Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Staatswissenschaft §. 369. Der frühe Tod des Hausvatters, §. 370. Der Erstgebohrne trat nach des §. 371. Nachläßige, unglückliche, schwa- diese M 4
Staatswiſſenſchaft §. 369. Der fruͤhe Tod des Hausvatters, §. 370. Der Erſtgebohrne trat nach des §. 371. Nachlaͤßige, ungluͤckliche, ſchwa- dieſe M 4
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Staatswiſſenſchaft
§. 369. Der fruͤhe Tod des Hausvatters,
desgleichen die erſte Hilfe des erſtgebohrnen
Sohnes, die er ſeinem Vatter im Gewerbe
leiſtet, ſo, daß er im erſten Falle an die Stel-
le des Vatters tritt, geben ihm das Recht
an Vatters ſtatt Herr des Hauſes zu werden.
Das Recht der Erſtgeburt wurde fruͤh feſtge-
ſezt, und bei dem erſtgebohrnen Sohne wur-
de daher die oberſte geſezgebende Gewalt un-
ter Geſchwiſtern gefunden.
§. 370. Der Erſtgebohrne trat nach des
Vatters Tode in ſeine Gerechtſame, wurde
Regent und Verſorger des Hauſes, das Ge-
ſinde war ihm vermoͤg ſeines Rechtes unter-
worfen, gewiſſer Maſen auch ſeine Geſchwi-
ſter; ſie heuratheten, und ſo fern ſie gewoͤhn-
liche, in ihren geringen Wirkungskreis ein-
geſchloſſene Menſchen waren, unterworfen
ſie ſich gutwillig dem Geſchlechtshaupte
(Klan). Kinder und Kindeskinder beruhten
in dieſer Verfaſſung.
§. 371. Nachlaͤßige, ungluͤckliche, ſchwa-
che Erwerber, oder ein fruͤher Tod desſelben,
ſezte ſein Geſchlecht in Armuth; doch mußten
dieſe
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