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Jugel, Caspar: Maulwurffs Fang. Leipzig, 1616.

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Das vierdte
gearbeitet/ vmb dieselbige gegent tritt er die ritte
mit der ferschen alle zu. Jst aber der Acker derb
vnd räsig/ so brauchet er den stiel von der Ha-
wen/ vnd verstopffet die fahrten mit fleiß/ vnd
bevoraus in den furchen/ daß sie nicht von ei-
nem Behte zum andern kommen können. Er
sucht auch in den zehen Felden mit dem Hawen
stiele durchstopffen/ ob etwan ein beygang ver-
handen seyn möchte/ damit er jhm ja gewiß ge-
nugsam befestigen könne. Der gestalt hat er
nun gestellet offt zugleich an fünff vnnd sechs
örten. Wenn er nun gedachter massen seine stel-
lung gemacht/ lauffet einer von einem orte zum
andern/ vnnd sihet wo sie sich regen. Denn sie
können solchen zwang nicht leiden/ wenn sie auch
schon selbsten in die Erde getreten seyn.

So balde als er den gewahr wird/ daß ei-
ner beginnet zu wühlen/ wartet er jhm auff den
dienst/ wenn er sich denn wiederumb beweget/
fehret er mit der Faust geschwinde hinder jhm
her/ vnd wirfft jhn herauß. Wenn auch etzliche
newe fahrten beginnen zu machen/ so tritt der

Auff-

Das vierdte
gearbeitet/ vmb dieſelbige gegent tritt er die ritte
mit der ferſchen alle zu. Jſt aber der Acker derb
vnd raͤſig/ ſo brauchet er den ſtiel von der Ha-
wen/ vnd verſtopffet die fahrten mit fleiß/ vnd
bevoraus in den furchen/ daß ſie nicht von ei-
nem Behte zum andern kommen koͤnnen. Er
ſucht auch in den zehen Felden mit dem Hawen
ſtiele durchſtopffen/ ob etwan ein beygang ver-
handen ſeyn moͤchte/ damit er jhm ja gewiß ge-
nugſam befeſtigen koͤnne. Der geſtalt hat er
nun geſtellet offt zugleich an fuͤnff vnnd ſechs
oͤrten. Wenn er nun gedachter maſſen ſeine ſtel-
lung gemacht/ lauffet einer von einem orte zum
andern/ vnnd ſihet wo ſie ſich regen. Denn ſie
koͤnnen ſolchen zwang nicht leiden/ wenn ſie auch
ſchon ſelbſten in die Erde getreten ſeyn.

So balde als er den gewahr wird/ daß ei-
ner beginnet zu wuͤhlen/ wartet er jhm auff den
dienſt/ wenn er ſich denn wiederumb beweget/
fehret er mit der Fauſt geſchwinde hinder jhm
her/ vnd wirfft jhn herauß. Wenn auch etzliche
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[42/0042] Das vierdte gearbeitet/ vmb dieſelbige gegent tritt er die ritte mit der ferſchen alle zu. Jſt aber der Acker derb vnd raͤſig/ ſo brauchet er den ſtiel von der Ha- wen/ vnd verſtopffet die fahrten mit fleiß/ vnd bevoraus in den furchen/ daß ſie nicht von ei- nem Behte zum andern kommen koͤnnen. Er ſucht auch in den zehen Felden mit dem Hawen ſtiele durchſtopffen/ ob etwan ein beygang ver- handen ſeyn moͤchte/ damit er jhm ja gewiß ge- nugſam befeſtigen koͤnne. Der geſtalt hat er nun geſtellet offt zugleich an fuͤnff vnnd ſechs oͤrten. Wenn er nun gedachter maſſen ſeine ſtel- lung gemacht/ lauffet einer von einem orte zum andern/ vnnd ſihet wo ſie ſich regen. Denn ſie koͤnnen ſolchen zwang nicht leiden/ wenn ſie auch ſchon ſelbſten in die Erde getreten ſeyn. So balde als er den gewahr wird/ daß ei- ner beginnet zu wuͤhlen/ wartet er jhm auff den dienſt/ wenn er ſich denn wiederumb beweget/ fehret er mit der Fauſt geſchwinde hinder jhm her/ vnd wirfft jhn herauß. Wenn auch etzliche newe fahrten beginnen zu machen/ ſo tritt der Auff-

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Zitationshilfe: Jugel, Caspar: Maulwurffs Fang. Leipzig, 1616, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungelius_maulwurff_1616/42>, abgerufen am 27.04.2024.