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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.

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Kunstwirthschaftliche
le braucht; und endlich gibts solche, wo die
Leute ihre Erzeugungen dem Meister zur Zu-
bereitung hingeben, und ihm Arbeitslohn
zahlen; wiederum andere, wo er sich die ro-
hen Erzeugungen anschaffen muß, sie verar-
beitet, und seine Kunsterzeugungen wieder
verkauft.

§. 242. Zu den Erwerbungsmitteln ge-
hört der Ort, wo sich ein anfangender Mei-
ster niederlassen will, und zwar ein solcher,
wo die Zubereitungen und Kunsterzeugungen,
welche er verfertigt, in solcher Menge ge-
braucht werden, daß er völlige Beschäftigung
damit haben kann, und wann mehrere Mei-
ster von seiner Handthierung da sind, so muß
er überzeugt seyn, daß so viele Kunsterzeu-
gungen an dem Orte und in der Gegend
verbraucht werden, als die andern Meister
nebst ihm verfertigen können.

§. 243. Wann er einen bequemen Ort ge-
funden hat, so soll er sich nach der Hand-
werkspolizei und Gebräuchen erkundigen,
sich darnach einrichten, und angeloben den-
selben gemäß zu leben; ferner muß er sich

eine

Kunſtwirthſchaftliche
le braucht; und endlich gibts ſolche, wo die
Leute ihre Erzeugungen dem Meiſter zur Zu-
bereitung hingeben, und ihm Arbeitslohn
zahlen; wiederum andere, wo er ſich die ro-
hen Erzeugungen anſchaffen muß, ſie verar-
beitet, und ſeine Kunſterzeugungen wieder
verkauft.

§. 242. Zu den Erwerbungsmitteln ge-
hoͤrt der Ort, wo ſich ein anfangender Mei-
ſter niederlaſſen will, und zwar ein ſolcher,
wo die Zubereitungen und Kunſterzeugungen,
welche er verfertigt, in ſolcher Menge ge-
braucht werden, daß er voͤllige Beſchaͤftigung
damit haben kann, und wann mehrere Mei-
ſter von ſeiner Handthierung da ſind, ſo muß
er uͤberzeugt ſeyn, daß ſo viele Kunſterzeu-
gungen an dem Orte und in der Gegend
verbraucht werden, als die andern Meiſter
nebſt ihm verfertigen koͤnnen.

§. 243. Wann er einen bequemen Ort ge-
funden hat, ſo ſoll er ſich nach der Hand-
werkspolizei und Gebraͤuchen erkundigen,
ſich darnach einrichten, und angeloben den-
ſelben gemaͤß zu leben; ferner muß er ſich

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[120/0140] Kunſtwirthſchaftliche le braucht; und endlich gibts ſolche, wo die Leute ihre Erzeugungen dem Meiſter zur Zu- bereitung hingeben, und ihm Arbeitslohn zahlen; wiederum andere, wo er ſich die ro- hen Erzeugungen anſchaffen muß, ſie verar- beitet, und ſeine Kunſterzeugungen wieder verkauft. §. 242. Zu den Erwerbungsmitteln ge- hoͤrt der Ort, wo ſich ein anfangender Mei- ſter niederlaſſen will, und zwar ein ſolcher, wo die Zubereitungen und Kunſterzeugungen, welche er verfertigt, in ſolcher Menge ge- braucht werden, daß er voͤllige Beſchaͤftigung damit haben kann, und wann mehrere Mei- ſter von ſeiner Handthierung da ſind, ſo muß er uͤberzeugt ſeyn, daß ſo viele Kunſterzeu- gungen an dem Orte und in der Gegend verbraucht werden, als die andern Meiſter nebſt ihm verfertigen koͤnnen. §. 243. Wann er einen bequemen Ort ge- funden hat, ſo ſoll er ſich nach der Hand- werkspolizei und Gebraͤuchen erkundigen, ſich darnach einrichten, und angeloben den- ſelben gemaͤß zu leben; ferner muß er ſich eine

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Zitationshilfe: Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungstilling_versuch_1779/140>, abgerufen am 25.11.2024.