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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.

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Staatswissenschaft
einem ganzen Gewerbkörper dergestallt zu-
sammen ordne, damit jeder einzelne Erwer-
ber dadurch den höchsten Grad der Glückse-
ligkeit erreichen könne, und wirklich erreiche.
Ferner, daß er aus dem reinen Ertrage al-
ler Gewerbe, der allgemeinen und einzelnen
Glückseligkeit unbeschadet, einen hinlänglichen
Ertrag sammle. Und daß er endlich aus die-
sem Ertrage die Staatsbedürfnisse vollkom-
men befriedige, doch so, damit der gröste
reine Ertrag überbleibe, der möglich ist, die-
sen aber wieder auf die beßte Weise zur ein-
zelnen und allgemeinen Glückseligkeit verwen-
de; so ergibt sich von selbsten, daß das
Staatsgewerb zuerst in drei Haupttheile zer-
falle.

§. 397. Das erste Hauptstück der Staats-
gewerbe betrift die beßte Einrichtung des
Staates. Die Gewerbe sollen in einen
Gewerbkörper dergestallt zusammen ge-
ordnet und eingerichtet werden, damit
jeder einzelne Erwerber dadurch den
höchsten Grad der Glückseligkeit, den er
in seinen Umständen zu erlangen fähig

ist,
N 3

Staatswiſſenſchaft
einem ganzen Gewerbkoͤrper dergeſtallt zu-
ſammen ordne, damit jeder einzelne Erwer-
ber dadurch den hoͤchſten Grad der Gluͤckſe-
ligkeit erreichen koͤnne, und wirklich erreiche.
Ferner, daß er aus dem reinen Ertrage al-
ler Gewerbe, der allgemeinen und einzelnen
Gluͤckſeligkeit unbeſchadet, einen hinlaͤnglichen
Ertrag ſammle. Und daß er endlich aus die-
ſem Ertrage die Staatsbeduͤrfniſſe vollkom-
men befriedige, doch ſo, damit der groͤſte
reine Ertrag uͤberbleibe, der moͤglich iſt, die-
ſen aber wieder auf die beßte Weiſe zur ein-
zelnen und allgemeinen Gluͤckſeligkeit verwen-
de; ſo ergibt ſich von ſelbſten, daß das
Staatsgewerb zuerſt in drei Haupttheile zer-
falle.

§. 397. Das erſte Hauptſtuͤck der Staats-
gewerbe betrift die beßte Einrichtung des
Staates. Die Gewerbe ſollen in einen
Gewerbkoͤrper dergeſtallt zuſammen ge-
ordnet und eingerichtet werden, damit
jeder einzelne Erwerber dadurch den
hoͤchſten Grad der Gluͤckſeligkeit, den er
in ſeinen Umſtaͤnden zu erlangen faͤhig

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[197/0217] Staatswiſſenſchaft einem ganzen Gewerbkoͤrper dergeſtallt zu- ſammen ordne, damit jeder einzelne Erwer- ber dadurch den hoͤchſten Grad der Gluͤckſe- ligkeit erreichen koͤnne, und wirklich erreiche. Ferner, daß er aus dem reinen Ertrage al- ler Gewerbe, der allgemeinen und einzelnen Gluͤckſeligkeit unbeſchadet, einen hinlaͤnglichen Ertrag ſammle. Und daß er endlich aus die- ſem Ertrage die Staatsbeduͤrfniſſe vollkom- men befriedige, doch ſo, damit der groͤſte reine Ertrag uͤberbleibe, der moͤglich iſt, die- ſen aber wieder auf die beßte Weiſe zur ein- zelnen und allgemeinen Gluͤckſeligkeit verwen- de; ſo ergibt ſich von ſelbſten, daß das Staatsgewerb zuerſt in drei Haupttheile zer- falle. §. 397. Das erſte Hauptſtuͤck der Staats- gewerbe betrift die beßte Einrichtung des Staates. Die Gewerbe ſollen in einen Gewerbkoͤrper dergeſtallt zuſammen ge- ordnet und eingerichtet werden, damit jeder einzelne Erwerber dadurch den hoͤchſten Grad der Gluͤckſeligkeit, den er in ſeinen Umſtaͤnden zu erlangen faͤhig iſt, N 3

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Zitationshilfe: Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungstilling_versuch_1779/217>, abgerufen am 24.11.2024.