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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Lebensgeschichte. Stuttgart, 1835.

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2. eine alte Wittwe in Dienst genommen, die ihn pflegte,
ihn und sein Bette rein hielt. Zu Zeiten kam auch wohl
Stillings älteste Schwester, Mariechens Mutter, eine
rechtschaffene brave Frau, auf eine kurze Zeit zur Hülfe, al-
lein sie hatte selbst eine Haushaltung, und mußte bald wieder
zu ihrem Mann und Kindern.
3. Stilling selbst und
4. seine Elise.
5. Maria Coing, diese war mit ihrem Bruder, der im
verwichenen Herbst Prediger zu Braach bei Rothenburg
in Niederhessen geworden war, gezogen, um ihm seine
Haushaltung einzurichten; da sie aber schwächlich und der
Landwirthschaft nicht gewohnt war, so kam sie im folgenden
Herbst wieder.
6. Amalia Coing, Jakobs Verlobte, diese beiden Schwe-
stern waren Elisens treue Gehülfinnen in der Haushaltung.
Die Coing'schen Kinder hatten ihr Vermögen ihrem Schwa-
ger übertragen, wofür sie dann bei ihm wohnten und an sei-
nen Tisch gingen.
7. Jakob selbst; dieser war dann endlich nach langem
Harren Regierungs-Advokat und Prokurator in Marburg
geworden; ein Beruf, der aber einem Mann von seinem Cha-
racter wenig eintrug; er wohnte zwar außer des Vaters Hause,
aber er ging doch an seinen Tisch.
8. Caroline, die nun auch heranwuchs, und in allem,
was einem gebildeten Frauenzimmer wohl ansteht, unterrichtet
werden mußte.
9. 10. und 11. die drei kleinen Kinder, Friedrich, Mal-
chen
und Tinchen.
12. Mariechen, welche bald als Kinderwärterin, bald als
Küchenmagd, und bald als Hausmagd treue Dienste leistete,
und unentbehrlich war.
13. Eine ältliche Wittwe, Boppin; dieser war ihr Mann
früh gestorben, und hatte sie mit drei kleinen Knaben zurück-
gelassen; sie hatte sich lange mit Tagelohngehen ernährt; dann
nahm sie Elise als Magd an; ihre wahre Kinder-Einfalt,
unbestechliche Treue, reine Sitten und ungeheuchelte Gottes-
furcht machten sie so werth, daß man sie bei allen Gelegen-
2. eine alte Wittwe in Dienſt genommen, die ihn pflegte,
ihn und ſein Bette rein hielt. Zu Zeiten kam auch wohl
Stillings aͤlteſte Schweſter, Mariechens Mutter, eine
rechtſchaffene brave Frau, auf eine kurze Zeit zur Huͤlfe, al-
lein ſie hatte ſelbſt eine Haushaltung, und mußte bald wieder
zu ihrem Mann und Kindern.
3. Stilling ſelbſt und
4. ſeine Eliſe.
5. Maria Coing, dieſe war mit ihrem Bruder, der im
verwichenen Herbſt Prediger zu Braach bei Rothenburg
in Niederheſſen geworden war, gezogen, um ihm ſeine
Haushaltung einzurichten; da ſie aber ſchwaͤchlich und der
Landwirthſchaft nicht gewohnt war, ſo kam ſie im folgenden
Herbſt wieder.
6. Amalia Coing, Jakobs Verlobte, dieſe beiden Schwe-
ſtern waren Eliſens treue Gehuͤlfinnen in der Haushaltung.
Die Coing’ſchen Kinder hatten ihr Vermoͤgen ihrem Schwa-
ger uͤbertragen, wofuͤr ſie dann bei ihm wohnten und an ſei-
nen Tiſch gingen.
7. Jakob ſelbſt; dieſer war dann endlich nach langem
Harren Regierungs-Advokat und Prokurator in Marburg
geworden; ein Beruf, der aber einem Mann von ſeinem Cha-
racter wenig eintrug; er wohnte zwar außer des Vaters Hauſe,
aber er ging doch an ſeinen Tiſch.
8. Caroline, die nun auch heranwuchs, und in allem,
was einem gebildeten Frauenzimmer wohl anſteht, unterrichtet
werden mußte.
9. 10. und 11. die drei kleinen Kinder, Friedrich, Mal-
chen
und Tinchen.
12. Mariechen, welche bald als Kinderwaͤrterin, bald als
Kuͤchenmagd, und bald als Hausmagd treue Dienſte leiſtete,
und unentbehrlich war.
13. Eine aͤltliche Wittwe, Boppin; dieſer war ihr Mann
fruͤh geſtorben, und hatte ſie mit drei kleinen Knaben zuruͤck-
gelaſſen; ſie hatte ſich lange mit Tagelohngehen ernaͤhrt; dann
nahm ſie Eliſe als Magd an; ihre wahre Kinder-Einfalt,
unbeſtechliche Treue, reine Sitten und ungeheuchelte Gottes-
furcht machten ſie ſo werth, daß man ſie bei allen Gelegen-
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[523/0531] 2. eine alte Wittwe in Dienſt genommen, die ihn pflegte, ihn und ſein Bette rein hielt. Zu Zeiten kam auch wohl Stillings aͤlteſte Schweſter, Mariechens Mutter, eine rechtſchaffene brave Frau, auf eine kurze Zeit zur Huͤlfe, al- lein ſie hatte ſelbſt eine Haushaltung, und mußte bald wieder zu ihrem Mann und Kindern. 3. Stilling ſelbſt und 4. ſeine Eliſe. 5. Maria Coing, dieſe war mit ihrem Bruder, der im verwichenen Herbſt Prediger zu Braach bei Rothenburg in Niederheſſen geworden war, gezogen, um ihm ſeine Haushaltung einzurichten; da ſie aber ſchwaͤchlich und der Landwirthſchaft nicht gewohnt war, ſo kam ſie im folgenden Herbſt wieder. 6. Amalia Coing, Jakobs Verlobte, dieſe beiden Schwe- ſtern waren Eliſens treue Gehuͤlfinnen in der Haushaltung. Die Coing’ſchen Kinder hatten ihr Vermoͤgen ihrem Schwa- ger uͤbertragen, wofuͤr ſie dann bei ihm wohnten und an ſei- nen Tiſch gingen. 7. Jakob ſelbſt; dieſer war dann endlich nach langem Harren Regierungs-Advokat und Prokurator in Marburg geworden; ein Beruf, der aber einem Mann von ſeinem Cha- racter wenig eintrug; er wohnte zwar außer des Vaters Hauſe, aber er ging doch an ſeinen Tiſch. 8. Caroline, die nun auch heranwuchs, und in allem, was einem gebildeten Frauenzimmer wohl anſteht, unterrichtet werden mußte. 9. 10. und 11. die drei kleinen Kinder, Friedrich, Mal- chen und Tinchen. 12. Mariechen, welche bald als Kinderwaͤrterin, bald als Kuͤchenmagd, und bald als Hausmagd treue Dienſte leiſtete, und unentbehrlich war. 13. Eine aͤltliche Wittwe, Boppin; dieſer war ihr Mann fruͤh geſtorben, und hatte ſie mit drei kleinen Knaben zuruͤck- gelaſſen; ſie hatte ſich lange mit Tagelohngehen ernaͤhrt; dann nahm ſie Eliſe als Magd an; ihre wahre Kinder-Einfalt, unbeſtechliche Treue, reine Sitten und ungeheuchelte Gottes- furcht machten ſie ſo werth, daß man ſie bei allen Gelegen-

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Zitationshilfe: Jung-Stilling, Johann Heinrich: Lebensgeschichte. Stuttgart, 1835, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jung_lebensgeschichte_1835/531>, abgerufen am 22.11.2024.