Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.Heine's sich von dir keine Extrapost bezahlen. -- Du hast doch kein R. 440. An Richard Groote in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 27. Juni 1824]Bitte um 1 oder 1/2 Eimer Graves Wein. -- mein Weinkeller jetzt 441. An Richard Spazier in Leipzig. [Kopie][Bayreuth, 3. Juli 1824]Tauber... will den Vormund und Pupillenrath meiner Augen- 442. An Constantin Hering in Leipzig.20 [Kopie][Bayreuth, 3. Juli 1824]Die homöopathische Dämpfe-Kraft eines Kamilltropfens gegen die 443. An Karoline Richter in Dresden. [Bayreuth] Freitags d. 16 Jul. 182425Geliebte Karoline! Briefschreiben wird mir jetzo -- wie du an dir Heine’s ſich von dir keine Extrapoſt bezahlen. — Du haſt doch kein R. 440. An Richard Groote in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 27. Juni 1824]Bitte um 1 oder ½ Eimer Graves Wein. — mein Weinkeller jetzt 441. An Richard Spazier in Leipzig. [Kopie][Bayreuth, 3. Juli 1824]Tauber... will den Vormund und Pupillenrath meiner Augen- 442. An Conſtantin Hering in Leipzig.20 [Kopie][Bayreuth, 3. Juli 1824]Die homöopathiſche Dämpfe-Kraft eines Kamilltropfens gegen die 443. An Karoline Richter in Dresden. [Bayreuth] Freitags d. 16 Jul. 182425Geliebte Karoline! Briefſchreiben wird mir jetzo — wie du an dir <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0274" n="262"/><hi rendition="#aq">Heine’s</hi> ſich von dir keine Extrapoſt bezahlen. — Du haſt doch kein<lb/> Geld verloren? — Ich <hi rendition="#g">beſchwöre</hi> dich bei deinem Gewiſſen, nicht<lb/> etwa mit der gemeinen Poſt zurück zu kommen. — Die Kinder ſind<lb/> trefflich; jeden Tag macht man ihnen eine neue Freude. Ich werde von<lb/> der <hi rendition="#aq">Emma</hi> gepflegt und die Magd gut beherrſcht. — Auf dein Wieder-<lb n="5"/> kommen freu’ ich mich als wenn es meines wäre, weil gewöhnlich eine<lb/> ſo himmliſche Zeit darauf folgt. — Das Ende dieſes Monats möchte<lb/> ſich verſchönern; aber die erſte Hälfte des July verſpricht mir kein<lb/> Reiſewetter. — — Lebe wohl, wohl, liebes Herz unter deinem Auf-<lb/> opfern. Schreibe ja ſchnell zurück.<lb n="10"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>440. An <hi rendition="#g">Richard Groote in Frankfurt</hi> a. M.</head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 27. Juni 1824]</hi> </dateline><lb/> <p>Bitte um 1 oder ½ Eimer <hi rendition="#aq">Graves</hi> Wein. — mein Weinkeller jetzt<lb/> mehr ausgetrocknet als die Gärten.<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>441. An <hi rendition="#g">Richard Spazier in Leipzig.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Juli 1824]</hi> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#aq">Tauber...</hi> will den Vormund und Pupillenrath meiner Augen-<lb/> pupillen machen —</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>442. An <hi rendition="#g">Conſtantin Hering in Leipzig.</hi><lb n="20"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Juli 1824]</hi> </dateline><lb/> <p>Die homöopathiſche Dämpfe-Kraft eines Kamilltropfens gegen die<lb/> Waſſerſchwäche des gemeinen Kamillaufguſſes —</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>443. An <hi rendition="#g">Karoline Richter in Dresden.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth] Freitags d. 16 Jul. 1824</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Geliebte Karoline! Briefſchreiben wird mir jetzo — wie du an dir<lb/> erfährſt — ſehr ſchwer, ſchon des Papiers wegen. Entſchuldige mich<lb/> bei Fr. <hi rendition="#aq">v. Ende</hi> und <hi rendition="#aq">Weller.</hi> Dieſem dank’ ich herzlich, ob er gleich ganz<lb/> Unrecht über den grauen Staar hat. Stranzky und Walter, der höchſt<lb/> wohlwollend an mir Antheil nimmt, erklären alles für Lähmung der<lb n="30"/> Sehnerven, die, wie ich erſt ſpäter berechnete, von der Heilung 〈im<lb/> Herbſte〉 der großen Flechte am linken Arme durch Schafwolle her-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [262/0274]
Heine’s ſich von dir keine Extrapoſt bezahlen. — Du haſt doch kein
Geld verloren? — Ich beſchwöre dich bei deinem Gewiſſen, nicht
etwa mit der gemeinen Poſt zurück zu kommen. — Die Kinder ſind
trefflich; jeden Tag macht man ihnen eine neue Freude. Ich werde von
der Emma gepflegt und die Magd gut beherrſcht. — Auf dein Wieder- 5
kommen freu’ ich mich als wenn es meines wäre, weil gewöhnlich eine
ſo himmliſche Zeit darauf folgt. — Das Ende dieſes Monats möchte
ſich verſchönern; aber die erſte Hälfte des July verſpricht mir kein
Reiſewetter. — — Lebe wohl, wohl, liebes Herz unter deinem Auf-
opfern. Schreibe ja ſchnell zurück. 10
R.
440. An Richard Groote in Frankfurt a. M.
[Bayreuth, 27. Juni 1824]
Bitte um 1 oder ½ Eimer Graves Wein. — mein Weinkeller jetzt
mehr ausgetrocknet als die Gärten. 15
441. An Richard Spazier in Leipzig.
[Bayreuth, 3. Juli 1824]
Tauber... will den Vormund und Pupillenrath meiner Augen-
pupillen machen —
442. An Conſtantin Hering in Leipzig. 20
[Bayreuth, 3. Juli 1824]
Die homöopathiſche Dämpfe-Kraft eines Kamilltropfens gegen die
Waſſerſchwäche des gemeinen Kamillaufguſſes —
443. An Karoline Richter in Dresden.
[Bayreuth] Freitags d. 16 Jul. 1824 25
Geliebte Karoline! Briefſchreiben wird mir jetzo — wie du an dir
erfährſt — ſehr ſchwer, ſchon des Papiers wegen. Entſchuldige mich
bei Fr. v. Ende und Weller. Dieſem dank’ ich herzlich, ob er gleich ganz
Unrecht über den grauen Staar hat. Stranzky und Walter, der höchſt
wohlwollend an mir Antheil nimmt, erklären alles für Lähmung der 30
Sehnerven, die, wie ich erſt ſpäter berechnete, von der Heilung 〈im
Herbſte〉 der großen Flechte am linken Arme durch Schafwolle her-
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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