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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.

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Allgemeine
ist: daß man das Verhältniß zwischen
der Menge des Viehes, und der Menge
des Futters so bestimme, daß nach reich-
licher und guter Ausfütterung des Vie-
hes kein Futter mangle, und keins üb-
rig bleibe.
Das zweite: daß man unter
allen Futterkräutern diejenigen baue, welche
mit weniger Mühe am reichlichsten gezeugt,
und zur beßten Nahrung fürs Vieh werden
können. Die Gattungen der beßten Futter-
kräuter erkennt man in der ökonomischen
Boranik,
sie auswählen lehrt die Erfahrung,
und sie zu bauen, der Futterbau.

§. 119. Der Boden, welcher zum Futter-
baue verwendet wird, theilt sich in natürliche
und künstliche Wiesen. Die Beschaffenheit des
Bodens, die Lage desselben, der Mangel oder
der Ueberfluß des Wassers muß bestimmen,
welche unter beiden Arten den Vorzug habe.

§. 120. Die Grundsäze, welche lehren:
wie man das Rindvieh auf die beßte,
nüzlichste und bequemste Weise erziehen,
ernähren und alle seine Erzeugungen ver-
mehren, verbessern und zum Nuzen der

Land-

Allgemeine
iſt: daß man das Verhaͤltniß zwiſchen
der Menge des Viehes, und der Menge
des Futters ſo beſtimme, daß nach reich-
licher und guter Ausfuͤtterung des Vie-
hes kein Futter mangle, und keins uͤb-
rig bleibe.
Das zweite: daß man unter
allen Futterkraͤutern diejenigen baue, welche
mit weniger Muͤhe am reichlichſten gezeugt,
und zur beßten Nahrung fuͤrs Vieh werden
koͤnnen. Die Gattungen der beßten Futter-
kraͤuter erkennt man in der oͤkonomiſchen
Boranik,
ſie auswaͤhlen lehrt die Erfahrung,
und ſie zu bauen, der Futterbau.

§. 119. Der Boden, welcher zum Futter-
baue verwendet wird, theilt ſich in natuͤrliche
und kuͤnſtliche Wieſen. Die Beſchaffenheit des
Bodens, die Lage desſelben, der Mangel oder
der Ueberfluß des Waſſers muß beſtimmen,
welche unter beiden Arten den Vorzug habe.

§. 120. Die Grundſaͤze, welche lehren:
wie man das Rindvieh auf die beßte,
nuͤzlichſte und bequemſte Weiſe erziehen,
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mehren, verbeſſern und zum Nuzen der

Land-
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[66/0086] Allgemeine iſt: daß man das Verhaͤltniß zwiſchen der Menge des Viehes, und der Menge des Futters ſo beſtimme, daß nach reich- licher und guter Ausfuͤtterung des Vie- hes kein Futter mangle, und keins uͤb- rig bleibe. Das zweite: daß man unter allen Futterkraͤutern diejenigen baue, welche mit weniger Muͤhe am reichlichſten gezeugt, und zur beßten Nahrung fuͤrs Vieh werden koͤnnen. Die Gattungen der beßten Futter- kraͤuter erkennt man in der oͤkonomiſchen Boranik, ſie auswaͤhlen lehrt die Erfahrung, und ſie zu bauen, der Futterbau. §. 119. Der Boden, welcher zum Futter- baue verwendet wird, theilt ſich in natuͤrliche und kuͤnſtliche Wieſen. Die Beſchaffenheit des Bodens, die Lage desſelben, der Mangel oder der Ueberfluß des Waſſers muß beſtimmen, welche unter beiden Arten den Vorzug habe. §. 120. Die Grundſaͤze, welche lehren: wie man das Rindvieh auf die beßte, nuͤzlichſte und bequemſte Weiſe erziehen, ernaͤhren und alle ſeine Erzeugungen ver- mehren, verbeſſern und zum Nuzen der Land-

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Zitationshilfe: Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungstilling_versuch_1779/86>, abgerufen am 21.11.2024.