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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.

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Käufern der alten nicht helfen, sondern nur denen der neuen, deren
nach 3 oder 4 Jahren des Vergriffenseins schon genug da sein werden.

Die Verlagbedingungen sind diese:

1) Für jeden Druckbogen 4 Ld'or in Gold; bei Empfange des ersten
Bandes 50 (portofrei bis Hof) zu senden -- 30 bei Empfange des5
zweiten -- und den Rest nach dem Abdrucke des Ganzen.
2) Dieses erscheint zur Ostermesse 1823.
3) Ich bitte um 12 Freiexemplare auf Schreibpapier und um 2 auf
Velinpapier.
4) Die Auflage wird 1500 Exemplare stark.
10
5) Wegen Format und Druck -- welche beide ich gern wie bei der
Levana wünschte -- bitt' ich Sie mir nächstens zum Wählen einige
Probeblätter Ihrer Druckerei zu senden.
6) Sollten Sie das Werk lieber in drei Bändchen als in zwei Bänden
wünschen: so schreiben Sie mir es, damit ich es darnach eintheile, ob15
ich gleich die alte Form für die bessere halte.
Leben Sie wohl! Meinen Gruß an Ihren herrlichen, überreichen
Steffens!

Ihr etc.

337. An Karoline Richter in Würzburg.20

Meine gute Karoline! Deinen frohen Brief sammt der Küchengabe
legte der Kutscher ungesehen in die Küche. Ob ich gleich gestern ver-
geblich auf deine liebe Hand wartete: so schreib' ich doch heute. Das
himmlische Wetter söhnt mich durch die Freuden, die du haben und25
geben wirst, am besten mit meiner Einsamkeit aus. Alles geht recht
ordentlich durch Emma. -- Der Poppenreuther Wirth hat seine
2000 fl. geholt. -- Hier send' ich dir mein Leibes Bulletin, falls du es
etwan einem guten Arzte zeigen könntest. Nur bring' es ja wieder
zurück,
da mir die Zusammenstellung mühsam war. Vielleicht hilft30
es mit dazu, daß ich reinere Frankenweine bekomme, von welchen du
drei Proben -- jede zu 2 Bouteillen -- mitbringst; und etwan noch
zwei Flaschen ächten Graves-Wein. Jene fränkischen aber müssen
wenigstens 45 kr., 50 und 60 kosten. Willst du Keller und Küche zu-
gleich bereichern: so frage etwan nach Lachs, pommerscher Gans und35
westphälischem Schinken; aber von nichts viel. -- Für die Studier-

Käufern der alten nicht helfen, ſondern nur denen der neuen, deren
nach 3 oder 4 Jahren des Vergriffenſeins ſchon genug da ſein werden.

Die Verlagbedingungen ſind dieſe:

1) Für jeden Druckbogen 4 Ld’or in Gold; bei Empfange des erſten
Bandes 50 (portofrei bis Hof) zu ſenden — 30 bei Empfange des5
zweiten — und den Reſt nach dem Abdrucke des Ganzen.
2) Dieſes erſcheint zur Oſtermeſſe 1823.
3) Ich bitte um 12 Freiexemplare auf Schreibpapier und um 2 auf
Velinpapier.
4) Die Auflage wird 1500 Exemplare ſtark.
10
5) Wegen Format und Druck — welche beide ich gern wie bei der
Levana wünſchte — bitt’ ich Sie mir nächſtens zum Wählen einige
Probeblätter Ihrer Druckerei zu ſenden.
6) Sollten Sie das Werk lieber in drei Bändchen als in zwei Bänden
wünſchen: ſo ſchreiben Sie mir es, damit ich es darnach eintheile, ob15
ich gleich die alte Form für die beſſere halte.
Leben Sie wohl! Meinen Gruß an Ihren herrlichen, überreichen
Steffens!

Ihr etc.

337. An Karoline Richter in Würzburg.20

Meine gute Karoline! Deinen frohen Brief ſammt der Küchengabe
legte der Kutſcher ungeſehen in die Küche. Ob ich gleich geſtern ver-
geblich auf deine liebe Hand wartete: ſo ſchreib’ ich doch heute. Das
himmliſche Wetter ſöhnt mich durch die Freuden, die du haben und25
geben wirſt, am beſten mit meiner Einſamkeit aus. Alles geht recht
ordentlich durch Emma. — Der Poppenreuther Wirth hat ſeine
2000 fl. geholt. — Hier ſend’ ich dir mein Leibes Bulletin, falls du es
etwan einem guten Arzte zeigen könnteſt. Nur bring’ es ja wieder
zurück,
da mir die Zuſammenſtellung mühſam war. Vielleicht hilft30
es mit dazu, daß ich reinere Frankenweine bekomme, von welchen du
drei Proben — jede zu 2 Bouteillen — mitbringſt; und etwan noch
zwei Flaſchen ächten Graves-Wein. Jene fränkiſchen aber müſſen
wenigſtens 45 kr., 50 und 60 koſten. Willſt du Keller und Küche zu-
gleich bereichern: ſo frage etwan nach Lachs, pommerſcher Gans und35
weſtphäliſchem Schinken; aber von nichts viel. — Für die Studier-

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[202/0211] Käufern der alten nicht helfen, ſondern nur denen der neuen, deren nach 3 oder 4 Jahren des Vergriffenſeins ſchon genug da ſein werden. Die Verlagbedingungen ſind dieſe: 1) Für jeden Druckbogen 4 Ld’or in Gold; bei Empfange des erſten Bandes 50 (portofrei bis Hof) zu ſenden — 30 bei Empfange des 5 zweiten — und den Reſt nach dem Abdrucke des Ganzen. 2) Dieſes erſcheint zur Oſtermeſſe 1823. 3) Ich bitte um 12 Freiexemplare auf Schreibpapier und um 2 auf Velinpapier. 4) Die Auflage wird 1500 Exemplare ſtark. 10 5) Wegen Format und Druck — welche beide ich gern wie bei der Levana wünſchte — bitt’ ich Sie mir nächſtens zum Wählen einige Probeblätter Ihrer Druckerei zu ſenden. 6) Sollten Sie das Werk lieber in drei Bändchen als in zwei Bänden wünſchen: ſo ſchreiben Sie mir es, damit ich es darnach eintheile, ob 15 ich gleich die alte Form für die beſſere halte. Leben Sie wohl! Meinen Gruß an Ihren herrlichen, überreichen Steffens! Ihr etc. 337. An Karoline Richter in Würzburg. 20 Baireut d. 8ten Okt. 1822 Meine gute Karoline! Deinen frohen Brief ſammt der Küchengabe legte der Kutſcher ungeſehen in die Küche. Ob ich gleich geſtern ver- geblich auf deine liebe Hand wartete: ſo ſchreib’ ich doch heute. Das himmliſche Wetter ſöhnt mich durch die Freuden, die du haben und 25 geben wirſt, am beſten mit meiner Einſamkeit aus. Alles geht recht ordentlich durch Emma. — Der Poppenreuther Wirth hat ſeine 2000 fl. geholt. — Hier ſend’ ich dir mein Leibes Bulletin, falls du es etwan einem guten Arzte zeigen könnteſt. Nur bring’ es ja wieder zurück, da mir die Zuſammenſtellung mühſam war. Vielleicht hilft 30 es mit dazu, daß ich reinere Frankenweine bekomme, von welchen du drei Proben — jede zu 2 Bouteillen — mitbringſt; und etwan noch zwei Flaſchen ächten Graves-Wein. Jene fränkiſchen aber müſſen wenigſtens 45 kr., 50 und 60 koſten. Willſt du Keller und Küche zu- gleich bereichern: ſo frage etwan nach Lachs, pommerſcher Gans und 35 weſtphäliſchem Schinken; aber von nichts viel. — Für die Studier-

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:22:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:22:18Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe08_1955/211>, abgerufen am 21.11.2024.