Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.329. An Gräfin Münster in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, 29. Aug. 1822]Ungefähr: Die Waffen der Ausländer besiegen wir leichter als die 330. An Professor Gabler in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, 2. Sept. 1822]Bei Zusendung Herbarts. 10Hier send' ich für Ihre Ferien -- welche bei Ihnen nicht in Aus- 331. An Dr. von Schallern in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, 2. Sept. 1822]-- .. Krankheiten des Herzens, da ich an meinem physischen noch20 332. An Therese von Welden in Bayreuth. An Fräulein Therese. 25Wenn die Schöne das Schöne, und die Blühende Blüten schenkt: Baireut d. 5. Sept. 1822 Richter 329. An Gräfin Münſter in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, 29. Aug. 1822]Ungefähr: Die Waffen der Ausländer beſiegen wir leichter als die 330. An Profeſſor Gabler in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, 2. Sept. 1822]Bei Zuſendung Herbarts. 10Hier ſend’ ich für Ihre Ferien — welche bei Ihnen nicht in Aus- 331. An Dr. von Schallern in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, 2. Sept. 1822]— .. Krankheiten des Herzens, da ich an meinem phyſiſchen noch20 332. An Thereſe von Welden in Bayreuth. An Fräulein Therese. 25Wenn die Schöne das Schöne, und die Blühende Blüten ſchenkt: Baireut d. 5. Sept. 1822 Richter <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0208" n="199"/> <div type="letter" n="1"> <head>329. An <hi rendition="#g">Gräfin Münſter in Bayreuth.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 29. Aug. 1822]</hi> </dateline><lb/> <p>Ungefähr: Die Waffen der Ausländer beſiegen wir leichter als die<lb/> Sitten und Moden derſelben. Der edeln, in jedem Guten ächt deutſchen<lb/> Familie, die in das Land des Doppelſieg[ers] zurück kehrt, und die nur<lb n="5"/> die äſthetiſchen Künſte, nicht die moraliſchen des Scheinens liebt, folge<lb/> der Himmel nach, den ſie ſo oft austheilt und den ſie ſelber verdient.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>330. An <hi rendition="#g">Profeſſor Gabler in Bayreuth.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 2. Sept. 1822]</hi> </dateline><lb/> <salute> <hi rendition="#c">Bei Zuſendung <hi rendition="#aq">Herbarts.</hi></hi> </salute> <lb n="10"/> <p>Hier ſend’ ich für Ihre Ferien — welche bei Ihnen nicht in Aus-<lb/> ſetzen, ſondern in Fortſetzen des Philoſ[ophierens] beſtehen — 3 Werke<lb/> ꝛc. <hi rendition="#aq">Herbarts,</hi> der mich zugleich ſo ſehr erfreut und anſtrengt, ob ich ihm<lb/> gleich viel einwenden und auf den mathematiſchen Steigwegen nicht<lb/> nachkommen kann... die Pſychologie — worin er jetzt als Schwanz-<lb n="15"/> ſtern, aber künftig gewiß als Weiſen-Stern erglänzt — Wie die Seichten<lb/> mit Tiefen umgehen, <hi rendition="#aq">v[ide]</hi> die Rezenſion im <hi rendition="#aq">Hermes.</hi></p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>331. An Dr. <hi rendition="#g">von Schallern in Bayreuth.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 2. Sept. 1822]</hi> </dateline><lb/> <p>— .. Krankheiten des Herzens, da ich an meinem phyſiſchen noch<lb n="20"/> mehr zu beſſern habe als an meinem moraliſchen. — Ich will das Buch<lb/> als ein Rezept benützen. — ich hätte Sie viel zu fragen — Geſundheit-<lb/> waſſer</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>332. An <hi rendition="#g">Thereſe von Welden in Bayreuth.</hi></head><lb/> <salute> <hi rendition="#c">An Fräulein <hi rendition="#aq">Therese.</hi></hi> </salute> <lb n="25"/> <p>Wenn die Schöne das Schöne, und die Blühende Blüten ſchenkt:<lb/> was kann denn dafür zum Danke ein Ablebender geben? — Höchſtens<lb/> zartes Lumpenpapier, mit einigem Abendroth verziert.</p><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Baireut d. 5. Sept.</hi> 1822</hi> </dateline> <salute> <hi rendition="#sameLine"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Richter</hi> </hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [199/0208]
329. An Gräfin Münſter in Bayreuth.
[Bayreuth, 29. Aug. 1822]
Ungefähr: Die Waffen der Ausländer beſiegen wir leichter als die
Sitten und Moden derſelben. Der edeln, in jedem Guten ächt deutſchen
Familie, die in das Land des Doppelſieg[ers] zurück kehrt, und die nur 5
die äſthetiſchen Künſte, nicht die moraliſchen des Scheinens liebt, folge
der Himmel nach, den ſie ſo oft austheilt und den ſie ſelber verdient.
330. An Profeſſor Gabler in Bayreuth.
[Bayreuth, 2. Sept. 1822]
Bei Zuſendung Herbarts. 10
Hier ſend’ ich für Ihre Ferien — welche bei Ihnen nicht in Aus-
ſetzen, ſondern in Fortſetzen des Philoſ[ophierens] beſtehen — 3 Werke
ꝛc. Herbarts, der mich zugleich ſo ſehr erfreut und anſtrengt, ob ich ihm
gleich viel einwenden und auf den mathematiſchen Steigwegen nicht
nachkommen kann... die Pſychologie — worin er jetzt als Schwanz- 15
ſtern, aber künftig gewiß als Weiſen-Stern erglänzt — Wie die Seichten
mit Tiefen umgehen, v[ide] die Rezenſion im Hermes.
331. An Dr. von Schallern in Bayreuth.
[Bayreuth, 2. Sept. 1822]
— .. Krankheiten des Herzens, da ich an meinem phyſiſchen noch 20
mehr zu beſſern habe als an meinem moraliſchen. — Ich will das Buch
als ein Rezept benützen. — ich hätte Sie viel zu fragen — Geſundheit-
waſſer
332. An Thereſe von Welden in Bayreuth.
An Fräulein Therese. 25
Wenn die Schöne das Schöne, und die Blühende Blüten ſchenkt:
was kann denn dafür zum Danke ein Ablebender geben? — Höchſtens
zartes Lumpenpapier, mit einigem Abendroth verziert.
Baireut d. 5. Sept. 1822 Richter
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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