuppe, — keine „Wochenſuppe“ — Ich 5
begriff, wie Sie wiſſen, anfangs den phantaſtiſchen Plan nicht, jetzo
aber noch weniger die alltäglichſte Ausführung deſſelben. O’s Brief
an L. wurde eine Magna charta der Lebensfreiheit für ihn. — Mündlich
mehr und ſpät! Verlangen Sie doch Dinte von mir.
245. An Emanuel. 10
[Bayreuth, 5. Febr. 1822]
Guten Morgen, mein Emanuel! Mein „Später“ war zu undeutlich-
ſpaßhaft und bezog ſich auf Ihr Kommen. Geſtern hätt’ ich ohnehin
wegen meiner vornehmen Théegeſellſchaft nicht gekonnt; und heute,
Guter, muß ich wieder voraus danken, weil ich Herder in der Harmonie 15
auf die Geigenmühle beſtellen will. Aber recht bald meld’ ich mich ſelber
an. — Schicken Sie mir doch ſogleich Ihr Fläſchchen, denn erſt nach
deſſen Füllung will ich meine zu dicke Dinte dünner machen. — Iſt
denn der gute Uhlfelder, der ſonſt immer mit dem 1ten Februar bei mir
erſcheint, erkrankt oder abweſend? — 20
R.
246. An Emanuel.
[Bayreuth, 11. Febr. 1822. Montag]
Guten Morgen, mein Emanuel! Das Converſazionblatt — wofür
ich recht danke — brachte mich am Sonnabend um eine vorgenommene 25
Konverſazion mit Ihnen, die ich mir heute wieder vornehmen will. —
Über O[tto]’s Aufſätze urtheilen wir gerade umgekehrt; der über die
Sparſamkeit iſt an nichts reich; der über die Hausmiethe ſchien mir von
jeher wahr. — Meine alte Prophezeiung, daß in dieſe Woche der
kurze Nachwinter, zumal am 15ten, 16ten fallen werde, iſt ein neues 30
Blatt in meinem ziemlich dicken prophetiſchen Lorbeerkranze.
R.
247. An Richard Groote in Frankfurt a. M.
[Bayreuth, 17. Febr. 1822]
3 B[outeillen] Graves (von 1818) — 3 Franzwein — 3 Serons — 35
3 von irgend einer weiſſen Bordeaux Weinſorte — und wenn er noch
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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