Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.z. B. in 6 Wochen; den Hesperus in 7 Vierteljahren, denen noch dazu Es geh' Ihnen recht wohl! Mit Liebe und Hochachtung etc.10 *377. An Eduard Hitzig in Berlin. Baireut d. 20 Mai 1823An keinem Tage konnte mir Ihr so lange gewünschtes Buch erfreu- Der hiesige schöne Abend mit Ihnen und den Ihrigen hat sein Abend- Ihr ergebenster30 Jean Paul Fr. Richter 378. An Richard Groote in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 23. Mai 1823]-- Bestellung 1 Eimers Roußillon -- den in ein Faß einkasernierten z. B. in 6 Wochen; den Heſperus in 7 Vierteljahren, denen noch dazu Es geh’ Ihnen recht wohl! Mit Liebe und Hochachtung ꝛc.10 *377. An Eduard Hitzig in Berlin. Baireut d. 20 Mai 1823An keinem Tage konnte mir Ihr ſo lange gewünſchtes Buch erfreu- Der hieſige ſchöne Abend mit Ihnen und den Ihrigen hat ſein Abend- Ihr ergebenſter30 Jean Paul Fr. Richter 378. An Richard Groote in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 23. Mai 1823]— Beſtellung 1 Eimers Roußillon — den in ein Faß einkaſernierten <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0233" n="224"/> z. B. in 6 Wochen; den Heſperus in 7 Vierteljahren, denen noch dazu<lb/> täglich ein Hofmeiſteramt für 10 erwachſene Kinder 8 Stunden abriß!<lb/> — Jetzo, wo ich nur noch Vormittags ausarbeite, brauch’ ich ſtatt<lb/> voriger Wochen Monate; und mein Alter mehrt nur meine Schreib-<lb/> fülle, nicht Schreibkraft. — Und doch ſehn’ ich mich nach nichts ſo ſehr<lb n="5"/> als einem ſo vortrefflichen Verleger wie Sie, der mein erſter hätte<lb/> ſein ſollen, etwas ganz Neues zu geben. Für dieſes Jahr es ſchon zu<lb/> thun, kann ich Ihnen nicht verſprechen; aber ich verſpreche Ihnen,<lb/> keinem andern etwas zu verſprechen.</p><lb/> <p>Es geh’ Ihnen recht wohl! Mit Liebe und Hochachtung ꝛc.<lb n="10"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*377. An <hi rendition="#g">Eduard Hitzig in Berlin.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 20 Mai 1823</hi> </dateline><lb/> <p>An keinem Tage konnte mir Ihr ſo lange gewünſchtes Buch erfreu-<lb/> licher zukommen als geſtern, am zweiten Pfingſttage, weil ich dadurch<lb/> auf einmal meine Pfingſten hatte; denn in Baireut unterſcheiden ſich<lb n="15"/> mir Wochen von Feſten nur durch die — Weſten. — Ihre ganze Dar-<lb/> ſtellung von den Eintheilungen an bis zur rechten Mitte zwiſchen furcht-<lb/> ſamem Verſchweigen und kecker Offenherzigkeit erfreute mich inniglich,<lb/> ſo wie Ihr Schonen als ſein Freund und Ihr Richten als Wahrheit-<lb/> freund und Ihre Sprache dazu, ſammt dem äſthetiſchen Urtheil, und<lb n="20"/> ich ſehe froh Ihrem Denkmale Werners entgegen. — Sie haben mir<lb/> durch Ihr Geſchenk auf eine ſchöne Weiſe mein Schweigen auf Ihre<lb/> Bitte verziehen, deren Erfüllung theils durch meine Vorreden (die<lb/> letzte in der unſichtbaren Loge), theils durch das Urtheil des Publikums<lb/> überflüſſig wurde, ſo wie jetzo noch mehr durch Ihr treffliches Buch.<lb n="25"/> </p> <p>Der hieſige ſchöne Abend mit Ihnen und den Ihrigen hat ſein Abend-<lb/> roth behalten. Die kleine Morgenröthe, meine liebliche Eugenie, grüß’<lb/> ich hier recht innig und väterlich. Auch Ihre Geſellſchafterinnen ſeien<lb/> gegrüßt. Mit Hochachtung und Liebe</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr ergebenſter<lb n="30"/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>378. An <hi rendition="#g">Richard Groote in Frankfurt</hi> a. M.</head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 23. Mai 1823]</hi> </dateline><lb/> <p>— Beſtellung 1 Eimers <hi rendition="#aq">Roußillon</hi> — den in ein Faß einkaſernierten<lb/> Wein in weitere Quartiere d. h. Flaſchen aus einander legen.<lb n="35"/> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [224/0233]
z. B. in 6 Wochen; den Heſperus in 7 Vierteljahren, denen noch dazu
täglich ein Hofmeiſteramt für 10 erwachſene Kinder 8 Stunden abriß!
— Jetzo, wo ich nur noch Vormittags ausarbeite, brauch’ ich ſtatt
voriger Wochen Monate; und mein Alter mehrt nur meine Schreib-
fülle, nicht Schreibkraft. — Und doch ſehn’ ich mich nach nichts ſo ſehr 5
als einem ſo vortrefflichen Verleger wie Sie, der mein erſter hätte
ſein ſollen, etwas ganz Neues zu geben. Für dieſes Jahr es ſchon zu
thun, kann ich Ihnen nicht verſprechen; aber ich verſpreche Ihnen,
keinem andern etwas zu verſprechen.
Es geh’ Ihnen recht wohl! Mit Liebe und Hochachtung ꝛc. 10
*377. An Eduard Hitzig in Berlin.
Baireut d. 20 Mai 1823
An keinem Tage konnte mir Ihr ſo lange gewünſchtes Buch erfreu-
licher zukommen als geſtern, am zweiten Pfingſttage, weil ich dadurch
auf einmal meine Pfingſten hatte; denn in Baireut unterſcheiden ſich 15
mir Wochen von Feſten nur durch die — Weſten. — Ihre ganze Dar-
ſtellung von den Eintheilungen an bis zur rechten Mitte zwiſchen furcht-
ſamem Verſchweigen und kecker Offenherzigkeit erfreute mich inniglich,
ſo wie Ihr Schonen als ſein Freund und Ihr Richten als Wahrheit-
freund und Ihre Sprache dazu, ſammt dem äſthetiſchen Urtheil, und 20
ich ſehe froh Ihrem Denkmale Werners entgegen. — Sie haben mir
durch Ihr Geſchenk auf eine ſchöne Weiſe mein Schweigen auf Ihre
Bitte verziehen, deren Erfüllung theils durch meine Vorreden (die
letzte in der unſichtbaren Loge), theils durch das Urtheil des Publikums
überflüſſig wurde, ſo wie jetzo noch mehr durch Ihr treffliches Buch. 25
Der hieſige ſchöne Abend mit Ihnen und den Ihrigen hat ſein Abend-
roth behalten. Die kleine Morgenröthe, meine liebliche Eugenie, grüß’
ich hier recht innig und väterlich. Auch Ihre Geſellſchafterinnen ſeien
gegrüßt. Mit Hochachtung und Liebe
Ihr ergebenſter 30
Jean Paul Fr. Richter
378. An Richard Groote in Frankfurt a. M.
[Bayreuth, 23. Mai 1823]
— Beſtellung 1 Eimers Roußillon — den in ein Faß einkaſernierten
Wein in weitere Quartiere d. h. Flaſchen aus einander legen. 35
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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