Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.*298. An Luise Förster in Dresden. Dresden d. 4 Jun. 1822Am Sternenhimmel ist in der Nähe alles Sonne, ob es gleich der In Ihrem Leben, vortreffliche L[uise], seien schon die Freuden warme Ihr Jean Paul Fr. Richter 299. An Oberforstrat Heinrich Cotta in Tharandt. Endes Unterschriebener bekennt, [daß er] dem H. Oberforstrath Cotta Tharand d. 5. Jun. 1822 Jean Paul Fr. Richter 300. An Karl August Böttiger in Dresden. Dresden d. 9. Jun. 1822Ich schicke Ihnen, verehrter Herr Hofrath, hier mit größtem Danke20 Jean Paul Fr. Richter 301. In ein Stammbuch. Der Stand hat seine Metallkrone; die Dichtkunst hat ihre Blumen- [Spaltenumbruch]
Dresden d. 9. Jun. 1822 [Spaltenumbruch] Zum Andenken für die glückliche Besitzerin dieses Stammbuchs. Jean Paul Fr. Richter *298. An Luiſe Förſter in Dresden. Dresden d. 4 Jun. 1822Am Sternenhimmel iſt in der Nähe alles Sonne, ob es gleich der In Ihrem Leben, vortreffliche L[uiſe], ſeien ſchon die Freuden warme Ihr Jean Paul Fr. Richter 299. An Oberforſtrat Heinrich Cotta in Tharandt. Endes Unterſchriebener bekennt, [daß er] dem H. Oberforſtrath Cotta Tharand d. 5. Jun. 1822 Jean Paul Fr. Richter 300. An Karl Auguſt Böttiger in Dresden. Dresden d. 9. Jun. 1822Ich ſchicke Ihnen, verehrter Herr Hofrath, hier mit größtem Danke20 Jean Paul Fr. Richter 301. In ein Stammbuch. Der Stand hat ſeine Metallkrone; die Dichtkunſt hat ihre Blumen- [Spaltenumbruch]
Dresden d. 9. Jun. 1822 [Spaltenumbruch] Zum Andenken für die glückliche Beſitzerin dieſes Stammbuchs. Jean Paul Fr. Richter <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0193" n="185"/> <div type="letter" n="1"> <head>*298. An <hi rendition="#g">Luiſe Förſter in Dresden.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Dresden d. 4 Jun.</hi> 1822</hi> </dateline><lb/> <p>Am Sternenhimmel iſt in der Nähe alles Sonne, ob es gleich der<lb/> Menſch in der Ferne bald Skorpion, bald Drache nennt. So werden<lb/> einſt auch die verworrenen Punkte der Geſchichte und unſerer eignen<lb n="5"/> Tage, die wir oft mit harten Namen bezeichnen, ſich in der Nähe in<lb/> Sonnenreihen verwandeln.</p><lb/> <p>In Ihrem Leben, vortreffliche L[uiſe], ſeien ſchon die Freuden warme<lb/> Sonnen und die Leiden nur ſanfte Monde. Dieß wünſcht an Ihrem<lb/> Lebens Feſttage<lb n="10"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>299. An <hi rendition="#g">Oberforſtrat Heinrich Cotta in Tharandt.</hi></head><lb/> <p>Endes Unterſchriebener bekennt, [daß er] dem H. Oberforſtrath <hi rendition="#aq">Cotta</hi><lb/> für ſeine Werke einen Dank ſchuldig iſt, den er einmal blos ſelber in<lb n="15"/> Werken abtragen werde.</p><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Tharand d. 5. Jun.</hi> 1822</hi> </dateline> <salute> <hi rendition="#sameLine"> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>300. An <hi rendition="#g">Karl Auguſt Böttiger in Dresden.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Dresden d. 9. Jun.</hi> 1822</hi> </dateline><lb/> <p>Ich ſchicke Ihnen, verehrter Herr Hofrath, hier mit größtem Danke<lb n="20"/> bei meiner Abreiſe Ihre Bücher zurück, welche mir im Rauſche ſo vieler<lb/> Zerſtreuungen eine geſunde Abkühlung gewährten. Ich ſcheide mit dem<lb/> herzlichſten Wunſche von Ihnen, daß Ihr Auge, das ſich der Wiſſen-<lb/> ſchaft im doppelten Sinne aufgeopfert, Ihnen von der Vorſehung her-<lb/> geſtellt erhalten werde. Ich grüße mit Liebe und Hochachtung alle<lb n="25"/> Ihrige.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>301. In <hi rendition="#g">ein Stammbuch.</hi></head><lb/> <p>Der Stand hat ſeine Metallkrone; die Dichtkunſt hat ihre Blumen-<lb/> krone; glücklich iſt aber, wer beide vereinen kann.<lb n="30"/> </p> <closer> <cb/> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Dresden d. 9. Jun.</hi><lb/> 1822</hi> </dateline><lb/> <cb/> <salute> <hi rendition="#right">Zum Andenken für die glückliche<lb/> Beſitzerin dieſes Stammbuchs.<lb/><hi rendition="#aq">Jean Paul Fr. Richter</hi></hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [185/0193]
*298. An Luiſe Förſter in Dresden.
Dresden d. 4 Jun. 1822
Am Sternenhimmel iſt in der Nähe alles Sonne, ob es gleich der
Menſch in der Ferne bald Skorpion, bald Drache nennt. So werden
einſt auch die verworrenen Punkte der Geſchichte und unſerer eignen 5
Tage, die wir oft mit harten Namen bezeichnen, ſich in der Nähe in
Sonnenreihen verwandeln.
In Ihrem Leben, vortreffliche L[uiſe], ſeien ſchon die Freuden warme
Sonnen und die Leiden nur ſanfte Monde. Dieß wünſcht an Ihrem
Lebens Feſttage 10
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
299. An Oberforſtrat Heinrich Cotta in Tharandt.
Endes Unterſchriebener bekennt, [daß er] dem H. Oberforſtrath Cotta
für ſeine Werke einen Dank ſchuldig iſt, den er einmal blos ſelber in 15
Werken abtragen werde.
Tharand d. 5. Jun. 1822 Jean Paul Fr. Richter
300. An Karl Auguſt Böttiger in Dresden.
Dresden d. 9. Jun. 1822
Ich ſchicke Ihnen, verehrter Herr Hofrath, hier mit größtem Danke 20
bei meiner Abreiſe Ihre Bücher zurück, welche mir im Rauſche ſo vieler
Zerſtreuungen eine geſunde Abkühlung gewährten. Ich ſcheide mit dem
herzlichſten Wunſche von Ihnen, daß Ihr Auge, das ſich der Wiſſen-
ſchaft im doppelten Sinne aufgeopfert, Ihnen von der Vorſehung her-
geſtellt erhalten werde. Ich grüße mit Liebe und Hochachtung alle 25
Ihrige.
Jean Paul Fr. Richter
301. In ein Stammbuch.
Der Stand hat ſeine Metallkrone; die Dichtkunſt hat ihre Blumen-
krone; glücklich iſt aber, wer beide vereinen kann. 30
Dresden d. 9. Jun.
1822
Zum Andenken für die glückliche
Beſitzerin dieſes Stammbuchs.
Jean Paul Fr. Richter
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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