Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Gewerb-Wissenschaft so etwas, das sie gegen die Wirksamkeit desGewerbes an uns abgibt, dieses Etwas nen- ne ich die Nahrungsquelle. Da es nun klar ist, daß ohne eine Nahrungsquelle alles Gewerb fruchtlos ist, so muß jedes Gewerb eine Nahrungsquelle haben, und sie ist das erste, welches sich der Mensch ver- schaffen muß. §. 53. Wenn die Nahrungsquelle ohne §. 54.
Gewerb-Wiſſenſchaft ſo etwas, das ſie gegen die Wirkſamkeit desGewerbes an uns abgibt, dieſes Etwas nen- ne ich die Nahrungsquelle. Da es nun klar iſt, daß ohne eine Nahrungsquelle alles Gewerb fruchtlos iſt, ſo muß jedes Gewerb eine Nahrungsquelle haben, und ſie iſt das erſte, welches ſich der Menſch ver- ſchaffen muß. §. 53. Wenn die Nahrungsquelle ohne §. 54.
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Gewerb-Wiſſenſchaft
ſo etwas, das ſie gegen die Wirkſamkeit des
Gewerbes an uns abgibt, dieſes Etwas nen-
ne ich die Nahrungsquelle. Da es nun
klar iſt, daß ohne eine Nahrungsquelle alles
Gewerb fruchtlos iſt, ſo muß jedes Gewerb
eine Nahrungsquelle haben, und ſie iſt
das erſte, welches ſich der Menſch ver-
ſchaffen muß.
§. 53. Wenn die Nahrungsquelle ohne
Muͤhe und ohne Mittel die oͤkonomiſchen
Erzeugungen abgaͤbe, ſo waͤr’ kein Gewerb
noͤthig. Die Muͤhe alſo und alle Mittel, die
man anwendet, der Nahrungsquelle ihre Er-
zeugungen abzugewinnen, nenne ich Erwer-
bungsmirtel, und dieſe ſind eben ſowohl
noͤthig als die Nahrungsquelle, ſie ſind gleich-
ſam das Gut, wogegen man mit derſelben
gegen die oͤkonomiſchen Erzeugungen aus-
tauſcht; beide ſtehen immer in einer gewiſ-
ſen Verhaͤltniß gegen einander. Jedes Ge-
werb muß alſo ſeine Erwerbungsmittel
haben, und ſie ſind das zweite, welches
ſich der Menſch verſchaffen muß.
§. 54.
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