Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 9. Berlin, 1964.16. An die Buchnersche Leihbibliothek in Bayreuth. [Unter einer Subskriptionsliste für "Journale, welche 1813 ge-halten werden sollten".] [Bayreuth, Dezember 1812] Die Länder- und Völkerkunde wünscht' ich weg; sie kann eben so5 17. An die Buchnersche Leihbibliothek in Bayreuth. [Bayreuth, Dezember 1812?]10Hier send' ich 6 fl. 40 kr. Subskr.preis und 22 kr. Porto für die Richter 18. An Niethammer in München.15 Baireuth d. 17. Dec. 1812Mein Blatt, trefflicher Vertheidiger des Humanismus, ist viel- Ein Mann nun, welcher -- noch außer den neuern Sprachen wie 16. An die Buchnerſche Leihbibliothek in Bayreuth. [Unter einer Subſkriptionsliſte für „Journale, welche 1813 ge-halten werden ſollten“.] [Bayreuth, Dezember 1812] Die Länder- und Völkerkunde wünſcht’ ich weg; ſie kann eben ſo5 17. An die Buchnerſche Leihbibliothek in Bayreuth. [Bayreuth, Dezember 1812?]10Hier ſend’ ich 6 fl. 40 kr. Subſkr.preis und 22 kr. Porto für die Richter 18. An Niethammer in München.15 Baireuth d. 17. Dec. 1812Mein Blatt, trefflicher Vertheidiger des Humaniſmus, iſt viel- Ein Mann nun, welcher — noch außer den neuern Sprachen wie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0018" n="11"/> <div type="letter" n="2"> <head>16. An <hi rendition="#g">die Buchnerſche Leihbibliothek in Bayreuth.</hi></head><lb/> <note type="editorial"> <hi rendition="#c">[Unter einer Subſkriptionsliſte für „Journale, welche 1813 ge-<lb/> halten werden ſollten“.]</hi> </note><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Dezember 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Die Länder- und Völkerkunde wünſcht’ ich weg; ſie kann eben ſo<lb n="5"/> gut in einem Journaliſtikum zirkulieren wie eine Landkarte oder eine<lb/> Grammatik. Der vorgeſchlagene Freimüthige hat blos den Fehler,<lb/> daß er nicht viel taugt.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="2"> <head>17. An <hi rendition="#g">die Buchnerſche Leihbibliothek in Bayreuth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Dezember 1812?]</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Hier ſend’ ich 6 fl. 40 kr. Subſkr.preis und 22 kr. Porto für die<lb/><hi rendition="#g">unm</hi>aleriſche Fußreiſe, und bitte um einen Empfangſchein ſo wie um<lb/> die „Subſkribentenliſte“ und das „gedruckte Oktavblatt“.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="2"> <head>18. An <hi rendition="#g">Niethammer in München.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireuth d. 17. Dec.</hi> 1812</hi> </dateline><lb/> <p>Mein Blatt, trefflicher Vertheidiger des Humaniſmus, iſt viel-<lb/> leicht eben darum eine ſehr entbehrliche Begleitung für das andere<lb/> beiliegende, deſſen Verfaſſer ſo ſehr immer in <hi rendition="#g">ſeinen</hi> Lehrrückſichten<lb/> für die <hi rendition="#g">Ihrigen</hi> gearbeitet. Wahrſcheinlich kennen Sie <hi rendition="#aq">Krausen</hi><lb n="20"/> früher ſchon als den Mitarbeiter am Merkur, deutſchen Muſeum,<lb/> Jacobs philoſophiſchen Annalen, als Herausgeber des 2<hi rendition="#sup">ten</hi> und<lb/> 3<hi rendition="#sup">ten</hi> Bands des Kosmopoliten und als Schöpfer anderer Werke,<lb/> welche <hi rendition="#aq">Fikenschers</hi> „Geſchichte des illuſtren Chriſtian-Erneſtiſchen<lb/> „Collegii“ (4<hi rendition="#sup">tes</hi> St. 1809) vorzählt.<lb n="25"/> </p> <p>Ein Mann nun, welcher — noch außer den neuern Sprachen wie<lb/> Spaniſch, Italieniſch, Engliſch ꝛc. — die zwei großen Flügel der<lb/> Sprachwelt, Griechiſch und Lateiniſch, und dabei ſo viel Statiſtik<lb/> und Hülfwiſſenſchaften und Geſchäftübung beſitzt und der alle dieſe<lb/> Kräfte mit ſo viel Charakter, Feſtigkeit und Rechtſchaffenheit an-<lb n="30"/> wendet, ein ſolcher Mann ſollte wol kein politiſcher Quietiſt bleiben<lb/> müſſen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [11/0018]
16. An die Buchnerſche Leihbibliothek in Bayreuth.
[Bayreuth, Dezember 1812]
Die Länder- und Völkerkunde wünſcht’ ich weg; ſie kann eben ſo 5
gut in einem Journaliſtikum zirkulieren wie eine Landkarte oder eine
Grammatik. Der vorgeſchlagene Freimüthige hat blos den Fehler,
daß er nicht viel taugt.
17. An die Buchnerſche Leihbibliothek in Bayreuth.
[Bayreuth, Dezember 1812?] 10
Hier ſend’ ich 6 fl. 40 kr. Subſkr.preis und 22 kr. Porto für die
unmaleriſche Fußreiſe, und bitte um einen Empfangſchein ſo wie um
die „Subſkribentenliſte“ und das „gedruckte Oktavblatt“.
Richter
18. An Niethammer in München. 15
Baireuth d. 17. Dec. 1812
Mein Blatt, trefflicher Vertheidiger des Humaniſmus, iſt viel-
leicht eben darum eine ſehr entbehrliche Begleitung für das andere
beiliegende, deſſen Verfaſſer ſo ſehr immer in ſeinen Lehrrückſichten
für die Ihrigen gearbeitet. Wahrſcheinlich kennen Sie Krausen 20
früher ſchon als den Mitarbeiter am Merkur, deutſchen Muſeum,
Jacobs philoſophiſchen Annalen, als Herausgeber des 2ten und
3ten Bands des Kosmopoliten und als Schöpfer anderer Werke,
welche Fikenschers „Geſchichte des illuſtren Chriſtian-Erneſtiſchen
„Collegii“ (4tes St. 1809) vorzählt. 25
Ein Mann nun, welcher — noch außer den neuern Sprachen wie
Spaniſch, Italieniſch, Engliſch ꝛc. — die zwei großen Flügel der
Sprachwelt, Griechiſch und Lateiniſch, und dabei ſo viel Statiſtik
und Hülfwiſſenſchaften und Geſchäftübung beſitzt und der alle dieſe
Kräfte mit ſo viel Charakter, Feſtigkeit und Rechtſchaffenheit an- 30
wendet, ein ſolcher Mann ſollte wol kein politiſcher Quietiſt bleiben
müſſen.
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(2016-11-22T15:36:37Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:36:37Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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