Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.47. An Emanuel. [Bayreuth, Mitte Mai 1820]Guten Maimorgen im Garten, mein Emanuel! Lesen Sie doch bald 48. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Mai 1820. Freitag]Guten Morgen, mein Emanuel! Beinahe wär' ich gestern gekommen.10 49. An Frau Josephine von Welden in Bayreuth. Baireut d. 19. Mai 1820Die Freude des Empfängers ist für einen wolwollenden Geber eigent- Mit innigster Verehrung Ihrer Exzellenz ergebenster J. P. F. Richter30 50. An August Beyfus in Hannover. [Kopie][Bayreuth, 20. und 21. Mai 1820]Warum haben Sie nicht sich und mir mehr Gutes zugetrauet? Mein 47. An Emanuel. [Bayreuth, Mitte Mai 1820]Guten Maimorgen im Garten, mein Emanuel! Leſen Sie doch bald 48. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Mai 1820. Freitag]Guten Morgen, mein Emanuel! Beinahe wär’ ich geſtern gekommen.10 49. An Frau Joſephine von Welden in Bayreuth. Baireut d. 19. Mai 1820Die Freude des Empfängers iſt für einen wolwollenden Geber eigent- Mit innigſter Verehrung Ihrer Exzellenz ergebenſter J. P. F. Richter30 50. An Auguſt Beyfus in Hannover. [Kopie][Bayreuth, 20. und 21. Mai 1820]Warum haben Sie nicht ſich und mir mehr Gutes zugetrauet? Mein <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0034" n="29"/> <div type="letter" n="1"> <head>47. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Mitte Mai 1820]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Maimorgen im Garten, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Leſen Sie doch bald<lb/> den Brief aus Hannover, damit Sie bald das lange Tagebuch leſen und<lb/> deſto ſchneller meine Bitte erfüllen. Ich erinnere mich noch recht wol,<lb n="5"/> daß Sie damals mein Antworten wünſchten. — Wann ſeh’ ich Sie end-<lb/> lich neben mir nach ſo langen, langen Tagen?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>48. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. Mai 1820. Freitag]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Beinahe wär’ ich geſtern gekommen.<lb n="10"/> Welcher Zufall! Mein aller<hi rendition="#g">erſter</hi> Griff in den Koffer nach Einem Briefe<lb/> zog beifolgenden heraus. Aber was hilfts, da Jahrzahl und Unter-<lb/> ſchrift fehlen? Vielleicht durch Otto’s Rath, wenn Ihrer noch dazu<lb/> käme, ging’ es eher. — Sie werden ſich über mein Autornähtiſchchen für<lb/> meine Nadeln freuen. — Frohe Pfingſten!<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>49. An <hi rendition="#g">Frau Joſephine von Welden in Bayreuth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 19. Mai 1820</hi> </dateline><lb/> <p>Die Freude des Empfängers iſt für einen wolwollenden Geber eigent-<lb/> lich der einzige rechte Dank; — alſo hab’ ich Ihrer Exzellenz heute ſchon<lb/> den größten geſagt, wenn auch ſtumm. Durch dieſes überaus niedliche<lb n="20"/> Nähtiſchen für Autornadeln find’ ich überall ein Wandermuſeum, wo<lb/> eine Bank iſt, und ich kann mich nun mit ihm in jedem Garten häuslich,<lb/> d. h. ſchriftſtelleriſch niederlaſſen. Wie jeden in mehr als einem Sinne,<lb/> ſo ſuchen Sie durch dieſes <hi rendition="#g">Tiſchchen</hi> auch mich näher mit dem <hi rendition="#g">Himmel</hi><lb/> zu verbinden, da ich dadurch überall unter ihm arbeiten kann. Ich freue<lb n="25"/> mich auf Morgen, wo ich meinen Dank mündlich wiederholen kann, in-<lb/> dem ich ihn zugleich verdoppeln muß für das Morgen.</p><lb/> <p>Mit innigſter Verehrung</p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihrer Exzellenz<lb/> ergebenſter<lb/> J. P. F. Richter<lb n="30"/> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>50. An <hi rendition="#g">Auguſt Beyfus in Hannover.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. und 21. Mai 1820]</hi> </dateline><lb/> <p>Warum haben Sie nicht ſich und mir mehr Gutes zugetrauet? Mein<lb/> Schweigen auf Ihre 2 geiſt- und herzvollen Briefe entſtand vorzüglich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [29/0034]
47. An Emanuel.
[Bayreuth, Mitte Mai 1820]
Guten Maimorgen im Garten, mein Emanuel! Leſen Sie doch bald
den Brief aus Hannover, damit Sie bald das lange Tagebuch leſen und
deſto ſchneller meine Bitte erfüllen. Ich erinnere mich noch recht wol, 5
daß Sie damals mein Antworten wünſchten. — Wann ſeh’ ich Sie end-
lich neben mir nach ſo langen, langen Tagen?
48. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. Mai 1820. Freitag]
Guten Morgen, mein Emanuel! Beinahe wär’ ich geſtern gekommen. 10
Welcher Zufall! Mein allererſter Griff in den Koffer nach Einem Briefe
zog beifolgenden heraus. Aber was hilfts, da Jahrzahl und Unter-
ſchrift fehlen? Vielleicht durch Otto’s Rath, wenn Ihrer noch dazu
käme, ging’ es eher. — Sie werden ſich über mein Autornähtiſchchen für
meine Nadeln freuen. — Frohe Pfingſten! 15
49. An Frau Joſephine von Welden in Bayreuth.
Baireut d. 19. Mai 1820
Die Freude des Empfängers iſt für einen wolwollenden Geber eigent-
lich der einzige rechte Dank; — alſo hab’ ich Ihrer Exzellenz heute ſchon
den größten geſagt, wenn auch ſtumm. Durch dieſes überaus niedliche 20
Nähtiſchen für Autornadeln find’ ich überall ein Wandermuſeum, wo
eine Bank iſt, und ich kann mich nun mit ihm in jedem Garten häuslich,
d. h. ſchriftſtelleriſch niederlaſſen. Wie jeden in mehr als einem Sinne,
ſo ſuchen Sie durch dieſes Tiſchchen auch mich näher mit dem Himmel
zu verbinden, da ich dadurch überall unter ihm arbeiten kann. Ich freue 25
mich auf Morgen, wo ich meinen Dank mündlich wiederholen kann, in-
dem ich ihn zugleich verdoppeln muß für das Morgen.
Mit innigſter Verehrung
Ihrer Exzellenz
ergebenſter
J. P. F. Richter 30
50. An Auguſt Beyfus in Hannover.
[Bayreuth, 20. und 21. Mai 1820]
Warum haben Sie nicht ſich und mir mehr Gutes zugetrauet? Mein
Schweigen auf Ihre 2 geiſt- und herzvollen Briefe entſtand vorzüglich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |