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Jugel, Caspar: Maulwurffs Fang. Leipzig, 1616.

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Das fünffte
lein hat helffen füttern. Das werck hat mehr
mühe gekostet/ als wenn mir einer zehn Schau-
ben mit Maulwürff Fällem fütterte.

Von S. Johannis an biß in Winter sind
solche Bälglein am schönsten: Die Haar so sie
den Winter vber getragen/ lassen sie im Frü-
ling gehen.

2. Bevoraus ist solch Futter von Maul-
würffen den jenigen Weibern (ohne schertz ge-
meldet) sehr gut zu Brustletzen/ welchen leicht-
lich die Mutter auffsteiget/ offtermals cholicas
passiones,
vnd sonsten an der Mutter beschwe-
rung haben.

Ein Weib/ das solchen gebrechen hat/ sol
jhr einen solchen Brustlatz lieber als 100. Du-
caten seyn lassen. Man muß aber die Fellichen
dem Kürschner nicht in die beisse legen/ sondern
nur mit beisse vberstreichen vnd liedern lassen/
damit den Fellichen jhre wirckung nicht durch
die beisse benommen werde.

Jm letzten Capitel von Maulwurffs fang/
nach dem bericht von Brustlatze/ sol folgen.

Ein

Das fuͤnffte
lein hat helffen fuͤttern. Das werck hat mehr
muͤhe gekoſtet/ als wenn mir einer zehn Schau-
ben mit Maulwuͤrff Faͤllem fuͤtterte.

Von S. Johannis an biß in Winter ſind
ſolche Baͤlglein am ſchoͤnſten: Die Haar ſo ſie
den Winter vber getragen/ laſſen ſie im Fruͤ-
ling gehen.

2. Bevoraus iſt ſolch Futter von Maul-
wuͤrffen den jenigen Weibern (ohne ſchertz ge-
meldet) ſehr gut zu Bruſtletzen/ welchen leicht-
lich die Mutter auffſteiget/ offtermals cholicas
paſſiones,
vnd ſonſten an der Mutter beſchwe-
rung haben.

Ein Weib/ das ſolchen gebrechen hat/ ſol
jhr einen ſolchen Bruſtlatz lieber als 100. Du-
caten ſeyn laſſen. Man muß aber die Fellichen
dem Kuͤrſchner nicht in die beiſſe legen/ ſondern
nur mit beiſſe vberſtreichen vnd liedern laſſen/
damit den Fellichen jhre wirckung nicht durch
die beiſſe benommen werde.

Jm letzten Capitel von Maulwurffs fang/
nach dem bericht von Bruſtlatze/ ſol folgen.

Ein
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[54/0054] Das fuͤnffte lein hat helffen fuͤttern. Das werck hat mehr muͤhe gekoſtet/ als wenn mir einer zehn Schau- ben mit Maulwuͤrff Faͤllem fuͤtterte. Von S. Johannis an biß in Winter ſind ſolche Baͤlglein am ſchoͤnſten: Die Haar ſo ſie den Winter vber getragen/ laſſen ſie im Fruͤ- ling gehen. 2. Bevoraus iſt ſolch Futter von Maul- wuͤrffen den jenigen Weibern (ohne ſchertz ge- meldet) ſehr gut zu Bruſtletzen/ welchen leicht- lich die Mutter auffſteiget/ offtermals cholicas paſſiones, vnd ſonſten an der Mutter beſchwe- rung haben. Ein Weib/ das ſolchen gebrechen hat/ ſol jhr einen ſolchen Bruſtlatz lieber als 100. Du- caten ſeyn laſſen. Man muß aber die Fellichen dem Kuͤrſchner nicht in die beiſſe legen/ ſondern nur mit beiſſe vberſtreichen vnd liedern laſſen/ damit den Fellichen jhre wirckung nicht durch die beiſſe benommen werde. Jm letzten Capitel von Maulwurffs fang/ nach dem bericht von Bruſtlatze/ ſol folgen. Ein

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Zitationshilfe: Jugel, Caspar: Maulwurffs Fang. Leipzig, 1616, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungelius_maulwurff_1616/54>, abgerufen am 09.05.2024.